Samstag 23. November 2024
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Sa., 23. November 2024 14:00
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Oktober 2021

03.10.2021: 27. Sonntag im Jahreskreis B/Erntedank

Das heutige Evangelium beschreibt uns drei Szenen: Anfangs kommen Schriftgelehrte und wollen mit Jesus über die Ehescheidung reden. Im Anschluss spricht Jesus noch mit seinen Jünger*innen über diese Thematik. Danach kamen Eltern mit ihren Kindern zu Jesus, mit der Bitte, sie zu segnen. Dieser Abschnitt ist für einen Kindergottesdienst vermutlich mehr geeignet. (Schon vorletzten Sonntag war das Thema „Kinder in die Mitte“.) Auch zur Lesung aus dem Buch Genesis könnte man arbeiten.

 

10.10.2021: 28. Sonntag im Jahreskreis B

Ein reicher junger Mann spricht heute Jesus darauf an, was er denn alles tun müsse, um ins Reich Gottes zu gelangen. Jesu Antwort: Nach den Weisungen und Geboten leben. Dies mache der Mann schon selbstverständlich seit er klein ist. Aber gibt es noch mehr? Jesus sieht, dass der Mann mit seiner ersten Antwort noch nicht zufrieden ist und ruft ihn auf, mit ihm zu gehen und ihm nachzufolgen. Zuvor sollte er aber sein Vermögen verkaufen und mit dem Geld Armen helfen. Dann würde er einen noch größeren Schatz finden. Der reiche Mann lehnt betrübt ab. Das könne er nicht. Jesus stellt fest: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr… Aber auf die Ratlosigkeit seiner Jünger*innen meint er dann weiter: Bei Gott ist alles möglich!

 

17.10.2021: 29. Sonntag im Jahreskreis B

Im Markusevangelium kündigt Jesus sein Leiden und seine Auferstehung an und ruft zu seiner Nachfolge auf. Wir lesen, dass die Jünger*innen ihn jedoch oft missverstehen. So eine Situation wird auch heute wieder im Evangelium geschildert: Die Brüder Jakobus und Johannes wollen sich die zwei besten Plätze an Jesu Seite sichern. Jesus stellt diesem Streben nach Macht und Ansehen sein „Programm“ gegenüber: das Wohl der Menschen im Blick zu haben, in Liebe dem Nächsten zu dienen, sein eigenes Leben für andere einzusetzen und jeder*jedem Achtung zuteil werden zu lassen. Bei euch soll es nicht so sein wie anderswo! – Bei euch (uns) gelten andere Gesetze! In seiner Nachfolge ist es wichtig, miteinander wertschätzend umzugehen, einander auf Augenhöhe zu begegnen. Alles, ohne großes Ansehen oder große Ehre dafür erhalten zu wollen. Auch diese Thematik begegnete uns schon am 25. Sonntag im Jahreskreis.

 

24.10.2021: 30. Sonntag im Jahreskreis B/Weltmissionssonntag

Eine Begegnung kann Augen öffnen. Der blinde Bettler Bartimäus wird im heutigen Evangelium von Jesus geheilt. Kranke und Beeinträchtigte wurden aus der Gesellschaft ausgeschlossen und waren zum Betteln verurteilt. Jesus sieht ihn, wendet sich ihm zu. Es ist nicht nur eine Heilungsgeschichte, sondern eine Berufungsgeschichte; denn nach seiner Heilung wird in Bartimäus der Wunsch geweckt, in der Gemeinschaft rund um Jesus zu bleiben. Er folgt von nun an Jesus auf seinem Weg (zum Kreuz – gleich nach dieser Stelle folgt der „Einzug in Jerusalem“). Bartimäus wurden die Augen geöffnet für eine größere Wirklichkeit – sein ganzes Leben hat sich verändert.

Wenn wir in Not sind, tut es gut, wahrgenommen zu werden. Es tut gut, wenn jemand kommt, der*die zuhört. Wir handeln im Sinne Jesu, wenn wir auch jemand sind, der*die die Not des*der anderen sieht. Das gilt nicht nur für unsere Freund*innen und Familienmitglieder—es gilt für unsere christlichen Geschwister auf der ganzen Welt. Zum Thema Weltmissionssonntag können wir hier anknüpfen.

 

31.10.2021: 31. Sonntag im Jahreskreis B

Ein Schriftgelehrter fragt Jesus nach dem wichtigsten Gebot. Beide wissen um die Hauptgebote im jüdischen Gesetz (Bekenntnis zu dem einen Gott, Gebot der Nächstenliebe) und beide sehen auch den Zusammenhang: Gottes- und Nächstenliebe gehören zusammen, bedingen einander. (Und sind wichtiger als der Opferkult.) Wo das gelebt wird, bricht das Reich Gottes an. Auch für uns ist dieses Liebesgebot Grundlage des christlichen Lebens; es ist gut, sich immer wieder daran zu erinnern. Es sind die Werte, die wir Kindern auf dem Weg mitgeben wollen: Respekt, Akzeptanz, Toleranz, Wertschätzung, friedliches Miteinander.

November 2021

1. und 2. November 2021: Allerheiligen/ Allerseelen

Am Fest Allerheiligen gedenkt die Kirche aller Menschen, die heilig genannt wurden—Menschen, die in besonderer Weise so gelebt haben, wie Jesus es vorgemacht hat. Uns sind einige davon als Namenspatrone zur Seite gestellt. Im Evangelium hören wir die Seligpreisungen: Jesus richtet „Glückwünsche“ an die Menschen – aber nicht etwa an die, die im Leben „Glück“ haben. Nein, gerade an diejenigen, denen es nicht so gut geht, die nicht groß dastehen, die die Welt vielleicht nicht „glücklich“ preisen würde. Gerade diese Menschen hat Gott besonders im Blick.

Zu Allerseelen denken wir an liebe Menschen, die nicht mehr bei uns sind. Dieses Fest soll uns in unserer Trauer abholen und uns Zuversicht schenken, dass unsere Verstorbenen bei Gott lebendig sind - genauso wie alle Heiligen.

 

7. November 2021: 32. Sonntag im Jahreskreis B

Die Evangelienstelle ist eine inhaltliche Fortsetzung der Stelle vom letzten Sonntag im Oktober: Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten wie dich selbst. Wir lesen im Evangelium, wie das gehen könnte: Eine arme Witwe, eine unbedeutende Frau, wird uns beispielhaft vor Augen geführt. Sie lebte in Armut, trotzdem teilte sie das wenige, das sie hatte. Im Gegensatz zu den am Beginn erwähnten Schriftgelehrten, die die eigentlichen Vorbilder für die Gläubigen sein sollten und Sorge um Arme und Witwen trugen (Jesus spricht an, dass diese die Armen auch noch ausbeuteten, und nennt sie „scheinheilig“).

Die Frau handelt nicht aus Berechnung, sondern aus dem Herzen heraus – das ist echte, ehrliche Frömmigkeit, gelebter Glaube.

 

14. November 2021: 33. Sonntag im Jahreskreis B

In der heutigen Evangelienstelle hören wir Jesu Rede über die Endzeit. Einige bildliche Aussagen sollen uns vor Augen führen, was in jenen Tagen geschieht, wenn die alte Welt aufhört und die neue Welt von Gott anfängt. Das klingt etwas dramatisch und gar nicht so schön (die Sonne scheint nicht mehr, die Sterne fallen vom Himmel,…), soll aber zeigen, mit welcher Wucht das geschieht – man wird es kaum verpassen, wenn der Menschensohn wiederkommt. Und das ist das Tröstliche: er wird kommen und da sein; er wird alle, die zu ihm gehören, versammeln. Die Zuhörer*innen Jesu erkennen schon, dass das Reich Gottes im Anbruch ist, sehen die Zeichen (so wie sie am Feigenbaum erkennen, dass der Sommer nahe ist), den endgültigen Zeitpunkt kennt allerdings Gott allein. Auch 2000 Jahre später warten wir noch. Aber auch wir können die Zeichen sehen, die Gegenwart Gottes schon spüren, vielleicht in bestimmten Situationen und Menschen.

