Junge Kirche Konferenz 2019
100 Engagierte in der Kinder- und Jugendpastoral haben gemeinsam über die zukünftigen Schwerpunkte der Jungen Kirche beraten. Eine neue Sprache auf Augenhöhe junger Menschen waren dabei ebenso Thema wie die bessere Zugänglichkeit von Unterstützungsangeboten.
„Authentisch und echt, auf Augenhöhe und persönlich – das sind Stichworte, mit denen man kirchliche Kommunikation in der Regel nicht beschreiben kann!“ so lautete der ernüchternde Befund des Theologen und Autors Stephan Sigg im Rahmens eines Workshops auf der Junge Kirche-Konferenz 2019 am 02. März. „Wir brauchen uns also nicht zu wundern, wenn wir mit unserer Botschaft bei jungen Menschen nicht durchdringen.“ Damit war zugleich ein Auftrag an die Junge Kirche formuliert. Denn darum ging es an diesem Samstag Nachmittag: Etwa 100 in der Kinder- und Jugendpastoral in der Erzdiözese Wien engagierte Menschen berieten über die Schwerpunkte der kommenden Monate. „Wir benötigen eure Ideen, euren Input, damit wir unsere Angebote noch besser danach ausrichten können, was ihr für eure Arbeit vor Ort an Unterstützung braucht!“ so hatte Simon Schmidbaur, der Leiter der Jungen Kirche, zum Auftakt den Auftrag der Konferenz erklärt.
Bereits während der Junge Kirche Expert Summits im Herbst 2018 war der Grundstein für diese Konferenz gelegt worden. In allen drei Vikariaten hatten insgesamt über 200 Menschen ihre Herausforderungen benannt. Daraus ergaben sich die Themen für die Konferenz: Wie umgehen mit den knappen ehrenamtlichen Ressourcen? Wie Eltern in der Kinderpastoral einbeziehen und aktivieren? Wie Jugendlichen auch nach der Firmung eine Heimat in unseren Gemeinden bieten? Und nicht zuletzt: Wie mit jungen Menschen über Glaubensfragen sprechen? In vier Workshops wurden Best-Pracice-Beispiele dazu vorgestellt und gemeinsam diskutiert, wie die Junge Kirche als Servicestelle für Kinder-, Jugend- und Ministrantenseelsorge Unterstützung in diesen Herausforderungen anbieten könnte. Erarbeitet wurde dabei der Wunsch nach neuen Workshop-Angeboten, die Schaffung weiterer Vernetzungsplattformen sowie die konkrete Begleitung von Veränderungsprozessen vor Ort.
Als zentrales Anliegen der Teilnehmenden stellten sich bei der abschließenden Beratung die bessere Zugänglichkeit der Methoden, Materialien, Angebote und Termine der Jungen Kirche heraus. Auch die teils verheerende Wahrnehmung der Kirche in der Öffentlichkeit trieb die Engagierten um. Der Jungen Kirche erteilte die Konferenz den Auftrag, hier positive Beispiele für eine bunte, lebendige und aktive Gemeinschaft sichtbarer zu machen. „Wir nehmen diese Anregungen mit und werden sie in der bald anstehenden Jahresplanung in konkrete Angebote übersetzen!“ erklärte Schmidbaur am Ende der Beratungen.
Mit einer Mitmach-Lesung von Stephan Sigg und jeder Menge Inspiration für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen endete die Junge Kirche-Konferenz. „Mir gefällt diese Mischung aus neuen Impulsen und der Möglichkeit, konkret mitzugestalten“, lautete das Fazit von Lena, einer Ehrenamtlichen aus dem Vikariat Süd.
Die Junge Kirche-Konferenz findet einmal jährlich statt und bietet allen Interessierten die Möglichkeit, die Arbeit der Dienststelle konkret mitzugestalten.