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Alpha-Trainingstag
Kleingruppen

Treffpunkt Hauskirche in Mödling

Im Oktober 2016 traf sich ein kleine Gruppe Interessierter mit Sabine Kräutel-Höfer und Martin Sinnhuber zum Gedankenaustausch.

 

Der Einladung zu einem spirituellen Abend mit Austausch und Stärkung (am 4.10.2016 in Mödling, St. Othmar) sind Frauen und Männer aus unterschiedlicher Motivation gefolgt. Einige sind auf der Suche nach einer tieferen Verwurzelung im Glauben und fragen sich, wie und wo das im Leben einer Pfarre Platz haben kann. Andere sind seit Jahrzehnten in einer Hauskirche und haben das Herzensanliegen auch jüngere Menschen dafür zu begeistern. Zusammengeführt hat sie die Sehnsucht mit dem lebendigen Gott in Kontakt zu sein und das Interesse von anderen zu hören, wie in den unterschiedlichsten Gemeinschaften die Beziehung mit dem Auferstandenen gelebt wird.

 

Die Vielfalt der Hauskirchen

Der Begriff Hauskirche kann viel bedeuten. Von einem religiös geprägten Familienleben über den Bibelkreis bis zur Familienrunde - aus meiner Sicht sind Name und Form sekundär, geht es doch allen darum das Leben und den Glauben in der je passenden Weise zu verbinden. Entscheidend ist sich miteinander am Weg zu wissen, über Gott und mit Gott zu reden, das Leben und den Glauben zu teilen. Geprägt sind die Treffen von einem Austausch auf Augenhöhe, bei dem auch unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen nebeneinander Platz haben ohne jeglicher Bewertung. Als Grundpfeiler können Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes,  Gespräch und Austausch sowie Gebet (in welcher Form auch immer) benannt werden. In der sich damit eröffnenden Freiheit kann jede Gruppe ihre Hauskirche gestalten und leben.

 

Ein reicher Erfahrungsschatz

Wie unterschiedlich Hauskirchen sein können wurde gleich nach dem spirituellen Einstieg deutlich. Beispielsweise haben die Treffen der Equipes Notre Dame, einer Gemeinschaft von Ehepaaren, einen fixen Ablauf und finden jeden Monat bei einem anderen Ehepaar zu Hause statt. Die Bibelrunde St. Michael in Mödling baut die Frage, was das Schriftwort für mich konkret bedeuten kann, auf einer Grundlage von Information und Wissen auf. Bei den Familientagen der Gemeinschaft Immaculata geht es sehr lebendig zu mit Kinderprogramm nach Altersgruppen, Hl. Messe und gemeinsamen Essen.

Ähnlich waren jedoch die Antworten auf die Fragen „Welche Auswirkungen haben die Treffen auf meine Beziehung mit Gott im täglichen Leben?“ und „In welcher Form hilft mir meine Gruppe den Auferstandenen als lebendig und wirkmächtig zu erleben?“. Das Feiern des Glaubens im gemeinsamen Gebet und besonders auch das Reden über Hoffnungen und Zweifel im vertrauten Rahmen gehören meist schon wie selbstverständlich zum Leben dazu.

Auch wenn die Mitglieder häufig „Insider“ sind, also auch andere Angebote der Pfarren oder Gemeinschaften nutzen oder auch selbst organisieren, schätzen sie die persönliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben und den Austausch in der Gruppe sehr.

 

Bibel Teilen

Viele Hauskirchen leben aus dem Wort Gottes. Auch wir haben uns an diesem Abend, angeleitet von Martin Sinnhuber, vom Tagesevangelium ansprechen lassen (Maria und Marta: Lk 10,38-42), haben es gehört, ansprechende Passagen wiederholt und den Text in Stille meditiert. In Kleingruppen sind wir der Frage nachgegangen, was uns Christus durch dieses Schriftwort für das je eigene Leben sagen will und auch, ob wir daraus etwas mitnehmen können für unsere bestehende oder eine vielleicht neu entstehende Gruppe. Im abschließenden freien Gebet haben wir nochmal direkt zu Ihm gebracht was uns durch den Kopf und das Herz geht, worum wir bitten und wofür wir dankbar sind.

Aus diesem Abend habe offensichtlich nicht nur ich Hoffnung und Zuversicht für die Zukunft des Glaubens geschöpft, getragen von einer großen Dankbarkeit für das vielfältige Wirken des Geistes in den einzelnen Gruppen und Gemeinschaften. Staunend nehme ich die Sehnsucht nach neuen Hauskirchen wahr und bin gespannt, wohin der Herr uns führen und was daraus wachsen wird.

 

Offen für Wachstum

Hauskirchen bergen in sich, wie oben angesprochen, viele Gestaltungsmöglichkeiten. Für den einen ist es eine Vertiefung im Glauben, für die andere eine Möglichkeit der Sehnsucht im Herzen in einem vertrauten Raum Ausdruck zu verleihen. Manche schätzen eine klare Struktur, andere begeben sich miteinander auf eine Entdeckungsreise. In einer Hauskirche kann eine fixe Form gelebt oder verschiedenes ausprobiert werden, z.B. Arten des Gebetes (Herantasten an freies Gebet, Rosenkranz, Bewegungen und Tänze, Schweigen, Taizé-Lieder, Gebet füreinander, …), neue Wege sich dem Wort Gottes zu nähern oder Prägung des Lebens aus dem Glauben durch konkrete Nächstenliebe. Je nach den Bedürfnissen der TeilnehmerInnen können sie zeitgemäße Formen sein den Glauben individuell und doch mit anderen zu leben, die Taufe befähigt uns dazu.

 

Meine Hauskirche?!

Wenn Sie Lust bekommen haben auf eine Hauskirche, sei es dass Sie eine bestehende Gruppe suchen oder eine neue gründen wollen, melden Sie sich einfach bei mir. Die TeilnehmerInnen der Veranstaltung geben sehr gerne ihre Erfahrungen weiter und ich komme auch gerne vor Ort für Unterstützung, Beratung und Begleitung.

Infos und Anregungen finden Sie auch online im Hauskirchen-Blog: www.erzdioezese‑wien.at/blog/hauskirche oder Sie kontaktieren mich unter 0676/524 62 85 bzw. s.kraeutel-hoefer@edw.or.at.

 

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