Überlastung, Stress, Konflikte in der Partnerschaft, Schicksalsschläge, Einsamkeit oder Orientierungslosigkeit - hier kann ein Gespräch mit einem aufmerksamen Zuhörer Erleichterung bringen, denn "das Wort, das Dir hilft, kannst Du Dir nicht selber sagen." MitarbeiterInnen der Telefonseelsorge begegnen den Anrufenden mit aufrichtiger Wertschätzung und Mitgefühl, unabhängig von deren religiösem, kulturellem oder sozialem Hintergrund.
Wir sind das Nachtgesicht der Kirche, ihr liebevolles Ohr nach außen. Wir hören den Nöten der Menschen zu und bemühen uns mit ihnen um eine kleine Entlastung und Veränderung. Die Telefonseelsorge ist der Seismograph der Stadt und des ganzen Landes: Alle Sorgen und Anliegen, die die Gesellschaft gerade bewegen, landen bei uns. Seit Beginn der Pandemie ist die Zahl der Anrufe bei 142 stark gestiegen: momentan liegen wir auf +30 % gegenüber 2019. Unsere Chatzeiten haben wir in dieser Zeit verfünffacht. Besonders freut mich, dass immer mehr jüngere Menschen zu uns finden!
„Müht euch gemeinsam um das Wohl der Stadt“ (Jer 29,7) stand von Anfang an als ökumenischer Leitspruch über der Telefonseelsorge. Deshalb hat sie seit ihrer Gründung immer eine evangelische und eine katholische Leitung. Je mehr gute Kräfte sich zusammentun, je mehr Menschen das Trennende zugunsten des Gemeinsamen zurückstellen, desto bunter, liebevoller und umfassender wird das gemeinsame Werk!
Die Telefonseelsorge ist Tag und Nacht unter der Notrufnummer 142 erreichbar. Die Freiwilligen arbeiten nach einer einjährigen Ausbildung am Telefon und entlasten die Anrufenden in ihren Lebenskrisen. Eine besondere Herausforderung sind Menschen, die sich das Leben nehmen wollen. Auch hier sind der guten Ausbildung eine gute Selbstfürsorge und Nachsorge gefragt.