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Namenstage
Hl. Ursula, Himana von Looz, eine Halbschwester des Kölner Erzbischofs...
Namenstage
21.
Oktober
Hl. Ursula
* England (?)
† 304
Märtyrerin
* in England (?)
† um 304 (?) oder um 451 (?) in Köln in Nordrhein-Westfalen
Ursula war eine Frau, die - möglicherweise in der Diokletianischen Verfolgung um 304 - in Köln zusammen mit Gefährtinnen ermordet wurde. Die Rede von 11.000 Leidensgenossinnen beruht wohl auf einer versehentlichen Multiplikation der tatsächlichen Zahl mit dem Faktor Tausend.
Die Legende erzählt von Ursula als der - durch ihre Schönheit weithin berühmten - Tochter des christlichen Königs Maurus. Schon in jungen Jahren habe sie sich ewiger Jungfräulichkeit verschrieben, ihr Vater aber verlobte sie mit dem englischen Fürstensohn Ætherius. Dem sei vom Kaiser für erwiesene Treue ein Stück Land - die heutige Bretagne in Frankreich - geschenkt worden; hier wollte er sich nach seiner Eheschließung niederlassen. Ursula erbat drei Jahre Frist; in dieser Zeit sollte Ætherius im christlichen Glauben unterrichtet und getauft werden.
Ursula selbst wolle sich mit zehn erlesenen Jungfrauen, denen sie selbst als elfte angehören wolle, vorbereiten: zu ihnen sollten sich je 999 weitere Jungfrauen gesellen, sie alle sollen geweiht und getauft, aber auch in ritterlichen Spielen ausgebildet werden und einen Schwur auf neue Ritterschaft leisten; Schiffe sollten gebaut werden, weltliche und geistliche Beschützer, darunter die Bischöfe Pantalus und Mauritius von Sizilien, sollten die Jungfrauen auf einer Fahrt nach Rom begleiten. Zu den Vorbereitungen für diese Reise kam auch Gerasina, die verwitwete Königin von Sizilien und Schwester von Ursulas Mutter Daria, mit ihrem Sohn und den vier Töchtern, die sich den Jungfrauen anschlossen.
Als der Wind gut stand brachen sie auf, gelangten aber in der Nordsee durch einen schweren Sturm in die Rheinmündung und dann nach Köln, wo Königin Sigillindis sie freundlich begrüßte. Ursula erfuhr im Traum von einem Engel, dass sie nach ihrem Besuch in Rom wieder nach Köln zurückkehren werde, um hier das Martyrium zu erleiden. Alle fuhren zunächst auf dem Rhein weiter nach Basel, von dort gingen sie zu Fuß nach Rom. Inzwischen erschien auch dem Ætherius ein Engel, der ihm kundtat, er solle seiner Braut entgegen fahren. Mit Mutter, Schwester und dem Bischof Marculus von Griechenland gelangte er ebenfalls nach Rom. Ursula wurde vom Papst Siricius empfangen, dieser schloss sich mit vielen Bischöfen der Rückreise nach Köln an. Zwei christenfeindliche römische Herren, die die Jungfrauen vergeblich für sich hatten gewinnen wollen, bewegten hinterrücks die Hunnen, Ursula und ihre Gesellschaft in Köln zu überfallen und zu töten. Das Blutbad unter den 11.000 Jungfrauen wurde bei der Ankunft der Schiffe um das Jahr 451 aufs Grausamste verwirklicht. Zuletzt blieb Ursula alleine übrig. Der Hunnenfürst begehrte sie für sich und erschoss die sich standhaft Verweigernde mit seinem Pfeil.
Andere Legenden erzählen, dass die Jungfrauen bei ihrer Landung in Köln auf die Hunnen stießen, die damals die Stadt besetzt hielten. Die Soldaten überfielen, misshandelten und töteten die Frauen, Ursula aber wurde vom Hunnenkönig begehrt. Sie verweigerte sich ihm, worauf sie mit einem Pfeil getötet wurde. Daraufhin kamen 11.000 Engel vom Himmel herab und trieben zur Strafe die Hunnen aus der Stadt.