 

21. November 2021: Christkönigssonntag B

Am Christkönigsfest steht Jesus als König im Mittelpunkt. Das Bild des Königs, das er uns vermittelt, ist aber so ganz anders als das Bild von Herrschern, Königen und Machthabern, das wir vielleicht im Kopf haben. Jesus ist König für uns, in unseren Herzen lebt er durch unseren Glauben an ihn. Wir setzen mit dem Christkönigsfest ein klares Zeichen: Wir erkennen den gekreuzigten und auferstandenen Christus als wahren Herrscher an. Er ist nicht ein König unter vielen, sondern der, mit dem endgültig Frieden, Gerechtigkeit und Heil kommen. Durch die Taufe sind auch wir Königssohn*Königstochter!

Das heurige Kirchenjahr geht mit diesem Sonntag zu Ende. Nächste Woche beginnt ein neues—genau so wie mit dem Advent etwas Neues beginnt—wir warten erneut auf das Kommen unseres Königs als kleines Kind im Stall von Betlehem.

 

28. November 2021: 1. Advent C

Ein neues Kirchenjahr beginnt, das Lesejahr C, durch das uns vor allem die Texte des Evangelisten Lukas begleiten. Das heutige Evangelium hat den selben Inhalt wie das Evangelium von Markus vom vorletzten Sonntag. Noch einmal begegnen uns die Bilder vom Ende der alten Zeit, wenn der Menschensohn kommen wird. Wenn es soweit ist, ist uns gewiss: Unsere Erlösung ist nahe! – Wie auch der Prophet Jeremia in der Lesung schreibt: Es werden Tage kommen, da wird Gott sein Versprechen einlösen, dass er sein Volk retten wird. Das ist die Botschaft, die auch wir weitertragen dürfen und sollen. Deswegen sollen wir achtsam sein, wachen und beten, wie es in der Bibelstelle heißt.

Der Advent ist so eine Zeit des Wartens und Wachens, eine Zeit der kleinen Dinge und Aufmerksamkeiten. Wir warten auf das Kommen des Erlösers, wir freuen uns auf die Geburt des kleinen Christkinds im Stall. Und wollen uns die kommenden Tage darauf vorbereiten!

Dezember 2021

5. Dezember 2021: 2. Adventsonntag Jahreskreis C

Wieder einmal bereiten wir uns auf das Kommen des Herrn vor. Jedes Jahr zu Weihnachten feiern wir, dass Gott in Jesus auf die Erde gekommen ist. Jedes Jahr erinnern wir uns daran: es ist nicht nur damals geschehen—es geschieht immer wieder. Gott ist auf dem Weg zu uns, auch zu mir und dir. Das ist unser persönliches Geschenk zu Weihnachten.

„Bereitet dem Herrn den Weg!“ - „Macht euch bereit!“ hören wir heute im Evangelium. Es ist Johannes der Täufer, den wir kennenlernen. Er ist ein Prophet—er kündigt Jesus, den Erlöser, an. Johannes ruft die Menschen dazu auf, sich bereit zu machen, wenn Gott kommt – umzukehren und sich taufen zu lassen zur Vergebung der Sünden. Der Aufruf gilt auch uns.

 

8. Dezember 2021: Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria Lesejahr C

Wir feiern am Hochfest „Mariä Empfängnis“ den Beginn des Lebens Marias selbst, nicht die „Verkündigung“, dass sie Jesus gebären wird (von der wir heute aber trotzdem im Evangelium hören). Wir feiern, dass Maria eine wichtige Person war, die eine besondere Aufgabe hatte, nämlich die Mutter des Gottessohnes zu sein, um so am Heilsplan Gottes mitzuwirken. Das hatte Gott von Beginn ihres Lebens an mit ihr vor.

Auch für jede*n von uns hat Gott einen ganz besonderen Auftrag. Das Vertrauen Marias ist für uns eine Einladung, uns ganz auf unseren eigenen Auftrag einzulassen und vertrauensvoll Ja zu sagen wie Maria.

 

12. Dezember 2021: 3. Adventsonntag Jahreskreis C (Gaudete)

Letzte Woche haben wir Johannes den Täufer kennengelernt. Heute hören wir im Evangelium ausführlicher, was seine Botschaft an die Menschen ist. Die Menschen, die zu Johannes kamen, stellten ihm die Frage: „Was sollen wir tun, wenn Jesus kommt?“ „Was sollen wir tun, wenn wir umkehren wollen?“

Umkehr, das bedeutet nicht nur einen Sinneswandel, sondern Umkehr soll auch in Taten sichtbar werden—so wie es dem*der einzelnen in seinem*ihrem Lebensumfeld möglich ist. Jedem*jeder, der*die zu Johannes kommt, nennt er ein konkretes Beispiel.

Sowohl in der ersten wie auch in der zweiten Lesung steht ganz gemäß dem heutigen „Gaudete“-Sonntag: „Freue dich!“ Wir Christ*innen freuen uns, denn wir sind erlöst—lassen wir diese Freude auch spürbar werden!

 

19. Dezember 2021: 4. Adventsonntag Jahreskreis C

Am Fest „Mariä Empfängnis“ haben wir im Evangelium vom Engel Gabriel gehört, der Maria die Botschaft brachte, dass sie ein Kind bekommt. Heute geht der Erzählstrang weiter. Maria macht sich auf den Weg zu ihren Verwandten in den Bergen, Elisabet und Zacharias. Elisabet erwartet auch ein Kind (das Kind wird Johannes heißen—es ist Johannes der Täufer), ebenfalls unter wunderbaren Umständen. Beim Aufeinandertreffen der beiden Frauen waren alle vier (die Mütter und auch die beiden Kinder im Bauch) erfüllt von großer Freude. Lassen wir uns anstecken von dieser Freude auf das Kommen des lebendigen Gottes!

 

24. Dezember 2021: Weihnachten/ Hochfest der Geburt des Herrn/ Heiliger Abend Lesejahr C

Der Heilige Abend ist endlich da. An diesem Abend ist der Blick auf das Kleine, Unscheinbare gerichtet. Im kleinen Städtchen Betlehem wird ein kleines Kind geboren. Im Stall. Es soll der Retter sein. Hirten mit ihren Tieren sind die ersten, die die frohe Botschaft hören. Im Kleinen fängt es an, hier ist Gott. Wir wollen ihm Platz geben und zur Krippe gehen.

 

26. Dezember 2021: 1. Sonntag nach Weihnachten/ Fest der Heiligen Familie Lesejahr C

Am Sonntag nach Weihnachten feiern wir das Fest der Heiligen Familie. Im Evangelium springen wir einige Jahre weiter und hören heute vom jugendlichen Jesus, der in Jerusalem seinen Eltern abhanden gekommen ist. Maria und Josef finden ihren Sohn wieder, im Tempel, mitten unter Religionsgelehrten—interessiert zuhörend, Fragen stellend, von Gott erzählend. Auf den Hinweis, dass seine Eltern ziemlich Angst um ihn gehabt hätten, antwortet er wie selbstverständlich: „Ich war doch hier, im Haus Gottes, meines Vaters—wieso war euch das denn nicht klar?“ Er ist der Sohn Gottes und offenbart das auch. Die Bibelstelle stellt im Lukasevangelium eine Verbindung zwischen Kindheit Jesu und öffentlichem Wirken her. Mehr hören wir nicht aus seiner Kindheit und Jugend.

In der Lesung aus dem Johannesbrief wird deutlich gesagt: Auch wir sind Kinder Gottes. Wir alle sind Teil der großen christlichen Familie, Schwestern und Brüder von Jesus.

Jänner 2022

1.1.2022: Hochfest der Gottesmutter Maria/ Neujahr C

Wir feiern heute am ersten Tag des neuen Jahres die Gottesmutter Maria. Die junge Frau, die „Ja“ dazu gesagt hat, Mutter Jesu zu sein – mit der ein Neubeginn gesetzt wurde. Eine Woche ist vergangen, seit wir die frohe Botschaft gehört haben, die als erstes den Hirten verkündet wurde: „Der Retter ist geboren!“ Im Evangelium hören wir heute noch einmal von der Geburt des Kindes im Stall von Betlehem und davon, dass ihm der Name „Jesus“ (der Name ist Programm – er heißt übersetzt „Gott rettet“) gegeben wurde. Maria behielt diese Ereignisse fest in ihrem Herzen, heißt es. Das könnte auch eine Einladung an uns sein – die Botschaft und den Zauber von Weihnachten im Herzen zu behalten – das ganze neue Jahr über. Gott möge uns auch in diesem Jahr mit seinem Segen begleiten.

