Freitag 19. Dezember 2025
Erzbischof Josef Grünwidl

Der designierte Erzbischof in Ihren Pfarrmedien

Hier finden Sie u.a. Fotos, Texte, Banner und Links zur Website & den Social-Media-Kanälen von Josef Grünwidl.

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FAQ - HÄUFIGE FRAGEN

Hier finden Sie die am häufigsten gestellten Fragen rund um pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit sowie eine erste Antwort dazu.

Raus aus der Kostenfalle

„Das Pfarrblatt kostet nur unnötig Geld.“ – "Die steigenden Kosten bringen uns um." – "Brauchen wir überhaupt ein Pfarrblatt?" – "Alle lesen nur mehr am Handy."

 

Schon gehört, solche Aussagen? Dann ist es höchste Zeit, Antworten und Maßnahmen zu erarbeiten.

 

 

Brauchen wir ein Pfarrblatt?

 

Eindeutig ja! Und zwar zumindest aus zwei Gründen:

  1. Die meisten Pfarren erreichen den Großteil ihrer Pfarrmitglieder nicht mehr – außer mit ihrem Pfarrblatt. Es ist – auch im digitalen Zeitalter – die einzige Chance, ALLE Menschen anzusprechen.
  2. Jesus Christus hat uns unmissverständlich aufgefordert: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!“ (Markus 16,15) Der ganzen Schöpfung, also allen Menschen. Dazu brauchen wir ein gutes Pfarrblatt. Keines, von dem wir je nach Budget jedes Jahr ein Stück abzwicken.

Keine leichte Aufgabe, aber auch das Christentum wurde nicht über Nacht der ganzen Welt gebracht. Bevor wir aber über Kosten nachdenken, fragen wir: Wird das Pfarrblatt überhaupt gelesen? Eine klare Antwort gibt die größte kirchliche Medienumfrage im deutschen Sprachraum, durchgeführt vom renommerten IfD Allensbach, der MDG-Trendmonitor.

 

Unter diesem Link erfahren Sie, dass immerhin die Hälfte aller Katholik:innen (je 25 Prozent regelmäßig und gelegentlich) das Pfarrblatt lesen. Von den kirchendistanzierten Christ:innen erreichen Sie ebenso ein Dittel (10 Prozent regelmäßig, 24 gelegentlich) wie von den Jungen in der Altersgruppe 18 bis 29 Jahre (12 regelmäßig, 23 gelegentlich).

 

Gehen wir nun unser Thema Schritt für Schritt an! Welche Kostenposition macht Ihnen am meisten Kopfzerbrechen? Wahrscheinlich der Druck, oder? Den schauen wir uns jetzt an, danach die Zustellung.

 

Kosten senken

 

1. Schritt: Eckdaten des Pfarrblatts prüfen

 

Von Zeit zu Zeit ist es sinnvoll zu überprüfen, ob an unserem Pfarrblatt technisch alles stimmt.

  • Frequenz (ideal sind 3 – 6 Ausgaben/Jahr)
  • Auflage (an alle Haushalte zustellen)
  • Format (A4 oder A5, Sonderformate teurer)
  • Umfang (min. 8 Seiten)
  • Papier (nicht aufwendig, weder Hochglanz noch "Karton")
  • Farbdruck (zu empfehlen)
  • Nebenkosten der Druckerei (mehrere Korrekturdurchgänge? Adressierung? Lieferung?)

Vielleicht ist da – etwa bei Papier oder Format – schon eine Möglichkeit zu sparen.

 

2. Schritt: Druckerei prüfen

 

Druckereien geben Kostensteigerungen für Papier oder Löhne meist weiter, Produktivitätsfortschritte aber nur selten. Daher sollten Sie Ihre Druckerei einmal genau anschauen:

  • Leistungsspektrum prüfen: Kann Ihre Druckerei Zahlscheine beilegen, wie lang braucht sie für die Produktion usw.
  • Anonymisierte Druckanfrage stellen (ohne Auftraggeber zu nennen), durch Diözese oder jemanden aus der Pfarre, 5 – 10 seriöse Druckereien (Diözese oder andere Pfarren fragen). Siehe Muster unten.
  • Die jüngsten Druckanfragen der ED Wien für Pfarren haben durchwegs Einsparungen von über 30 % ergeben!
  • Eigene Druckerei mit Bestpreis konfrontieren (vielleicht hält sie ja mit) oder wechseln.

Muster Druckanfrage

Wir ersuchen Sie um folgendes Angebot bis .....:

Bezeichnung:   Lokalzeitung XY
Frequenz:         4x/Jahr          
Format:             210 x 297 mm             
Umfang:            A: 12 Seiten
                           B: 16 Seiten
Druck:                4/4-farbig (Skalenfarben)      
Papier:               1: Bilderdruck matt 90 g/m2
                           2: Offsetpapier 80 g/m2
Unterlagen:      Druck-PDF, Kontroll-PDF von Ihnen   
Verarbeitung:   Bundleimung oder Klammernheftung   
Auslieferung:    2 Adressen im Raum .....