Nach einer Inschrift des 4. Jahrhunderts baute ein Kölner Bürger eine zerstörte Kapelle über den Gräbern von Märtyrerinnen wieder auf. Ausgangspunkt der Legende ist eine Inschrift auf einem Stein aus dem 4./5. Jahrhundert in der heutigen St.-Ursula-Kirche in Köln, die von einem Martyrium von Jungfrauen - ohne Namen- und Zahlenangabe - Auskunft gibt. Aus dem 9. Jahrhundert sind Zeugnisse einer kirchlichen Verehrung bekannt, damals werden als Märtyrerinnen genannt Pinnosa, Brittola, Martha, Saula, Sambatia, Gregoria, Saturnina und Palladia. Aus einem missverstandenen Zahlzeichen kam statt dieser 8 die Zahl 11.000 zustande; aus einer missverstandenen Inschrift die Jungfrau Ursula.
Ruhm und Reliquien verbreiteten sich nachweislich vom 10. Jahrhundert an. Um 975 entstand die Erzbischof Gero von Köln gewidmete Leidensgeschichte Fuit tempore pervetusto, Es war in sehr alter Zeit, der eine im 11. Jahrhundert geschriebene folgte. Durch Gräberfunde in der Nähe des alten Friedhofes der römischen Siedlung Colonia Agrippinensis im Jahr 1106 und durch die Visionen der Elisabeth von Schönau untermauert, wurden die Legenden mit märchenhaften Zügen erweitert, nun wurden als Gefährtinnen Aurelia, Cordula, == Kunera und und Kunigunde genannt.
Seit Mitte des 12. Jahrhunderts verbreiteten die Benediktiner von Deutz den Kult, einen Höhepunkt er im 15. Jahrhundert, gefördert besonders durch die Zisterzienser. Durch Überführungen der großen Zahl angeblicher Reliquien breitete sich die Verehrung über fast ganz Europa aus und erreicht gegen Ende des Mittelalters ihren Höhepunkt. Der belgische Chronist Sigebert von Gembloux und die Acta Sanctorum berichten, Kolumbus habe 1493 bei der Entdeckung einer Inselgruppe in der Karibik in Anlehnung an die Ursula-Legende diese Santa Ursula y Las Once Mil Virgenes, Heilige Ursula und 11.000 Jungfrauen, kurz Jungfraueninseln - heute die unter britischer und US-amerikanischer Hoheit stehenden Jungferninseln - benannt. Im 16. Jahrhundert wurden elf Flammen als Symbol für die Jungfrauen ins Köln Stadtwappen aufgenommen; auch die Stadt Oberursel im Taunus führt ihren Namen auf Ursula zurück und führt sie im Wappen. 1608 wurde in der Ursulakirche in Köln die Goldene Kammer zur Aufbewahrung der Reliquien errichtet. Dort finden sich - neben dem Ursula zugeschriebenen Kopf - zahllose Knochen, die in goldenen Reliquienbüsten zu finden sind, darunter auch Männer- und Kinderköpfe.
Der 1535 in Brescia durch Angela Merici gegründete Ursulinenorden hat Ursula zum Namenspatron. Mit Ursula verehrt werden ihre Gefährtinnen Antonia, Brisca, Cäcilia, Clementine, Eugenia, Gratia, Odilia und Verena, die dasselbe Schicksal erlitten. Bei der Reform des römischen Kalenders 1969 wurde Ursula gestrichen, 2001/2004 wieder aufgenommen.
www.heiligenlexikon.de
* in England (?)
† um 304 (?) oder um 451 (?) in Köln in Nordrhein-Westfalen
Ursula war eine Frau, die - möglicherweise in der Diokletianischen Verfolgung um 304 - in Köln zusammen mit Gefährtinnen ermordet wurde. Die Rede von 11.000 Leidensgenossinnen beruht wohl auf einer versehentlichen Multiplikation der tatsächlichen Zahl mit dem Faktor Tausend.