 

2.1.2022: 2. Sonntag nach Weihnachten C

Heute sind wir noch einmal zum Innehalten und Zurückschauen auf die vergangenen Feiertage eingeladen. Im Evangelium werden wir von Johannes erinnert: Das Licht ist in die Welt gekommen, das Wort „ist Fleisch geworden“. Gott schickte Jesus in die Welt – wegen mir und dir, aus Liebe zu mir und dir und allen Menschen. Wir glauben daran und sind deshalb auch „Kinder Gottes“.

 

6.1.2022: Erscheinung des Herrn/ Dreikönigstag C

Der heutige Festtag wird auch Epiphanie genannt, das heißt „Erscheinen“: Gott erscheint - scheint auf - gibt sich uns zu erkennen im kleinen Kind von Betlehem. Er ist der Retter, der liebt und verzeiht.

Das gibt allen Menschen Hoffnung, auch denen, die von weit her kommen und auf der Suche sind, wie die Sterndeuter. Gott will auch in unserem Leben durchscheinen – es soll immer mehr „Erscheinung des Herrn“ auf Erden sein: Wenn wir leben wie Jesus, wenn wir einander lieben und vergeben, wie es Gott tut. Wenn wir einander helfen, Freude und Frieden schenken.

 

9.1.2022: Taufe des Herrn C

Der heutige Sonntag ist Abschluss der Weihnachtszeit. Wir machen im Evangelium einen Zeitsprung: Einige Jahre sind vergangen. Jesus ist herangewachsen, wir begegnen ihm heute am Jordan bei Johannes dem Täufer. Jesus lässt sich wie viele andere Menschen von Johannes taufen, jedoch begleitet seine Taufe ein besonderes Geschehen. Es wird sichtbar und hörbar: Dieser Jesus ist der Sohn Gottes. Auch das ist ein Epiphanie-Geschehen. Sein öffentlicher Weg als Messias beginnt.

 

16.1.2022: 2. Sonntag im Jahreskreis C

Das Evangelium von der Hochzeit in Kana aus dem Johannesevangelium gehört ursprünglich so wie die Taufe des Herrn noch zum Fest „Epiphanie“. Auch hier wird offenbar, wer Jesus ist: Der Sohn Gottes, der bei den Menschen ist, ihre Freude und Sorgen teilt. Sorgen gibt es auch bei dem Fest in Kana: Der Wein ist ausgegangen. Jesu Mutter Maria setzt ihr Vertrauen in ihren Sohn. Jesus verwandelt Wasser auf wunderbare Weise zu Wein. Wunder heißen bei Johannes Zeichen, eben weil sie etwas offenbaren, als Zeichen auf etwas hinweisen – und deshalb zum Glauben einladen. Mit Jesus beginnt für alle eine Hoch-Zeit, eine besondere Zeit der Freude, der Fülle.

 

23.1.2022: 3. Sonntag im Jahreskreis C

Wir hören zwei Stellen aus dem Lukasevangelium, die zusammen das heutige Evangelium bilden. Einmal den Beginn des Lukasevangeliums, das wie ein Vorwort des Schreibers gestaltet ist, aus dem hervorgeht, warum und wie er sein Buch verfasst hat. Daran wird eine Stelle angefügt, drei Kapitel weiter, in der Jesus ebenfalls sein „Programm“ öffentlich vorstellt. Jesus ergreift in der Synagoge seiner Heimatstadt das Wort. Er wählt eine Stelle des Propheten Jesaia aus, trägt sie vor und erklärt sie für die Zuhörer*innen. Diesen Dienst konnte jeder Laie übernehmen. Der Auftritt Jesu ist vom Evangelisten genau konzipiert: Die Worte des Propheten Jesaia sind auf die Verkündigung Jesu abgestimmt. Das, was Jesus vorliest, trifft genau auf ihn selbst zu: Er predigt nicht nur von der Erlösung und Befreiung der Armen, verkündet nicht nur eine frohe Botschaft und den Beginn einer Freudenzeit. Es passiert alles genau jetzt, durch ihn, unmittelbar. Und natürlich betrifft es nicht nur die Zuhörer*innen vor 2000 Jahren – es gilt auch uns heute.

Die Lesung nach Paulus zeigt uns ebenso: Wir gehören dazu – wir sind Leib Christi, alle gehören wie die unterschiedlichen Gliedmaßen zu dem einen Körper.

 

30.1.2022: 4. Sonntag im Jahreskreis C

Weiter geht es heute im Evangelium dort, wo wir letzte Woche stehengeblieben sind. Jesus befindet sich noch immer in der Synagoge von Nazaret und predigt. Er hat das Prophetenwort ausgelegt: Jetzt erfüllt es sich, in ihm selbst. Denn er kommt von Gott.

Man kennt ihn, den Sohn des Zimmermanns Josef. Er ist kein Gelehrter, umso mehr staunt man über seine Worte. Jesus meint zu wissen, was hinter dem Staunen der Menschen steht, die ihn so gut kennen, und spricht es frei heraus an: Kann es sein, dass ihr das nicht glaubt? Traut ihr einem Zimmermann nicht zu, Prophet zu sein?

Es scheint das Schicksal eines Propheten zu sein, in seiner Heimat abgelehnt zu werden (ähnlich wie schon bei Elija und Elischa geschehen).

Was sagen wir dazu? Wer ist dieser Jesus für uns?

Februar 2022

6. Februar 2022: 5. Sonntag im Jahreskreis

Am Ufer des Sees Genesaret waren viele Menschen zusammengekommen, um Jesus zu hören, so auch einige Fischer, die ihrer Arbeit nachgingen. Jesus borgte sich eines der Fischerboote aus, um von dort aus zur Menge zu sprechen. Danach wies er den Fischer, der Simon hieß, an, weiter hinaus zu fahren und noch einmal zu fischen. Der Auftrag klang für die Fischer wenig erfolgsversprechend, hatten sie doch in der Nacht zuvor nicht viel Glück beim Fischfang gehabt (und bei Tag konnte man noch weniger Fische fangen). Aber es kam anders: Sie fischten so viel, dass sie zusammenhelfen mussten, um die übervollen Netze an Land zu bringen. Die Fischer staunten, ja erschraken, über das wunderbare Ereignis. Jesus hatte einen weiteren Auftrag an die Männer: Kommt mit mir und helft mir - werdet Menschenfischer! Und von da an gingen die Männer (Simon, Johannes und Jakobus werden namentlich genannt, vermutlich ist auch noch Simons Bruder Andreas dabei) mit Jesus.

In allen vier Evangelien hören wir zu Beginn von Jüngerberufungen. Jesus ist kein einsamer Verkünder, er sucht Gemeinschaft und Beziehung mit den Menschen. Die Gemeinschaft mit seinen engen Vertrauten bildet beispielhaft die große Gemeinschaft der Glaubenden ab, zu der auch wir gehören. Sie und wir dürfen Teilhaben an seinen Erfahrungen und daran (im Glauben) wachsen.

 

13. Februar 2022: 6. Sonntag im Jahreskreis

Am heutigen und an den nächsten zwei Sonntagen hören wir Worte Jesu aus der sogenannten „Feldrede“ (bei Lukas ist der Schauplatz in einer weiten Ebene am Fuße eines Berges). Zu Beginn stehen Seligpreisungen, die Jesus den Zuhörer*innen wie in einer Gedichtform vorträgt. Den vier Seligpreisungen stehen vier Weherufe gegenüber, die beim Kindergottesdienst auch ausgelassen werden können. Adressat*innen der Seligpreisungen sind die Jünger*innen, damit auch wir. Wir sollen uns freuen und glücklich schätzen, denn uns steht das Himmelreich offen.

