Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen 2024
Unter dem Thema „Freut euch! Ihr könnt das alles verstehen“ haben Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam eine Hl. Messe gestaltet und gefeiert.
Die Zusammenarbeit zwischen der Gehörlosenseelsorge, dem Blindenapostolat und der Seelsorge für Menschen mit intellektueller und mehrfacher Behinderung der Kategoriale Seelsorge in der Erzdiözese Wien hat erneut gezeigt, dass Inklusion – zumindest an einem Tag – in der Kirche wirklich gelebt wird.
Das Evangelium des Tages (Lk 10, 21-24, Bibel in Leichter Sprache) wurde nach dem Vorlesen von der Glaubensgruppe Faith4U&Me als Pantomime dargestellt. Es wurde vermittelt, dass Gott nicht besonders viel Wert auf mächtige oder kluge Menschen legt. Viel wichtiger sind ihm die sogenannten „Kleinen“, einfache Menschen.
Wer sind solche Menschen? Das sind wir alle, wenn wir uns verlassen, enttäuscht oder schwach fühlen. Jesus sagt gerade zu denen, die nicht alles sofort verstehen, die nicht allein gehen können, die nicht hören oder sehen können: „Ihr könnt das alles verstehen. Ihr seht, was ich tue. Ihr hört, was ich erzähle.“
Wie ist das möglich? Wer hilft dabei, Jesus zu verstehen, auch für Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen?
- Für gehörlose Menschen helfen Gehörlosen-Seelsorgerinnen und -Seelsorger wie die durch Gebärdensprache das Gesprochene übersetzen und so Unverständliches greifbarer machen.
- Blinden Menschen helfen Kolleginnen und Kollegen , die Texte in Brailleschrift drucken oder vorlesen. Auch viele Begleiter ermöglichen blinden Menschen den Weg zur Welt und zu Gott.
- Menschen mit Down-Syndrom werden auf diesem Weg begleitet, außer von ihren Angehörigen, auch von augebildeten Haupt und Ehrenamtlichen engagierten Personen .
- Menschen im Rollstuhl werden oft von verschiednenen Berufsgruppen unterstützt. Manche sind selbstständig, brauchen aber irgendwann ebenfalls Hilfe – so wie wir alle eines Tages, wenn wir alt und schwach werden.
Wir gehören alle zu einer Familie: als Kinder Gottes, als Freunde Jesu.
Dort, wo Menschen nicht mehr können oder wollen, schenkt uns Gott seinen besonderen Geist, der uns Kraft gibt. Wir nennen ihn den Heiligen Geist.
Wir hoffen, dass eines Tages die Mächtigen und Klugen von den Bescheidenen und Einfachen lernen, was wirklich wichtig ist und wie man Gott lieben soll.