Termine statt.
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"Ich wünsche mir eine brennende Neugierde", sagt Kardinal Schönborn zu über 1.400 Delegierte bei 4. Diözesanversammlung. Der Prozess "Apostelgeschichte" geht weiter und ein Video ruft die vergangenen Meilensteine in Erinnerung.
Kardinal Christoph Schönborn und über 1.400 Delegierte eröffnen im Stephansdom die 4. Diözesanversammlung der Erzdiözese Wien.
"Ich wünsche mir eine brennende Neugierde für das, was Gott in unserer Zeit wirkt!" Mit diesen Worten eröffnete Kardinal Christoph Schönborn am Donnerstag, 17. Oktober 2013, die 4. Diözesanversammlung der Erzdiözese Wien. Er zog zusammen mit den zwölf jüngsten der über 1.400 Delegierten in den bis auf den letzten Platz gefüllten Stephansdom ein. Zu zwei Drittel waren die Delegierten aus den 660 Pfarren der Erzdiözese und zu einem Drittel aus Ordensgemeinschaften gekommen. Die Diözesanversammlung, die noch bis Samstag, 19. Oktober dauert, wird von Pastoralamtsleiterin Veronika Prüller-Jagenteufel und Michael Scharf moderiert.
Der erste Tag der Diözesanversammlung war der Rückschau gewidmet. Die Delegierten erzählten einander, was in den drei Jahren seit der letzten Diözesanversammlung im Herbst 2010 geschehen war. Das Motto des Donnerstagabends war aus der biblischen Apostelgeschichte entnommen: Am Beginn des so genannten Apostelkonzils in Jerusalem heißt es von der jungen Kirche: "Sie erzählten alles, was Gott mit ihnen zusammen getan hatte." (Apg 15,4)
"Wir haben Probleme, aber auch Wege!"
Kirche sei eine Erzählgemeinschaft, so Kardinal Schönborn: "Einander zu erzählen, das ist unser Modell", und weiter: "Ja, wir haben Probleme, aber wir haben auch Wege!" Konkrete Ereignisse der letzten drei Jahren waren etwa ein Zusammenkommen der Diözesanen Räte im Juni 2012 sowie die Veröffentlichung der Leitlinien für die Strukturreform im September 2012, in denen das Modell der Pfarre Neu erstmals vorgestellt wurde. Pilotprojekte der Strukturreform starteten in den Wiener Stadtdekanaten 10, 15 und 19.
"Sie erzählten…."
Gemeinsam mit vielen anderen legte der Kardinal in einem Kurzstatement ein Zeugnis dafür ab, wie er Gottes Wirken erlebt. Es sei besonders die Heilige Schrift, in der er das Wirken Gottes spüre: Obwohl er seit vielen Jahrzehnte predige und sich mit Theologie befasse, begegne ihm der Herr immer wieder neu beim Lesen der Schrift, so der Kardinal. Weitere Delegierte erzählten unter anderem von berührenden Momenten im Mutter Kind Haus "Emmanuel" im 20. Bezirk oder von einer Gebetsgruppe "Für neue Wege in der Kirche".
Programm in und um den Dom
Auch Menschen außerhalb des Domes werden eingeladen im Diözesanen Prozess Apg 2.1 mitzuwirken: Eine eigens eingerichtet CAFEdrale, ein Zelt beim Haupteingang zum Stephansdom, ist an allen drei Tage für die Öffentlichkeit zugänglich. Passanten sind zum Kaffee eingeladen und haben die Möglichkeit ihre Vorstellungen von Glaube und Kirche zu äußern. Die Statements werden gefilmt und zu einem Video zusammen geschnitten, das den Delegierten am letzten Tag gezeigt wird.
Gebet und Austausch
Jeweils rund 7-8 Stunden Gebet und Gespräch bestimmen die drei Tage der Diözesanversammlung: Auch der weitere Donnerstagabend steht im Zeichen von Gebet und Austausch: Auf eine eucharistische Anbetung folgt ein gemeinsames Abendessen, ein Film über die Zeit seit der ersten Diözesanversammlung sowie ein Nachtgebet.
Der Freitag ist ausgehend von einer Textstelle aus der Apostelgeschichte der Besinnung auf den gegenwärtigen Standort im Rahmen des diözesanen Entwicklungsprozesses gewidmet. Am Samstag soll ein Ausblick auf den weiteren Weg gemacht werden.