 

20. Februar 2022: 7. Sonntag im Jahreskreis

Weiter geht es in der Rede Jesu: „Liebt eure Feinde!“ ruft er uns heute zu. Das klingt nach großer Herausforderung. Schauen wir genauer hin: Wir sind zur Nächstenliebe aufgerufen. Nächstenliebe ist Abbild der großen Liebe Gottes. Das ist es, was uns Christ*innen auszeichnet. Meinen Nächsten kann ich mir nicht aussuchen - einfach jede*r ist gemeint, daher dürfen wir in dieser Liebe nicht wählerisch sein. Es geht um Gutes tun, wo wir nichts zurückerwarten. Es geht um barmherzig sein, nicht um richten und urteilen. Es geht um das Durchbrechen der Gewaltspirale – es gibt auch einen anderen Weg als den des Hasses. Dieses grundsätzliche Anders-sein in unserem Zusammenleben ist es, was Christ*innen ausmacht. Da können wir auch heutzutage noch einiges lernen.

 

27. Februar 2022: 8. Sonntag im Jahreskreis

Als Abschluss der Feldrede stehen Bildworte. Es sind drei kurze Gleichnisse, aus denen man für den Kindergottesdienst auch eines auswählen kann. Das erste Bild spricht von einem Blinden, der einem anderen Blinden den Weg zeigen will. Das kann nicht gut gehen. Wer sich aber auf die Botschaft Jesu einlässt, wird sehend werden. Das zweite Bild weist darauf hin, zuerst sich selbst, seine Schwächen und Fehler zu sehen, bevor man über die Schwächen und Fehler des anderen herzieht (die Rede ist vom Balken und Splitter im Auge). Das dritte Bild spricht von den Früchten, die Bäume und Pflanzen hervorbringen: Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten. Das Handeln ist wichtig, das wissen wir schon. Es geht darum, dass jeder Mensch an seinen Taten bemessen wird. Nur Gott steht es zu, schlussendlich darüber zu urteilen. Dann steht das Reich Gottes offen.

Heute ist auch Faschingssonntag – einige passende Bausteine haben wir hinzugefügt.

März 2022

2.3.2022: Aschermittwoch C

Mit dem heutigen Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit, die „österliche Bußzeit“. Sie dauert 40 Tage (Sonntage ausgenommen – die Zahl 40 symbolisiert in der biblischen Sprache immer eine Zeit der Vorbereitung auf Gottes Offenbarung). Wir sind in den kommenden 40 Tagen aufgerufen, uns ganz auf Ostern vorzubereiten. Nachzudenken über unser alltägliches Tun und Handeln, zu überlegen, ob wir einfach in unserem Leben weitermachen wie bisher, oder ob wir umkehren, Neuem Raum geben – so wie die Taufanwärter*innen der alten Kirche, die sich auf ihre Taufe in der Osternacht vorbereiteten und wie die Büßer*innen, die wieder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen werden wollten. Das Bestreuen mit Asche ist Ausdruck, dass wir alle zum Umkehren aufgerufen sind. Jeder Tag zählt, an dem wir Gutes tun und uns in die Nachfolge Jesu stellen. Besiegelt mit seinem Zeichen machen wir uns auf diesen Weg durch die Fastenzeit.

 

6.3.2022: 1. Sonntag der Fastenzeit C

Nach seiner Taufe im Jordan geht Jesus für 40 Tage in die Wüste, um sich auf sein öffentliches Wirken vorzubereiten. Die Wüste bedeutet Verzicht, Stille, Zu-sich-selber-Kommen, Unterscheidung und Neu-Ausrichten auf Gott. Diese Zeit wird für Jesus auch eine Zeit der Herausforderung und Versuchung, so hören wir heute. Der „Teufel“ fordert ihn heraus, sich zu entscheiden – für den einfacheren Weg? Jesus widersteht diesen Versuchungen und bekräftigt sein Ja zu Gott, das ihn durch Herausforderungen und Leid hindurch trägt.

 

13.3.2022: 2. Sonntag der Fastenzeit C

Wir hören heute im Evangelium von einem besonderen Ereignis, der „Verklärung Jesu“. Jesus steigt mit drei Begleitern auf einen Berg, um zu beten, wie es heißt. Wir wissen bereits aus alttestamentlichen Erzählungen, dass der Berg ein besonderer Ort, ein Ort der Gottesbegegnung, ist. Für die Beobachter Petrus, Johannes und Jakobus wird das himmlische Geschehen - das helle Licht, die Erscheinung der Propheten Mose und Elija, die Stimme Gottes - eine einzigartige Erfahrung und eröffnet ihnen eine ganz neue Sicht auf Jesus. Erst sind sie sprachlos und wollen den Moment festhalten, später, nach Ostern, erkennen sie den tieferen Zusammenhang und können nicht mehr schweigen über ihre Erfahrungen. In der Lesung hören wir von einer weiteren „Sternstunde“ – von Gottes Verheißung an Abraham. Lassen wir das Licht solcher Sternstunden auch durch uns leuchten!

 

20.3.2022: 3. Sonntag der Fastenzeit C

In der Lesung und im Evangelium finden wir heute „Gewächse“: JHWH gibt sich Mose im „brennenden Dornbusch“ zu erkennen. Jesus erzählt das Gleichnis von einem Feigenbaum, der keine Früchte trägt. Gott ist wie der Gärtner, der den Baum düngt und pflegt, damit er im nächsten Jahr doch noch Feigen tragen kann. Wir sind manchmal wie der Obstbaum. Gott hat Geduld mit uns und wartet auf unsere Früchte.

 

27.3.2022: 4. Sonntag der Fastenzeit C (Laetare)

Jesus will seinen Zuhörer*innen vermitteln, wie Gott ist – heute erzählt er deshalb die Geschichte vom verlorenen Sohn und barmherzigen Vater. So wie der Vater in der Geschichte ist, ist Gott: er lässt einem Erfahrungen machen, er verurteilt nicht, hält am Ende keine Moralpredigt, sondern öffnet seine Türen voll Freude und geht jedem*jeder entgegen, der*die wiederkommt. Bei uns und in unseren Familien kann sich etwas von diesem Verhalten wiederspiegeln, gerade auch in Zeiten der Herausforderung. Manchmal fühlen wir uns wohl eher wie der andere Sohn, der zuhause geblieben ist. Auch er kann umkehren, selbst wenn er nicht einmal weggegangen ist. Dann kann er sich ebenfalls freuen und das Fest mitfeiern.

April 2022

03.04.2022 5. Sonntag der Fastenzeit C

Am letzten Fastensonntag hören wir das Evangelium von einer Frau, die „beim Ehebruch ertappt worden war“ und zu Jesus gebracht wird. Einige Gegner Jesu wollen ihm damit eine Falle stellen. Die Frau selber hat für die, die sie aufgegriffen haben, so wenig Bedeutung, dass sie nicht einmal beim Namen genannt wird. Wir wissen auch sonst nichts weiter über ihre „Tat“, nur, dass sie dafür die Todesstrafe durch Steinigung erhalten soll, wie es im Gesetz steht. Die Ältesten und Schriftgelehrten kennen selber genau das Gesetz und wollen von Jesus seine Meinung dazu hören. Sie wollen ihn in die Enge treiben, um ihn verklagen zu können. Ist Jesus nämlich gegen die Todesstrafe, stellt er sich gegen das Gesetz. Ist er für die Anwendung der Strafe, so wie es das Gesetz vorsieht, steht er im Widerspruch zu seiner zentralen Botschaft der Liebe Gottes. Jesus lässt sich nicht bedrängen, kritzelt stattdessen weiter im Sand. Die Schriftgelehrten lassen nicht locker und bestehen auf eine Antwort. Jesus fordert sie auf, die vorgesehene Strafe selbst zu vollstrecken – aber mit einer Bedingung: nur jene, die ohne Sünde sind, dürfen einen Stein werfen. Er lenkt damit den Blick von der Angeklagten auf die Ankläger, die nun mit sich selbst und ihrer eigenen Sündhaftigkeit beschäftigt sind. Als Sünder hat keiner das Recht, andere zu richten. Jesus verurteilt nicht, verlangt kein Geständnis. Er zeigt einen neuen Weg auf, gibt der Frau die Chance, neu zu beginnen. Jesus will als Messias nicht das Gesetz aufheben, sondern es mit Liebe, Verständnis und Barmherzigkeit erfüllen. Er legt die Frau (und jede*n von uns) nicht auf Vergangenes, Fehler und Versagen fest – er hilft, dieses zu überwinden und einen neuen Anfang zu machen.

