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Blog zur Studienreise auf die Philippinen 2020

Tag 5 | Besuch in einer von 64 Gemeinden der Pfarre

(Dagmar Woods bloggt)

heute ist Samstag. Ein Tag für uns mit zwei Schwerpunkten: Einerseits setzten wir am Vormittag unseren ‚retreat‘ (Einkehrtag) fort, der die Beschäftigung mit Joh 6,1-15 (Speisung der 5.000) zum Inhalt hatte. Wir setzten uns vor allem mit Vers 11 auseinander, wo Jesus für die Gaben dankt und sie segnet, das Brot bricht und jedem so viel austeilt, wie er/sie möchte. Gesegnet sein – gebrochen sein – weitergegeben sein sind Elemente einer eucharistischen Gemeinschaft – nicht nur in einer Eucharistiefeier, sondern auch in einer christlichen Gemeinschaft, die vielleicht gerade nicht Eucharistie feiern kann.

 


Genau das haben wir am Nachmittag erlebt: Wir sind in die Pfarre Murcia gefahren. Die Pfarrkirche liegt im städtischen Bereich; zur Pfarre gehören aber 64 (!) Kapellen auf viele Ortschaften bis in die Berge hinein verteilt. Die Menschen dort haben keine Möglichkeit, am Sonntag in eine Kirche mit Hl. Messe zu gelangen. Alle paar Wochen kommt der Pfarrer oder der Kaplan zu ihnen. Dazwischen feiert ein ‚lay minister‘ – wir würden Wortgottesdienstleiter sagen – mit Unterstützung des ehrenamtlichen Pastoralteams der Pfarre einen Wortgottesdienst.

 

 

Wir haben uns auf den Weg gemacht in eine dieser kleinen Gemeinden, zunächst auf gut asphaltierten Straßen, dann auf einer sehr holprigen Schotterstraße, zuletzt zu Fuß vorbei an Holzhütten. Die Gottesdienstgemeinde und die Feier dort haben mich sehr beeindruckt und bewegt. Die Kirche ein kleiner, schlichter runder Steinbau, auf der Seite offen, dass die Luft durchziehen kann. So viele Kinder! Und natürlich Erwachsene, davon die meisten Frauen. Der Gottesdienst war vertraut. In der Weltkirche findet man sich trotz anderer (lokaler) Sprache zurecht. Nach dem Evangelium wurden die Bänke umgestellt, mehrere Gruppen jeweils ca. zu zehnt haben sich zusammengesetzt, um die Bibelstelle mit ihrem Leben in Verbindung zu bringen. Ich war in einer Gruppe Frauen. Sie haben sehr persönlich und emotional von ihren Sorgen und Nöten erzählt und ihre Erfahrungen miteinander geteilt. Dankbarkeit war spürbar, aber auch so viele Brüche. Berührt hat mich das Vertrauen in die anderen Frauen der Gruppe, dass sie füreinander da waren.

 

 

Die Kinder, die anfangs noch ein wenig schüchtern waren, waren am Ende ein Quell überbordender Freude. So viele Umarmungen, Fotos,… Wir wurden aus Fremden zu Gästen und weiter zu Freunden.

 

Viele Dinge wären noch zu diesem Tag zu erzählen. Liebe Leser*innen, fragt doch nach der Reise einfach mal bei uns Mitreisenden nach. Wir erzählen euch gerne mehr!

 

Weiter geht's mit Tag 6

 

Im Juli 2020 gibt es eine Summerschool mit dem BUKAL-Team in St. Pölten.

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