Die Notfallseelsorge ist Erste Hilfefür die Seele in außerordentlichen Notfällen und Krisensituationen, wenn Menschen durch elementare Ereignisse in ihrer Lebengewissheit schwer erschüttert sind. Unter dem Motto "beistehen - zuhören - helfen" unterstützen NotfallseelsorgerInnen Betroffene, Angehörige und Einsatzkräfte.
Die Notfallseelsorge wird von den Blaulichtorganisationen angefordert und begleitet Menschen in akuten Krisen, Unfällen und Katastrophen. Die Freiwilligen halten sich bereit, spontan auf den Anruf der Rettung oder der Polizei zu reagieren, zum Unfallort oder nach Hause zu den Betroffenen zu fahren und ihnen in der ersten Zeit Entlastung und Orientierung zu ermöglichen. Eine gute Ausbildung sowie gute Nachsorge hilft ihnen, die rechten Worte zu finden und mit den teils sehr intensiven Bildern vor Ort umzugehen.
„Schön, dass jetzt jemand da war und mir zugehört hat –
dass ich mit all dem nicht alleine sein musste“.
Dieser Satz einer Angehörigen nach einem Einsatz der Notfallseelsorge fasst gut zusammen, worum es bei uns geht: Erste Hilfe für die Seele. Meist betreuen wir nach Unfällen die unverletzten Passanten, Zeugen, Angehörigen und Einsatzkräften. Häufig und herausfordernd sind die Einsätze zur Entlastung von Angehörigen unmittelbar nach einem Suizid in der Familie.
Am Samstag, den 11.11. 2023 war Ausbildungsstart für unsere neuen NotfallseelsorgerInnen in Wien & NÖ - ein Kamerateam in St. Pölten war mit dabei und eine Betroffene, der Martin Stigler im schwersten Moment ihres Lebens beigestanden ist.
NotfallseelsorgerInnen unterstützen Betroffene, Angehörige und Einsatzkräfte. Sie sind da für die Betreuung und Begleitung Sterbender oder ihrer Angehörigen, bei Überbringung trauriger Nachrichten.
Die Telefonseelsorge 142 war eine zentrale Anlaufstelle für Menschen, die sich in Lokale retten konnten und dort ausharrten, aber auch für Angehörige der Wiener Polizei, die sich um ihre Männer im Einsatz sorgten.