 

10.04.2022 Palmsonntag C

Jesus zieht in Jerusalem ein, begleitet von seinen Jünger*innen und bejubelt wie ein König. Als König und Retter, der den Frieden bringen will, bescheiden, reitend auf einem jungen Esel. Wir erkennen Zusammenhänge mit dem Anfang des Lukasevangeliums - der Verkündigung der Weihnachtsbotschaft durch die Engel: Frieden im Himmel und auf Erden und Ehre in der Höhe! Jesu Bestimmung als „Heiland“ erfüllt sich. Bald wird der Jubel jedoch verstummen, die Stimmung kippt, einige Tage später wird nur mehr seine Hinrichtung verlangt. Diese Spannung wird schon heute am Beginn der „Heiligen Woche“ in der Liturgie deutlich—nach der Erzählung vom Einzug in Jerusalem wird die Passionsgeschichte gelesen.

 

14.04.2022 Gründonnerstag C

Am Gründonnerstag beginnen die „drei heiligen Tage“. Die liturgischen Feiern dieser Tage hängen zusammen, sind wie ein einziger Gottesdienst zu sehen. Es sind die wohl wichtigsten Feiern im Kirchenjahr. Der Gründonnerstag ist liturgisch gesehen sehr reich und vielfältig: Die Fußwaschung als Dienst der Freundschaft und Liebe an dem*der Nächsten. Die Einsetzung der Eucharistie beim Abendmahl—wir feiern, dass Jesus sich selbst in Brot und Wein schenkt und in diesen heiligen Zeichen bis heute unter uns ist. Und das nächtliche Beten und Wachen im Garten Getsemani.

 

15.04.2022 Karfreitag C

Jesus Todestag ist ein Trauertag, geprägt von der Stille und vom Aushalten des Kreuzes, des Leides. Daran führt kein Weg vorbei, wenn wir Ostern feiern wollen. Durch das Kreuz hindurch geht es zum Leben. Unser eigenes Leid ist manchmal besser zu ertragen, wenn wir wissen, dass wir nicht alleine sind—wir fühlen uns verbunden mit Jesus, der am Kreuz für uns gestorben ist. Der Schwerpunkt beim Leiden Jesu ist nicht, dass es eine historische Erzählung ist, sondern dass es eine Verbindung mit unserem Leben gibt. Für Kinder soll der Blick schon auf die Auferstehung hin gelenkt werden—die letzte Station soll nicht der Tod Jesu sein, sondern die Tatsache, dass sein Leben und Wirken weitergehen.

 

17.04.2022 Ostern C

Jesus lebt! Diese Botschaft ist unfassbar—für die Jünger*innen damals, wie für uns heute. Hoffnungen wurden zerstört, es schien alles aus und vergeben zu sein. Aber das leere Grab zeigt uns: Jesus ist nicht mehr da – er ist auferstanden vom Tod und mitten unter uns! Das Leben geht woanders weiter. Wir spüren es, so wie die Emmaus-Jünger am Ostermontag. Auch wir erfahren in unserem Leben den auferstandenen Jesus. Wir begegnen ihm in seinem Wort, in der Eucharistie, in der versammelten Gemeinde beim Gottesdienst. Wir feiern die frohe Botschaft von der Auferstehung besonders zu Ostern, aber auch jeden Sonntag das ganze Jahr über: Jeder Sonntag ist ein kleines Osterfest!

 

24.04.2022 2. Sonntag der Osterzeit (Weißer Sonntag)

Der „ungläubige“ Apostel Thomas ist wohl einer der bekanntesten Figuren rund um Ostern und wirkt sehr „modern“. Er begreift die Auferstehung im wahrsten Sinne des Wortes erst, als er vom Auferstandenen eingeladen wird, ihn anzugreifen. Wir sind wie Thomas ebenfalls die, die den Auferstandenen nicht mit eigenen Augen gesehen haben. Fragen und Zweifel zu haben, gehört zum Glauben dazu. Jesus nimmt auch uns ernst, gibt uns Zeit, hilft uns, damit auch wir zum Glauben an ihn kommen, so als hätten wir ihn persönlich getroffen. Der Friedensgruß des Auferstandenen „Der Friede sei mit euch!“ steht heute ebenfalls im Mittelpunkt.

Mai 2022

01.05.2022 3. Sonntag der Osterzeit

Nach dem Tod Jesu sind seine Freund*innen in ihr „altes“ Leben zurückgekehrt – was hätten sie sonst tun sollen? Was bleibt ihnen denn jetzt, den Nachfolger*innen Jesu, da ihr Meister gestorben ist? Die ehemaligen Apostel rund um Petrus arbeiten wieder als Fischer; das haben sie gelernt, da fühlen sie sich sicher. Doch der Erfolg will sich nicht einstellen – wieder einmal bleiben die Netze leer. Da ruft ihnen einer vom Ufer aus zu: Probiert es doch noch einmal, auf der anderen Seite! – Kommt uns das nicht bekannt vor? Ein Netz voll mit Fischen ziehen sie an Land, wo der Mann bei Feuer und einer kleinen Stärkung auf sie wartet. Da erkennen sie den Auferstandenen. Vertrauen und Mut der Jünger scheinen langsam wieder zu kommen. Besonders bei Petrus, der von Jesus noch mit seinem eigenen Versagen (Verleugnung) konfrontiert wird. Nun ist Petrus bereit für den Neubeginn – als Menschenfischer. Das Schlusswort von Jesus ermutigt auch uns: Folge mir nach! – Auch wenn Jesus nicht mehr sichtbar ist, er wird da sein und uns stärken!

 

08.05.2022 4. Sonntag der Osterzeit

Die Freund*innen von Jesus haben erfahren, dass Gott Jesus auferweckt hat. Er ist nicht mehr sichtbar bei ihnen, aber trotzdem nahe. Im Evangelium springen wir heute zu einer Stelle zurück, vor dem Tod Jesu: Jesus erzählt seinen Freund*innen im Tempel von Gott und wie dieser ist: Wie ein guter Hirte. Im Licht von Ostern hören wir die Aussage noch einmal anders, klarer. Der gute Hirt beschützt seine Schafe, sorgt für sie, lässt sie nicht alleine. Wir gehören zur Herde des guten Hirten und können uns sicher sein: Er wird uns immer schützen und begleiten.

 

15.05.2022 5. Sonntag der Osterzeit

Nach der Fußwaschung beim letzten Abendmahl hat Jesus seinen Freund*innen sein „Testament“ mitgegeben. Der zentrale Punkt seines Vermächtnisses ist dieser: Liebt einander! Daran werden alle erkennen, dass ihr zu mir gehört. – So wie Gott Jesus liebt und so wie Jesus wiederum seine Jünger*innen liebt und zu ihnen hält, egal was kommt, so sollen auch sie (wir) untereinander lieben. Das ist die einzige und wichtigste Richtschnur für die Jünger*innen.

 

22.05.2022 6. Sonntag der Osterzeit

Jesus hält seine „Abschiedsrede“ weiter, am Abend vor seiner Verhaftung. Wir hören ein Stück daraus heute im Evangelium. Jesus verspricht seinen Jünger*innen ein „Abschiedsgeschenk“ – den Heiligen Geist. Ein ungewöhnliches Geschenk, man kann es nicht sehen – aber spüren. Durch diesen Heiligen Geist wird Jesus immer da sein, mit seinen Freund*innen in Verbindung bleiben, auch wenn er gestorben ist; ihnen helfen, wenn sie nicht weiter wissen, sie stärken und ihnen nahe sein. Dann wird auch der umfassende Friede von Gott, Schalom, Wirklichkeit werden. Das ist die Bedeutung der Osterbotschaft auch für uns: Jesus ist dort gegenwärtig, wo wir nach ihm handeln. Mit dem Beistand des Heiligen Geistes wird er für immer in der Welt sein. Seine Botschaft aktuell zu halten und zu verkünden ist unsere Aufgabe.