Bitte um Ihre Preise für
3.000 Exemplare:  
100 im Fortdruck: 

Richtpreise

Aus mehreren Druckausschreibungen haben sich Richtwerte für Druckpreise ergeben. Hier die Durchschnittspreise aus mehreren Anbietern 2023:

 

 

> Tipp: Für Periodika wie ein Pfarrblatt gilt der Umsatzsteuersatz von 10 %. Wenn Ihre Druckerei irrtümlich wie für andere Drucksorten 20 % verrechnet, gleich reklamieren!

 

3. Schritt: Zustellung prüfen

 

Vorweg: Ihr Pfarrblatt sollte ALLE HAUSHALTE im Pfarrgebiet erreichen, nicht nur katholische. Denn wir sind „in die ganze Welt“ gesandt, nicht nur zu zahlenden Mitgliedern. Mehrkosten sind kein Thema: Unadressierte Zustellung ist um 45 bis 75 % billiger als adressierte!

 

Das Pfarrblatt darf auch an Flugblattverzichter zugestellt werden, weil es (wie z.B. auch die Bezirksblätter) keine Werbung darstellt.

 

Die Österreichische Post tut das leider nicht und stellt außerdem nicht immer nach Pfarrgrenzen zu, sondern nach „Zustellrayonen“. Das ist in Städten schwierig: Entweder bedienen Sie auch Teile der Nachbarpfarren, oder Sie erreichen eigene Pfarrmitglieder nicht.

 

Aber vielleicht ist das für Sie unwichtig, denn Ihr Pfarrblatt wird von ehrenamtlichen Pfarrmitgliedern ausgetragen. Dann dürfen wir Ihnen gratulieren – und Ihnen raten, diese Freiwilligen gut zu betreuen, damit sie das noch lange weitermachen. Denn dieser Vertriebsweg ist nicht nur kostenlos, sondern bietet auch die Chance auf persönliche Kontakte.

 

Wenn Sie nicht in dieser komfortablen Lage sind und ein Zustellunternehmen brauchen, haben Sie mehrere Möglichkeiten:

  • Post-Tarif Info.Post Classic (ab 400 Stück)

  • Post-Tarif Regionalmedien (offiziell 10x/Jahr, min. 400 Stück, 24 Seiten), ist in der Diözese Graz-Seckau einigen Pfarrverbänden gelungen
  • Private Zustelldienste (für Ihr Gebiet am besten im Internet recherchieren) sind oft sehr günstig, vor allem in Ballungsräumen

Für adressierte Zustellung (z.B. nur Haushalte mit Katholik:innen) stehen zur Wahl:

  • Post-Tarif Plus.Zeitung (min. 4x/Jahr, min. 500 Stück, 8 Seiten),
  • Post-Tarif Sponsoring Mail S (min. 1000 Stück)

Rechenbeispiel

 

Tipp: Wenn das Zustellunternehmen 5 % Werbeabgabe verrechnen will, ist das falsch, denn ein Pfarrblatt ist keine Werbung, auch wenn es ein wenig (Fremd-)Werbung enthält. Siehe unten unter Werbeanzeigen.

 

Erlöse steigern

 

Die wichtigsten Quellen für Erlöse sind:

  1. Werbeanzeigen (Inserate): das sind spürbare Beiträge von Wenigen
  2. Spenden: hier kommt von Vielen ein bisschen

 

1. Werbeanzeigen

 

Manche Veranrwortliche in Pfarren sind skeptisch gegenüber Werbung. Aber auch Pfarren selbst betreiben Werbung – mit dem Pfarrblatt, mit Plakaten im Schaukasten, der Website und Auftritten in den sozialen Medien. Zudem sind Anzeigen in Pfarrblättern in der Regel nicht marktschreierisch oder verführerisch, sondern wertvolle, lokale Information. Und letztlich entscheidet immer die Pfarre, wer wofür werben kann.

 

 

Wer wirbt häufig in Pfarrzeitungen?

  • Lieferanten der Pfarre (Bank, Baumeister, Gärtnerei...)
  • Befreundete Unternehmen (Kirchenbesuch, Apotheke, Bestattung...)
  • Lokale Unternehmen (Gastronomie, Handwerker, Friseur...)

Noch ein Argument: Werbeerlöse decken oft 50% der Gesamtkosten eines Pfarrblatts.

 

Aber es braucht einige Voraussetzungen:

  • Pfarrblatt muss gut gemacht sein
  • Verkaufstalent: Erfolgsprovision ist durchaus denkbar, z.B. 20 % vom Nettopreis
  • Unterlagen: Firmenliste, Empfehlung des Pfarrers, Mediadaten, Musterexemplare
  • Anzeigen sollten Sie für Kunden auf Wunsch kostenlos gestalten

Mediadaten

  • Beschreibung des Pfarrblatts, Zielgruppe, Inhalt, Eckdaten, Zustellung, Medieninhaber, Redaktion, Formate, Preise, Termine

Ein Muster finden Sie hier.