Die Legende erzählt von Ursula als der - durch ihre Schönheit weithin berühmten - Tochter des christlichen Königs Maurus. Schon in jungen Jahren habe sie sich ewiger Jungfräulichkeit verschrieben, ihr Vater aber verlobte sie mit dem englischen Fürstensohn Ætherius. Dem sei vom Kaiser für erwiesene Treue ein Stück Land - die heutige Bretagne in Frankreich - geschenkt worden; hier wollte er sich nach seiner Eheschließung niederlassen. Ursula erbat drei Jahre Frist; in dieser Zeit sollte Ætherius im christlichen Glauben unterrichtet und getauft werden.
Ursula selbst wolle sich mit zehn erlesenen Jungfrauen, denen sie selbst als elfte angehören wolle, vorbereiten: zu ihnen sollten sich je 999 weitere Jungfrauen gesellen, sie alle sollen geweiht und getauft, aber auch in ritterlichen Spielen ausgebildet werden und einen Schwur auf neue Ritterschaft leisten; Schiffe sollten gebaut werden, weltliche und geistliche Beschützer, darunter die Bischöfe Pantalus und Mauritius von Sizilien, sollten die Jungfrauen auf einer Fahrt nach Rom begleiten. Zu den Vorbereitungen für diese Reise kam auch Gerasina, die verwitwete Königin von Sizilien und Schwester von Ursulas Mutter Daria, mit ihrem Sohn und den vier Töchtern, die sich den Jungfrauen anschlossen.
Als der Wind gut stand brachen sie auf, gelangten aber in der Nordsee durch einen schweren Sturm in die Rheinmündung und dann nach Köln, wo Königin Sigillindis sie freundlich begrüßte. Ursula erfuhr im Traum von einem Engel, dass sie nach ihrem Besuch in Rom wieder nach Köln zurückkehren werde, um hier das Martyrium zu erleiden. Alle fuhren zunächst auf dem Rhein weiter nach Basel, von dort gingen sie zu Fuß nach Rom. Inzwischen erschien auch dem Ætherius ein Engel, der ihm kundtat, er solle seiner Braut entgegen fahren. Mit Mutter, Schwester und dem Bischof Marculus von Griechenland gelangte er ebenfalls nach Rom. Ursula wurde vom Papst Siricius empfangen, dieser schloss sich mit vielen Bischöfen der Rückreise nach Köln an. Zwei christenfeindliche römische Herren, die die Jungfrauen vergeblich für sich hatten gewinnen wollen, bewegten hinterrücks die Hunnen, Ursula und ihre Gesellschaft in Köln zu überfallen und zu töten. Das Blutbad unter den 11.000 Jungfrauen wurde bei der Ankunft der Schiffe um das Jahr 451 aufs Grausamste verwirklicht. Zuletzt blieb Ursula alleine übrig. Der Hunnenfürst begehrte sie für sich und erschoss die sich standhaft Verweigernde mit seinem Pfeil.
Andere Legenden erzählen, dass die Jungfrauen bei ihrer Landung in Köln auf die Hunnen stießen, die damals die Stadt besetzt hielten. Die Soldaten überfielen, misshandelten und töteten die Frauen, Ursula aber wurde vom Hunnenkönig begehrt. Sie verweigerte sich ihm, worauf sie mit einem Pfeil getötet wurde. Daraufhin kamen 11.000 Engel vom Himmel herab und trieben zur Strafe die Hunnen aus der Stadt.
Nach einer Inschrift des 4. Jahrhunderts baute ein Kölner Bürger eine zerstörte Kapelle über den Gräbern von Märtyrerinnen wieder auf. Ausgangspunkt der Legende ist eine Inschrift auf einem Stein aus dem 4./5. Jahrhundert in der heutigen St.-Ursula-Kirche in Köln, die von einem Martyrium von Jungfrauen - ohne Namen- und Zahlenangabe - Auskunft gibt. Aus dem 9. Jahrhundert sind Zeugnisse einer kirchlichen Verehrung bekannt, damals werden als Märtyrerinnen genannt Pinnosa, Brittola, Martha, Saula, Sambatia, Gregoria, Saturnina und Palladia. Aus einem missverstandenen Zahlzeichen kam statt dieser 8 die Zahl 11.000 zustande; aus einer missverstandenen Inschrift die Jungfrau Ursula.
