LITURGIESPEICHER
Nach der Frage (an diesem Sonntag) nach der Verantwortung, wie ich mit dem umgehe, was mir anvertraut ist,
werden wir an den nächsten beiden Sonntagen mit herausfordernden Fragen konfrontiert:
- Was macht eigentlich den Unterscheid zwischen dem der gläubig ist und dem, für den Gott nicht existiert?
- Oder anders: merkt man uns an, dass wir mit Gott verbunden sind?
- Oder noch einmal anders: Ist uns überhaupt bewusst, welchen Schatz wir in uns tragen?
Und wie bescheiden unser Zeugnis ist?
Daher: „Stärke unseren Glauben!“ (LK 17, 5)
- Haben wir schon einmal überlegt, wie viele Heilungen wir erlebt haben?
- Seien es Operationen, oder einfach auch das oftmalige gesund Werden im Laufe des Lebens?
- Oder auch das glücklich Sein nach einer Welle von Traurigkeiten und Misserfolgen?
- Danke ich Gott dafür?
„Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun?“ (LK 17, 17)
EINFÜHRUNG:
„Wenn der Glaube in uns ist, dann ist Christus in uns“ –
so schreibt der hl. Augustinus. Es braucht ein feines Gespür und vielleicht auch ein wenig Übung, um Gott in unserem Herzen zu spüren.
Die heutigen Texte wollen uns aufrütteln und uns zeigen, dass der Glaube mit unserem Leben zu tun hat und daran wächst: Wir sind dankbar für das Schöne, aber manchmal auch ratlos, wenn uns Böses widerfährt.
Dann wollen wir mit den Aposteln bitten: „Herr, stärke unseren Glauben!“
KYRIE:
- Herr, du zeigst uns Gottes Liebe, wenn wir zweifeln...
- Christus, du schenkst uns den Glauben, wenn wir zweifeln...
- Herr, du bist unser Trost und Beistand, wenn wir zweifeln...
GEBET:
Erhabener und liebender Gott, du siehst unseren oft kleinen Glauben, kennst unsere Sorgen und nimmst unsere Bedenken wahr.
Schenke uns einen Glauben, der unserem Leben standhält; der es aufnimmt mit allen Mächten, festgefahrenen Bildern und zerbrochenen Hoffnungen; einen Glauben, der uns froh werden lässt, weil wir wissen: Du bist da und liebst uns.
Darum bitten wir im Heiligen Geist durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
VERKÜNDIGUNG:
Warum lässt Gott das Leid zu, ohne einzugreifen (1.L.)?
Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott uns die Kraft gibt, das Leid durchzustehen, wenn wir am Glauben und an der Liebe festhalten (2.L.).
In dieser Haltung lassen sich die Berge des Leids versetzen (Ev.), und wir dürfen jubeln, weil Gott so zum Fels unseres Heiles wird (Ps).
GABENGEBET:
(meditativ) Gott, was wir bringen, haben wir von dir:
Brot und Wein – Zeichen unseres Lebens.
Sprich du das Wort, das alles verwandelt – die Gaben und uns selbst!
So treten wir in deinen Dienst – durch Christus, unsern Herrn.
MEDITATION:
Glaube ist wie ein Samenkorn: Er wächst.
Glaube ist wie ein Wassertropfen: Er höhlt den Stein.
Glaube ist wie ein Lichtstrahl: Er durchbricht die Dunkelheit.
Glaube ist wie Salz: Er macht alles schmackhaft.
Herr, stärke unseren Glauben. Verf. unbek.
SCHLUSSGEBET:
Treuer Gott, mit einem kleinen Glauben sind wir zu dir gekommen, gestärkt und ermutigt dürfen wir nun unsere Wege gehen.
Wir danken dir, dass du zu uns stehst und uns ins Leben begleitest.
Hilf uns, dass wir barmherzig sind mit denen, die schwach sind, und lass uns in der Liebe wachsen. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.
FÜRBITTEN
P: Im Evangelium haben wir die Bitte gehört, den kleinen Glauben zu stärken. Darum wenden wir uns an dich, Gott:
Wir rufen zu dir:
Wir bitten dich, erhöre uns. (GL 759)
- Um Dankbarkeit und Staunenkönnen, um die Freude am Leben und um Zuversicht – besonders für jene, die nur schwarzsehen und jammern. – (STILLE) – Wir rufen zu dir:
- Um die Bereitschaft zu teilen und zu helfen, um Offenheit für die Not der anderen und um Großzügigkeit – besonders für jene, die gesund, satt und zufrieden sind. – (STILLE) – Wir rufen zu dir:
- Um Glaubenserneuerung und Gottvertrauen, um Begeisterung für den Glauben und um Zuversicht – besonders für jene, die um ihren Glauben ringen und an der Kirche leiden. – (STILLE) – Wir rufen zu dir:
- Um Gedanken des Friedens und weise Entscheidungen der Regierenden – gerade in diesen Tagen, wo Kriege geführt, Menschen gequält und Andersdenkende verfolgt werden. – (STILLE) – Wir rufen zu dir:
- Um Gelassenheit und inneren Frieden, um die Kraft zum Versöhnen und den Mut zum Loslassen – besonders für jene, die an ihrer Vergangenheit leiden und im Sterben liegen. – (STILLE) – Wir rufen zu dir:
P: Wir danken dir, Herr, für den Glauben, der kleine Gedanken groß macht, kleinen Wegen Weite schenkt und unseren kleinen Herzen deine große Liebe. In Christus Jesus, unserem Herrn.
A: Amen.
LIEDPLAN
EINZUG: 448, 1–4
KYRIE: 151
- Herr, du zeigst uns Gottes Liebe, wenn wir zweifeln...
- Christus, du schenkst uns den Glauben, wenn wir zweifeln...
- Herr, du bist unser Trost und Beistand, wenn wir zweifeln...
GLORIA: 171
ANTWORTPSALM: 53
HALLELUJA: 174, 7
FÜRBITTRUF: 759
P: Im Evangelium haben wir die Bitte gehört, den kleinen Glauben zu stärken. Darum wenden wir uns an dich, Gott:
Wir rufen zu dir:
Wir bitten dich, erhöre uns. (GL 759)
- Um Dankbarkeit und Staunenkönnen, um die Freude am Leben und um Zuversicht – besonders für jene, die nur schwarzsehen und jammern. – (STILLE) – Wir rufen zu dir:
GABENBEREITUNG: 187
HEILIG: 138
LAMM GOTTES: 139
LOBLIED: 487, 1–3