Welchen Preis verlangen?

Zuerst sollten Sie die Anzeigenpreise ähnlicher Medien (Bezirksblätter usw.) beobachten. Damit haben Sie schon einen Anhaltspunkt.

 

Ein Richtwert je nach Eckdaten (Umfang, Farbe) und Kaufkraft (Stadt/Land) ist ca. 100 Euro pro 1.000 Stück (oder Auflage : 10) für eine ganze Anzeigenseite. Seitenteile verkaufen Medien immer mit einem kleinen Zuschlag. Beispiel: ¼ Seite kostet 30 % (statt 25) einer ganzen Seite, ½ Seite 55% usw.

 

Setzen Sie den Tarifpreis nicht zu niedrig an, geben Sie lieber individuelle Rabatte für Jahresaufträge oder gute Kunden.

Fallen Steuern an?

Pfarrblätter müssen keine Umsatzsteuer verrechnen, denn die pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit gilt als Seelsorge. Bedingung: Anzeigen dürfen max. 10 % des Umfangs ausmachen. Umsatzsteuerpflichtige Pfarren (je nach Vorgaben der Diözese) müssen 20 % USt. verrechnen.

Und wie ist das mit der Werbeabgabe?

Grundsätzlich gilt 5 % für gedruckte Werbung auf den Nettopreis, aber es gibt eine Bagatellgrenze: Wenn die Werbeeinnahmen der Pfarre (gesamt inkl. z.B. Kirtagsplakat) unter 1.000 Euro pro Monat oder 10.000  Euro im Jahr liegen, ist keine Werbeabgabe zu verrechnen. Die müsste ja Ihr Anzeigenkunde selbst bezahlen, während die Umsatzsteuer für ihn ein Durchlaufposten ist.

 

 

2. Spenden

 

Für Spendenerlöse müssen Sie – im Gegensatz zur Anzeige – keine direkte Gegenleistung erbringen. Aber von selbst kommen sie auch nicht.


Auf jeden Fall schreiben Sie eine Spendenbitte samt Kontodaten, allfällig auch die Selbstkosten, in jedes Pfarrblatt. Denn: Recherchen in Pfarren haben ergeben, dass auch „Fernstehende“ spenden.

 

 

Brauchen wir heute noch Zahlscheine?


Wenn doch fast alle online einzahlen...? Empfehlung: ja! Der beigelegte Zahlschein ist die offensichtlichste Aufforderung. Die Kosten für Druck und Beilegen brauchen Sie nicht zu scheuen: Die Spendenerlöse übersteigen die Kosten in der Regel bei weitem. Große NGOs (Caritas usw.) zeigen es vor, sie legen Zahlscheine immer wieder Zeitungen bei.

 

Tipp: Zahlschein in ein bis zwei Ausgaben pro Jahr. Am besten vor Weihnachten, da sind Geldbörsen und Herzen am weitesten geöffnet.

 

Was bringen Zahlscheine?

Je nach Pfarre und Pfarrblatt können Sie mit etwa 200 bis 300 Euro pro Tausend Exemplare rechnen, Spitzenwerte liegen deutlich darüber. Wieviel es bei Ihnen ist, müssen Sie selbst ausprobieren.

Und die Kosten?

Richtwerte für

  • drucken: ca. 60 € pro 1.000 Exemplare (je nach Auflage)
  • beilegen: ca. 30 € pro 1.000 Exemplare

Per Saldo ist das also ein deutlicher Gewinn, die Erlöse sind hier zwei- bis dreimal so hoch wie die Kosten. Netto bringen Spenden oft 50% der Gesamtkosten.

 

Spenden online generieren

 

Immer mehr wird via App am Smartphone erledigt. So können Sie auch Spenden online generieren: Der Turbo für Ihre Spendenerlöse ist der QR-Code auf dem Zahlschein und im Pfarrblatt. Den können Sie gratis selbst erstellen, inkl. Zahlungsreferenz (z.B. „Pfarrblatt“). Derzeit z.B. auf dieser Website: https://qrcode.tec-it.com/de/SEPA. Nach wenigen Klicks sieht der QR-Code z.B. so aus:

Und auf dem Zahlschein:

 

Wer Ihren QR-Code in seiner Bank-App am Smartphone scannt, kann mit wenigen Klicks für Ihr Pfarrblatt spenden. Natürlich steht Ihnen diese Möglichkeit auch für andere Aktivitäten der Pfarre offen.

 

Alternative Bluecode

 

Eine weitere Online-Zahlungsmöglichkeit bietet die App Bluecode. Das ist ein kostenloses mobiles Zahlungsverfahren, das abhängig von Ihrer Bank unterschiedlich funktioniert.

 

Fazit

 

Mit einigen Maßnahmen können Sie zuerst die Kosten Ihres Pfarrblatts reduzieren und dann durch Anzeigen und Spenden weitgehend kompensieren. Damit Sie auch morgen noch kraftvoll verbreiten können.

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