Ruhm und Reliquien verbreiteten sich nachweislich vom 10. Jahrhundert an. Um 975 entstand die Erzbischof Gero von Köln gewidmete Leidensgeschichte Fuit tempore pervetusto, Es war in sehr alter Zeit, der eine im 11. Jahrhundert geschriebene folgte. Durch Gräberfunde in der Nähe des alten Friedhofes der römischen Siedlung Colonia Agrippinensis im Jahr 1106 und durch die Visionen der Elisabeth von Schönau untermauert, wurden die Legenden mit märchenhaften Zügen erweitert, nun wurden als Gefährtinnen Aurelia, Cordula, == Kunera und und Kunigunde genannt.
Seit Mitte des 12. Jahrhunderts verbreiteten die Benediktiner von Deutz den Kult, einen Höhepunkt er im 15. Jahrhundert, gefördert besonders durch die Zisterzienser. Durch Überführungen der großen Zahl angeblicher Reliquien breitete sich die Verehrung über fast ganz Europa aus und erreicht gegen Ende des Mittelalters ihren Höhepunkt. Der belgische Chronist Sigebert von Gembloux und die Acta Sanctorum berichten, Kolumbus habe 1493 bei der Entdeckung einer Inselgruppe in der Karibik in Anlehnung an die Ursula-Legende diese Santa Ursula y Las Once Mil Virgenes, Heilige Ursula und 11.000 Jungfrauen, kurz Jungfraueninseln - heute die unter britischer und US-amerikanischer Hoheit stehenden Jungferninseln - benannt. Im 16. Jahrhundert wurden elf Flammen als Symbol für die Jungfrauen ins Köln Stadtwappen aufgenommen; auch die Stadt Oberursel im Taunus führt ihren Namen auf Ursula zurück und führt sie im Wappen. 1608 wurde in der Ursulakirche in Köln die Goldene Kammer zur Aufbewahrung der Reliquien errichtet. Dort finden sich - neben dem Ursula zugeschriebenen Kopf - zahllose Knochen, die in goldenen Reliquienbüsten zu finden sind, darunter auch Männer- und Kinderköpfe.
Der 1535 in Brescia durch Angela Merici gegründete Ursulinenorden hat Ursula zum Namenspatron. Mit Ursula verehrt werden ihre Gefährtinnen Antonia, Brisca, Cäcilia, Clementine, Eugenia, Gratia, Odilia und Verena, die dasselbe Schicksal erlitten. Bei der Reform des römischen Kalenders 1969 wurde Ursula gestrichen, 2001/2004 wieder aufgenommen.
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Himana von Looz, eine Halbschwester des Kölner Erzbischofs Konrad von Hochstaden, war seit etwa 1239 Äbtissin im Zisterzienserinnen-Kloster Salzinne
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Sel. Karl I. aus dem Hause Österreich
* 1887, Persenbeug in Österreich
† 1922
Kaiser von Österreich, König von Ungarn
* 17. August 1887 in Persenbeug in Österreich
† 1. April 1922 in Quinta do Monte bei Funchal auf Madeira in Portugal
Carl Franz Joseph Ludwig Hubert Georg Otto Maria war ein Großneffe des österreichischen Kaisers Franz Josephs I. und wurde Thronfolger, da Kronprinz Rudolf 1889 Selbstmord begangen hatte und Erzherzog Franz Ferdinand 1914 in Sarajevo ermordet wurde. Nach einer militärischen Ausbildung studierte er zwei Jahre lang Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität in Prag. Am 21. Oktober - daher der Gedenktag - 1911 heiratete er Zita von Bourbon-Parma. Nach dem Beginn des 1. Weltkrieges unternahm Karl zahlreiche Frontbesuche und Sondermissionen, 1915 wurde er Generalmajor, 1916 Feldmarschallleutnant. Als Kaiser Franz Joseph im November 1916 nach 68 Regierungsjahren mitten im Krieg starb, wurde er als Kaiser Karl I. sein Nachfolger. Ende Dezember 1916 folgte in Budapest die Krönung als König Karl IV. von Ungarn.
