Eltern sehen sich in den unterschiedlichen Phasen ihrer Elternschaft mit verschiedenen, oft sehr herausfordernden Situationen konfrontiert. Schon die Geburt eines Kindes wirft viele Fragen auf: zB. Wie komme ich eigentlich selbst noch zu Schlaf und Erholung? Was tut unserem Alltag gut? Einige Zeit später wird das Baby zum Kleinkind und es ergeben sich neue Situationen und Themen: zB. Wie gehe ich mit einem Trotzanfall um? Wann wird mein Kind endlich sauber? Was ist eigentlich „richtige“ Erziehung?
Später kommt das Kleinkind dann in die Krabbelstube oder den Kindergarten und wieder gibt es Fragen über Fragen und Situationen, in denen sich solche Gedanken einstellen können: zB. Manchmal fühle ich mich einfach überfordert. Mein Kind macht einfach nicht, was ich von ihm will. Mein Kind lässt sich alles von mir machen und hilft gar nicht mit.
Mit dem Schuleintritt ergeben sich neue Themen und mögliche Konflikte: zB. Wir haben einen ständigen Hausaufgabenkrieg. Mein Kind trödelt in der Früh und bringt mich damit zur Weißglut. Was kann ich eigentlich tun, wenn mein Kind gehänselt wird?
Auch in der Pubertät gibt es viele Anlässe, in denen Beratung hilfreich sein kann: zB. Wie können wir in der Familie aufeinander bezogen bleiben und trotzdem eine eigenständige Entwicklung möglich machen? Wie begegne ich meiner Tochter oder meinem Sohn, die Teenager geworden sind, bei Konflikten?
Nicht nur Eltern, auch junge Menschen brauchen manchmal jemanden, mit dem du über Verschiedenes reden kannst. Hast du Fragen, die du mit deinen Eltern nicht so gerne besprechen willst? Du weißt aber nicht so genau, zu wem du gehen sollst? Hier findest du Stellen, an die du dich wenden kannst.
Neben solchen schon allein durch die Entwicklung und daraus resultierenden Veränderungen der Familie und des Kindes bedingten „Krisen“, gibt es auch solche, die durch ein äußeres belastendes Ereignis wie beispielsweise die Trennung der Eltern, oder der Tod eines Elternteils, Umzug, Arbeitslosigkeit etc. verursacht werden können.
Beratung kann also in vielen Situationen hilfreich sein und soll dazu verhelfen, durch das fachliche Wissen und die Außensicht der Beraterin/des Beraters einerseits sowie die dadurch ermöglichte eigene Reflexion, eine Klärung oder Lösung zu ermöglichen. Je nach Bedarf kann die Beratung nicht nur im Setting mit den Eltern oder einem Elternteil, sondern auch mit dem Kind/Jugendlichen allein oder der ganzen Familie stattfinden. Der Zugang in der Beratung mit Kindern und Jugendlichen kann je nach Alter des Kindes und den jungen Heranwachsenden vielfältig sein – über Spiele, Zeichnungen, Visualisierungen, Aufstellungen.
Beratung kann eine konkrete Hilfestellung für den Alltag bedeuten, jedoch auch helfen, die eigenen Ressourcen sowie Problemlösungspotentiale und Handlungsmöglichkeiten zu finden und zu stärken bzw. den Weg zu andernorts professionell arbeitenden Berufsgruppen für eine diagnostische Abklärung oder Behandlung bzw. Therapie zu ebnen.
Wir beraten anonym, verschwiegen und kostenfrei.