 

26.05.2022 Christi Himmelfahrt

40 Tage nach dem Ostersonntag feiern wir das Fest Christi Himmelfahrt. Wir hören das Ende des Lukasevangeliums. Der Auferstandene nimmt seine Jünger*innen mit, hinaus aus der Stadt Jerusalem. Dort segnet er sie und verspricht ihnen die Kraft „von oben“, damit sie zu Verkünder*innen werden können. So wie er es schon in seiner Abschiedsrede (die wir letzte Woche gehört haben) versprochen hat. Vor ihren Augen wird er dann zum Himmel hochgehoben und in die Nähe Gottes hineingenommen. Auch uns braucht er als Verkünder*innen, als Zeug*innen in der Welt, um den Menschen von ihm zu erzählen, sein Tun weiterzuführen und dadurch diese Nähe zu Gott erfahrbar werden zu lassen.

 

29.05.2022 7. Sonntag der Osterzeit

Nach seiner Abschiedsrede beim letzten Abendmahl (die der Evangelist Johannes uns auch schon an den letzten Sonntagen überliefert hat) betet Jesus zu Gott und bittet für seine Freund*innen und alle Menschen, die an ihn glauben. Sie liegen ihm alle am Herzen. Alle sollen eins sein und auch nach seinem Tod mit ihm und mit Gott verbunden bleiben. Auch wir gehören zu dieser großen Gemeinschaft.

Juni 2022

05.06.2022 Pfingsten

Nach seiner Himmelfahrt ließ Jesus die Menschen nicht allein. Wir feiern 10 Tage später (am 50. Tag nach Ostern) das Pfingstfest – das Fest des Heiligen Geistes, den Abschluss des Osterfestes, den „Geburtstag“ der christlichen Kirche.

Der biblische Bericht über das Pfingstereignis findet sich in der heutigen Lesung aus der Apostelgeschichte. Nach Ostern waren die Jünger*innen mutlos und ängstlich – heute kommt etwas in Bewegung: Gottes Geist bewegt, lässt Neues entstehen, aus etwas Kleinem wird plötzlich etwas Großes: der Glaube an den Auferstandenen breitet sich aus, Gemeinde entsteht. Die Kraft des Geistes lässt die Freund*innen Jesu aufbrechen und hinausgehen, um der ganzen Welt von Jesus und seiner frohen Botschaft zu erzählen. Zu Pfingsten sind wir eingeladen, unseren Glauben zu feiern und zu bestärken. Der Geist Gottes ist auch uns ein Beistand und Begleiter.

 

12.06.2022 Dreifaltigkeitssonntag

Christ*innen glauben an einen Gott, der sich auf drei verschiedene Arten den Menschen zeigt: als Vater, der alles geschaffen hat, als Sohn Jesus Christus, der als Mensch geboren wurde, und als der Hl. Geist, der Kraft und Begleiter ist. Am Sonntag nach Pfingsten feiern wir das Fest der Dreifaltigkeit (Trinitatis).

 

16.06.2022 Fronleichnam - Hochfest des Leibes und Blutes Christi

Das Fronleichnamsfest steht in enger Verbindung zum Gründonnerstag. Jesus als Brot des Lebens steht im Mittelpunkt. Bis heute ist Jesus in der Eucharistie, im Brot und Wein, gegenwärtig. Wir sind zu seinem Tisch eingeladen. Er will uns so immer nahe sein und uns stärken. Wir feiern dies und wollen es allen zeigen: Jesus ist das Brot für unser Leben.

 

19.06.2022 12. Sonntag im Jahreskreis C

Für wen halten mich die Leute? Diese Frage beschäftigt Jesus im heutigen Evangelium. Er möchte wissen, was die Leute so von ihm denken. Alle Antworten, die genannt werden, sind wichtig und richtig. Aber es gibt noch mehr, auch wir können uns persönlich die Frage stellen: Wer ist nun dieser Jesus für mich? Was hat er so ganz konkret mit meinem Leben/ mit mir zu tun?

 

26.06.2022 13. Sonntag im Jahreskreis C

Im Lukasevangelium sind die Fragen „Wer ist Jesus“ und „Was bedeutet es, Jesus nachzufolgen“ wichtig. Über die erste Frage haben wir letzten Sonntag nachgedacht. Heute geht es um die—vielleicht noch schwierigere—zweite Frage.

Jesus selbst erfuhr Ablehnung, sein Weg war der eines leidenden Messias. Er weiß, dass sein Weg nicht leicht ist. Wer ihm nachfolgen will, muss wie er auf Gewalt verzichten und Unannehmlichkeiten und sogar Leid annehmen.

Juli 2022

Juli 2022 (14.-18. Sonntag im Jahreskreis C)

Die Evangelien im Juli erzählen von Jesus und seiner Botschaft vom Reich Gottes. Sie zeigen verschiedene Aspekte des „Jünger*in seins“, und wie das Reich Gottes durch unser Handeln Wirklichkeit wird. Wir finden bekannte Bibelstellen vor, zB. das Gleichnis vom barmherzigen Samariter oder den Besuch bei Maria und Marta.

August 2022

August 2022 (19.-22. Sonntag im Jahreskreis C, Maria Aufnahme in den Himmel)

An den August-Sonntagen geht es einmal mehr darum, wie das Reich Gottes zu verstehen ist und was wir dazu beitragen sollen. Das bekannte Zitat „Die Letzten werden die Ersten sein“ finden wir in einem Evangelium.

Am Feiertag „Mariä Himmelfahrt“ steht die Mutter Jesu im Mittelpunkt. Wir feiern, dass an Maria das geschehen ist, worauf wir ebenfalls hoffen—die Aufnahme in den Himmel.

 September 2022

4. September 2022: 23. Sonntag im Jahreskreis C

„Bist du dir in deinem Herzen sicher?“ lautet heute die Frage Jesu an seine Jünger*innen. Leben im Sinne Jesu ist eine wichtige und große Sache—Jesus nachzufolgen ist nicht immer leicht. Auch für uns stellt sich die Frage: Was setze ich ein, was investiere ich in meine Beziehung zu Jesus?

 

11. September 2022: 24. Sonntag im Jahreskreis C

„Wie ist Gott?“ Um diese Frage zu beantworten, erzählt Jesus heute seinen Zuhörer*innen drei Gleichnisse—vom verlorenen Schaf, von der verlorenen Münze und vom barmherzigen Vater. Für den Kindergottesdienst kann auch eine davon ausgewählt werden. Bei allen dreien wird deutlich: Gott liebt jeden Menschen! Keine*r ist ihm egal!

 

18. September 2022: 25. Sonntag im Jahreskreis C

Heute geht es darum, wie wir gerecht mit unserem Besitz umgehen sollen. Jesus möchte ermutigen, dass seine Zuhörer*innen nicht in den Sorgen um ihre Reichtümer einsam, egoistisch, ängstlich und traurig werden. Vielmehr sollen wir uns überlegen, wie wir klug mit unserem Vermögen haushalten und damit vor allem auch die Armen unterstützen können.

 

25. September 2022: 26. Sonntag im Jahreskreis C

Auch an diesem Sonntag geht es wieder um das Thema Gerechtigkeit. Wir hören im Evangelium vom reichen Mann und vom armen Lazarus, die schlussendlich nach ihrem Tod Gerechtigkeit erfahren. Gott ist gerecht und sorgt sich besonders um jene, die weniger haben.

 

 Oktober 2022
 

02.10.2022 27. Sonntag im Jahreskreis C/ Erntedank

Das Senfkorn ist im Vergleich zu anderen Samen sehr klein. Aus ihm wächst eine große Senfstaude. Jesus hat schon öfters das Bild des Senfkorns für das Reich Gottes gebraucht. Im heutigen Evangelium sagt uns Jesus: Der Glaube befähigt den Menschen zu Größerem; größer, als er vorher zu ahnen vermag. Glaube bringt eine gewaltige Veränderung: neues Leben.