Im März 1917 wandte sich Kaiser Karl I. über den Bruder seiner Frau, Sixtus, der in der belgischen Armee diente, unter strengster Geheimhaltung an die Entente, um einen Friedensprozess einzuleiten; dabei anerkannte er den Anspruch Frankreichs auf das Elsass und auf Lothringen, was Deutschland schwer verärgerte, weil man ja wegen der Bündnistreue zu Österreich in den Krieg gezogen war. Folge dieser Bemühungen um Frieden - nach ihrem Bekanntwerden als Sixtus-Affäre in die Geschichte eingegangen - war das Gegenteil des Erstrebten: eine noch engere Bindung an Deutschland und dessen Kriegsziele.
Auch in der Innenpolitik versuchte Karl I. sich als Reformer, er richtete ein Ministerium für Soziale Fürsorge und ein weiteres für Volksgesundheit ein, berief den Reichsrat - das Parlament - erstmals seit 1914 wieder ein, und verkündete eine Amnestie für politische Verbrechen. Im März 1918 versuchte die österreichische Regierung in geheimen Gesprächen mit den USA einen Sonderfrieden zu erwirken, aber die Amerikaner stellten Bedingungen, die einer Auflösung Österreich-Ungarns gleichkamen. Im September 1918 schlug die österreichisch-ungarische Regierung in einer Friedensnote an Alle die Aufnahme von Verhandlungen über einen Verständigungsfrieden vor, aber die Alliierten wiesen den Vorschlag scharf zurück. Der amerikanische Präsident Wilson erklärte, dass man keine Verhandlungen mit Vertretern des kaiserlichen Deutschlands und Österreich-Ungarns führe und forderte zum Sturz der Monarchien in beiden Ländern auf.
Zwischen Oktober und November 1918 vollzog sich dann der Zusammenbruch der Donaumonarchie, zahlreiche Länder erklärten ihre Unabhängigkeit und bildeten eigene nationale Regierungen. Karl weigerte sich, als Kaiser abzudanken. Erst im November unterschrieb er eine Erklärung, in der er auf seine persönliche Teilnahme an den Regierungsgeschäften verzichtete. Er dann lebte zunächst unter britischem Schutz auf Schloss Eckartsau, ab März 1919 im Exil in der Schweiz. Karl, der als König von Ungarn nie formell abgedankt hatte, versuchte nun, die Monarchie in Ungarn - auch mit militärischen Mitteln - zu restaurieren, deshalb wurde er 1921 von den Siegermächten auf die portugiesische Insel Madeira in die Verbannung geschickt, wo er schon bald an einer Lungenentzündung starb.
Karls Leichnam wurde in der Kirche do Monte auf Madeira beigesetzt. Auf seinem Sarg stehen Worte aus dem Vaterunser: Fiat voluntas tua - Dein Wille geschehe. Seine Witwe lebte noch weitere 67 Jahre, erst in Spanien, dann in Belgien und in Kanada, ab 1962 in der Schweiz; 1982 konnte sie zum ersten Mal besuchsweise nach Österreich einreisen. Sie trug nie eine andere Farbe als schwarz und verzichtete nie auf den Thronanspruch.
www.heiligenlexikon.de
* 17. August 1887 in Persenbeug in Österreich
† 1. April 1922 in Quinta do Monte bei Funchal auf Madeira in Portugal
Carl Franz Joseph Ludwig Hubert Georg Otto Maria war ein Großneffe des österreichischen Kaisers Franz Josephs I. und wurde Thronfolger, da Kronprinz Rudolf 1889 Selbstmord begangen hatte und Erzherzog Franz Ferdinand 1914 in Sarajevo ermordet wurde. Nach einer militärischen Ausbildung studierte er zwei Jahre lang Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität in Prag. Am 21. Oktober - daher der Gedenktag - 1911 heiratete er Zita von Bourbon-Parma. Nach dem Beginn des 1. Weltkrieges unternahm Karl zahlreiche Frontbesuche und Sondermissionen, 1915 wurde er Generalmajor, 1916 Feldmarschallleutnant. Als Kaiser Franz Joseph im November 1916 nach 68 Regierungsjahren mitten im Krieg starb, wurde er als Kaiser Karl I. sein Nachfolger. Ende Dezember 1916 folgte in Budapest die Krönung als König Karl IV. von Ungarn.