 

09.10.2022 28. Sonntag im Jahreskreis C

Jesus hat die Menschen und ihre Not wahrgenommen, sie geheilt und bestärkt. In der vorliegenden Bibelstelle hören wir von zehn hautkranken Männern, die Jesus vor der Stadt um Heilung bitten. Einer davon war ein Mann aus Samarien (dadurch gleich doppelt ausgeschlossen – durch seine Krankheit und auch durch seine Herkunft). Von diesem wird berichtet, dass er voller Dankbarkeit zurückkommt und Gott lobt. Hier wird deutlich: Die Botschaft Jesu ist für alle Menschen bestimmt! Ein Leben mit Gott verändert! Und alle können zum Glauben an ihn kommen, auch die, von denen man es nicht für möglich gehalten hätte.

 

16.10.2022 29. Sonntag im Jahreskreis C

Jesus hat diese Geschichte vom Richter und von der Witwe erzählt, um deutlich zu machen: Wir können vertrauensvoll Gott um alles bitten. Gott macht alles gut, er lässt uns nicht im Stich. Wenn schon ein „ungerechter“ Richter der armen, unbedeutenden Witwe Recht verschafft, dann besteht doch wahrlich Grund zur Annahme, dass der gerechte Gott den Menschen Hilfe zuteil werden lässt. Hartnäckigkeit im Vertrauen und Hoffnung zahlen sich aus.

 

23.10.2022 30. Sonntag im Jahreskreis C

Auch dieses Gleichnis ist wieder sehr kontrastreich (wie auch schon die letzten Evangelienstellen) und handelt vom Beten und der Haltung dahinter. Es stehen sich Menschen gegenüber, die unterschiedlicher nicht sein können – ein Religionsgelehrter und ein Betrüger. Vor Gott erscheint nicht alles immer so wie erwartet. Wer glaubt, er habe genug getan, wird oft enttäuscht. Wer sich dagegen oftmals schwach und unscheinbar, ja vielleicht sogar schuldig fühlt, wird von Gott angenommen. Jede*r bekommt seinen*ihren Anteil von Gott. Vergebung ist ein Geschenk; sie geschieht nicht, weil jemand etwas besonders „macht“.

 

30.10.2022 31. Sonntag im Jahreskreis C

Die Geschichte von Zachäus, dem kleinen Zöllner, der auf einen Baum kletterte, um Jesus zu sehen, ist sehr bekannt. Jesus begegnet ihm, wie allen, unvoreingenommen. Er lädt sich sogar selbst bei Zachäus ein. Die Leute sind empört, man setzt sich doch mit solchen Menschen nicht an einen Tisch. Bei Zachäus beginnt mit dieser Einladung eine Veränderung: Er nimmt sich vor, sein Geld zur Hälfte mit den Armen zu teilen und Unrechtmäßiges zurückzugeben. Wir erfahren: Reich ist nicht, wer viel besitzt. Wer sich von Jesus berühren lässt und ihm nachfolgt, wird wirklich reich sein. Er*sie erkennt, was das Reich Gottes ist.

November 2022

1. und 2. 11. 2022: Allerheiligen und Allerseelen

Am Fest Allerheiligen gedenkt die Kirche aller Menschen, die heilig genannt werden—Menschen, die in besonderer Weise so gelebt haben, wie Jesus es vorgemacht hat.

Zu Allerseelen denken wir an liebe Menschen, die nicht mehr bei uns sind. Dieses Fest soll uns in unserer Trauer abholen und uns Zuversicht schenken, dass unsere Verstorbenen bei Gott lebendig sind—genauso wie alle Heiligen.

 

6. 11. 2022: 32. Sonntag im Jahreskreis C

Auch nach Allerheiligen und Allerseelen begegnet uns in den Bibellesungen die Frage nach dem Ende des Lebens und dem „Was dann?“. So dreht sich das heutige Evangelium um die Fragen „Wie ist das, wenn wir gestorben sind, und wie sieht das mit der Auferstehung überhaupt aus?“

 

13. 11. 2022: 33. Sonntag im Jahreskreis C

Jesus verkündet heute eine Unsicherheit: Nichts bleibt mehr so, wie es ist—kein Stein bleibt auf dem anderen. Zum Kommen des Gottesreiches gehört, dass alle scheinbaren Sicherheiten dieser Welt verworfen werden. Das erzeugt bei allen Ratlosigkeit. Jesus aber ruft zum Vertrauen auf: Was Halt gibt, sind nicht die Steine des Tempels, ich bin es, auf den ihr euch verlassen könnt.

 

20. 11. 2022: Christkönig C

Am Christkönigsfest steht Jesus als König im Mittelpunkt. Das Bild des Königs, das er uns vermittelt, ist aber so ganz anders als das Bild von Herrscher*innen, König*innen und Machthaber*innen, das wir vielleicht im Kopf haben.

 

27. 11. 2022: 1. Advent A

Mit dem Ersten Adventsonntag beginnt ein neues Kirchenjahr, das Lesejahr A. Thema des Evangeliums heute ist: Bleibt wachsam und haltet euch bereit, wenn der Herr kommt! Der Advent ist so eine Zeit des Wartens und Wachens, eine Zeit der kleinen Dinge und Aufmerksamkeiten.

Dezember 2022

04.12.2022 2. Adventsonntag A

Am zweiten Adventsonntag im Lesejahr A begegnen wir Johannes dem Täufer. Er war der gleichaltrige Cousin von Jesus, ein Prophet. Wir kennen ihn vor allem von den Evangelien im Advent als Wegbereiter Jesu. Er wollte, dass sich die Menschen für den Messias bereit machen. Auch uns ruft er dazu auf. Wie bereiten wir uns auf Jesus vor?

 

08.12.2022 Mariä Empfängnis

Wir feiern am Hochfest „Mariä Empfängnis“ den Beginn des Lebens Marias selbst, nicht die Verkündigung, dass sie Jesus gebären wird (von der wir heute aber trotzdem im Evangelium hören). Wir feiern, dass Maria erwählt wurde, am Heilsplan Gottes mitzuwirken. Sie hatte die besondere Aufgabe, Mutter des Gottessohnes zu sein. Das hatte Gott von Beginn ihres Lebens an mit ihr vor. Auch für jede*n von uns hat Gott einen ganz besonderen Auftrag. Das Vertrauen Marias ist für uns eine Einladung, uns ganz auf unseren eigenen Auftrag einzulassen und vertrauensvoll Ja zu sagen wie Maria.

 

11.12.2022 3. Adventsonntag A

Der dritte Adventsonntag wird auch als Gaudete-Sonntag bezeichnet und bringt im Besonderen die Vorfreude auf das Weihnachtsfest zum Ausdruck. Gott ist jetzt ganz nah! Im Evangelium wird Jesus gefragt, ob er wirklich der erhoffte Messias von Gott ist. Er verweist auf Zeichen, die durch ihn geschehen. Welche Zeichen sehen wir heute, die auf Jesus hinweisen?

 

18.12.2022 4. Adventsonntag A

Josef war mit Maria verlobt. Eines Tages bemerkte Josef, dass Maria schwanger war. Aber er konnte doch nicht der Vater sein! Eines Nachts träumt Josef, dass "dies alles geschehen ist, damit sich erfüllt, was der Herr durch den Propheten gesagt hat". Zentrale Aussage dieser Prophezeiung ist, dass Gott mit uns ist. Josef ist der Helfer für dieses Tun Gottes. Der Traum veranlasst ihn, bei seiner Verlobten zu bleiben und für Jesus ein guter Vater zu sein.

 

24.12.2022 Weihnachten - Heiliger Abend

Der Heilige Abend ist endlich da. An diesem Abend ist der Blick auf das Kleine, Unscheinbare gerichtet. Im kleinen Städtchen Betlehem wird ein kleines Kind geboren. Im Stall. Es soll der Retter sein. Hirten mit ihren Tieren sind die ersten, die die frohe Botschaft hören. Im Kleinen fängt es an, hier ist Gott. Auch wir wollen ihn sehen und Krippe gehen.