Im März 1917 wandte sich Kaiser Karl I. über den Bruder seiner Frau, Sixtus, der in der belgischen Armee diente, unter strengster Geheimhaltung an die Entente, um einen Friedensprozess einzuleiten; dabei anerkannte er den Anspruch Frankreichs auf das Elsass und auf Lothringen, was Deutschland schwer verärgerte, weil man ja wegen der Bündnistreue zu Österreich in den Krieg gezogen war. Folge dieser Bemühungen um Frieden - nach ihrem Bekanntwerden als Sixtus-Affäre in die Geschichte eingegangen - war das Gegenteil des Erstrebten: eine noch engere Bindung an Deutschland und dessen Kriegsziele.
Auch in der Innenpolitik versuchte Karl I. sich als Reformer, er richtete ein Ministerium für Soziale Fürsorge und ein weiteres für Volksgesundheit ein, berief den Reichsrat - das Parlament - erstmals seit 1914 wieder ein, und verkündete eine Amnestie für politische Verbrechen. Im März 1918 versuchte die österreichische Regierung in geheimen Gesprächen mit den USA einen Sonderfrieden zu erwirken, aber die Amerikaner stellten Bedingungen, die einer Auflösung Österreich-Ungarns gleichkamen. Im September 1918 schlug die österreichisch-ungarische Regierung in einer Friedensnote an Alle die Aufnahme von Verhandlungen über einen Verständigungsfrieden vor, aber die Alliierten wiesen den Vorschlag scharf zurück. Der amerikanische Präsident Wilson erklärte, dass man keine Verhandlungen mit Vertretern des kaiserlichen Deutschlands und Österreich-Ungarns führe und forderte zum Sturz der Monarchien in beiden Ländern auf.
Zwischen Oktober und November 1918 vollzog sich dann der Zusammenbruch der Donaumonarchie, zahlreiche Länder erklärten ihre Unabhängigkeit und bildeten eigene nationale Regierungen. Karl weigerte sich, als Kaiser abzudanken. Erst im November unterschrieb er eine Erklärung, in der er auf seine persönliche Teilnahme an den Regierungsgeschäften verzichtete. Er dann lebte zunächst unter britischem Schutz auf Schloss Eckartsau, ab März 1919 im Exil in der Schweiz. Karl, der als König von Ungarn nie formell abgedankt hatte, versuchte nun, die Monarchie in Ungarn - auch mit militärischen Mitteln - zu restaurieren, deshalb wurde er 1921 von den Siegermächten auf die portugiesische Insel Madeira in die Verbannung geschickt, wo er schon bald an einer Lungenentzündung starb.
Karls Leichnam wurde in der Kirche do Monte auf Madeira beigesetzt. Auf seinem Sarg stehen Worte aus dem Vaterunser: Fiat voluntas tua - Dein Wille geschehe. Seine Witwe lebte noch weitere 67 Jahre, erst in Spanien, dann in Belgien und in Kanada, ab 1962 in der Schweiz; 1982 konnte sie zum ersten Mal besuchsweise nach Österreich einreisen. Sie trug nie eine andere Farbe als schwarz und verzichtete nie auf den Thronanspruch.
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Hl. Clementine
† 304
Märtyrerin
† um 304 (?) oder um 451 (?) in Köln in Nordrhein-Westfalen
Clementine befand sich unter den Gefährtinnen der Ursula.
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† um 304 (?) oder um 451 (?) in Köln in Nordrhein-Westfalen
Clementine befand sich unter den Gefährtinnen der Ursula.
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Sel. Karl I.
Inhalt:
Erwachsenenkatechumenat
Evangelium
von heute
Lk 12, 13-21
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit...
Tagesevangelium
21.
Oktober
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
13 bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen.
14 Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht?
15 Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.
16 Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.
17 Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll.
18 Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen.
19 Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink, und freu dich des Lebens!
20 Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?
21 So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.
Lk 12, 13-21