Jänner 2023

01.01.2023 Hochfest der Gottesmutter Maria

Wir feiern heute am ersten Tag des neuen Jahres die Gottesmutter Maria. Die junge Frau, die „Ja“ dazu gesagt hat, Mutter Jesu zu sein – mit der ein Neubeginn gesetzt wurde. Eine Woche ist vergangen, seit wir die frohe Botschaft gehört haben, die als erstes den Hirten verkündet wurde: „Der Retter ist geboren!“ Im Evangelium hören wir heute noch einmal von der Geburt des Kindes im Stall von Betlehem und davon, dass ihm der Name „Jesus“ (der Name ist Programm – er heißt übersetzt „Gott rettet“) gegeben wurde. Maria behielt diese Ereignisse fest in ihrem Herzen, heißt es. Das könnte auch eine Einladung an uns sein – die Botschaft und den Zauber von Weihnachten im Herzen zu behalten – das ganze neue Jahr über. Gott möge uns auch in diesem Jahr mit seinem Segen begleiten!

 

06.01.2023 Erscheinung des Herrn (Dreikönig)

Der heutige Festtag wird auch Epiphanie genannt, das heißt „Erscheinen“: Gott erscheint - scheint auf - gibt sich uns zu erkennen im kleinen Kind von Betlehem. Er ist der Retter, der liebt und verzeiht. Das gibt allen Menschen Hoffnung, auch denen, die von weit her kommen und auf der Suche sind, wie die Sterndeuter. Gott will auch in unserem Leben durchscheinen – es soll immer mehr „Erscheinung des Herrn“ auf Erden sein: Wenn wir leben wie Jesus, wenn wir einander lieben und vergeben, wie es Gott tut. Wenn wir einander helfen, Freude und Frieden schenken.

 

08.01.2023 Taufe des Herrn

Der heutige Sonntag ist Abschluss der Weihnachtszeit. Wir machen im Evangelium einen Zeitsprung: Einige Jahre sind vergangen. Jesus ist herangewachsen, wir begegnen ihm heute am Jordan bei Johannes dem Täufer. Jesus lässt sich wie viele andere Menschen von Johannes taufen, jedoch begleitet seine Taufe ein besonderes Geschehen. Es wird sichtbar und hörbar: Dieser Jesus ist der Sohn Gottes. Auch das ist ein Epiphanie-Geschehen. Sein öffentlicher Weg als Messias beginnt.

 

15.01.2023 2. Sonntag im Jahreskreis

Wir sind im Jahreskreis angekommen. Die „Taufe Jesu“ ist das Bindeglied zwischen Weihnachtsfestkreis und Jahreskreis. Jesus ist erwachsen geworden und beginnt sein Leben als Wanderprediger. Das heutige Evangelium führt uns wieder an den Jordan zu Johannes dem Täufer. „Wer ist dieser Jesus?“ Diese Frage beschäftigte die Menschen schon vor 2000 Jahren. Johannes war einer, der Bescheid wusste. Er wusste, Jesus kommt von Gott. Er nannte ihn das „Lamm Gottes“. Schafe waren gängige Opfertiere, die im Tempel Gott zur Sündenvergebung dargebracht wurden. Der Sohn Gottes, also Gott selbst, macht sich zum Opferlamm—dieses Opfer bringt er für alle Menschen. Die Sünden der Welt sind vergeben, die Liebe zu uns Menschen ist grenzenlos.

 

22.01.2023 3. Sonntag im Jahreskreis

Jesus beginnt seine öffentliche Tätigkeit in Galiläa, er verkündet das Reich Gottes, ruft zur Umkehr auf und heilt Kranke. Es erfüllt sich nun, was der Prophet Jesaia einst geschrieben hat – „das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein helles Licht“. Jesus ist dieses Licht. In der Langfassung des Evangeliums hören wir noch von der Berufung der ersten vier Jünger am See Gennesaret, Simon und Andreas, Jakobus und Johannes – sie sind Fischer und folgen Jesus sofort – sie verstehen seinen Ruf in ihrem Herzen, ohne zu wissen, worauf sie sich genau einlassen. Jesus macht sie zu „Menschenfischern“, sie sollen andere für Jesu Botschaft begeistern.

 

29.01.2023 4. Sonntag im Jahreskreis

Im Evangelium hören wir heute von der Bergpredigt. Es sind die Seligpreisungen, die am Beginn der Rede stehen: Jesus richtet „Glückwünsche“ an die Menschen—aber nicht etwa an die, die im Leben „Glück“ haben. Nein, gerade an diejenigen, denen es nicht so gut geht, die nicht groß dastehen, die die Welt vielleicht nicht „glücklich“ preisen würde. Gerade diese Menschen hat Gott besonders im Blick.

 Februar 2023
 5.2.2023: 5. Sonntag im Jahreskreis A

Im Evangelium hören wir vom „Salz der Erde“ und „Licht der Welt“. Diese Bibelstelle, die Teil der Bergpredigt ist, kennen wir gut. Licht macht Dunkelheit hell, Salz macht Speisen schmackhaft. Auf unsere Taten kommt es an, dadurch wird Gott für andere Menschen tatsächlich erfahrbar. Salz und Licht zu sein, ist von Christus her unsere Bestimmung.

 

12.2.2023: 6. Sonntag im Jahreskreis A

Wir befinden uns immer noch am Schauplatz der Bergpredigt. Jesus erzählt von den Gesetzen, wie sie im Gesetzbuch stehen; es sind Worte der „10 Gebote“. Wie können die Menschen sie besser verstehen und befolgen? Auf die innere Haltung, auf das Herz, kommt es an, dann werden wir nicht nur Gesetze befolgen, sondern gerecht und gütig sein.

 

19.2.2023: 7. Sonntag im Jahreskreis A

Das heutige Evangelium schließt an das vom letzten Sonntag an. Gott ist gütig und gerecht. Wir als seine Kinder können so sein wie er. Wem Unrecht geschieht, der soll nicht auf Vergeltung aus sein, sondern „lieben ohne Vorbehalt“. Nur so durchbricht man das Unrecht und die Spirale des Hasses. Wir können unser Herz so weit wie Gott machen, wenn wir nicht zurückschlagen, dem Dieb noch mehr schenken, die Feinde lieben. Da an diesem Sonntag auch Faschingssonntag ist, passen einige Vorschläge zu einer „Faschingsmesse“.

 

22.2.2023: Aschermittwoch

Mit dem heutigen Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit, die „österliche Bußzeit“. Sie dauert 40 Tage (Sonntage ausgenommen – die Zahl 40 symbolisiert in der biblischen Sprache immer eine Zeit der Vorbereitung auf Gottes Offenbarung). Wir sind in den kommenden 40 Tagen aufgerufen, uns ganz auf Ostern vorzubereiten. Nachzudenken über unser alltägliches Tun und Handeln, zu überlegen, ob wir einfach in unserem Leben weitermachen wie bisher, oder ob wir umkehren, Neuem Raum geben – so wie die Taufanwärter*innen der alten Kirche, die sich auf ihre Taufe in der Osternacht vorbereitet haben und wie die Büßer*innen, die wieder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen werden wollten. Das Bestreuen mit Asche ist Ausdruck, dass wir alle zum Umkehren aufgerufen sind. Jeder Tag zählt, an dem wir Gutes tun und uns in die Nachfolge Jesu stellen. Besiegelt mit seinem Zeichen machen wir uns auf diesen Weg durch die Fastenzeit.

 

26.2.2023: 1. Sonntag der Fastenzeit A

Nach seiner Taufe im Jordan geht Jesus für 40 Tage in die Wüste, um sich auf sein öffentliches Wirken vorzubereiten. Die Wüste bedeutet Verzicht, Stille, Zu-sich-selber-Kommen, Unterscheidung und Neu-Ausrichten auf Gott. Diese Zeit wird für Jesus auch eine Zeit der Herausforderung und Versuchung, so hören wir heute. Der „Teufel“ fordert ihn heraus, sich zu entscheiden – für den einfacheren Weg? Jesus widersteht diesen Versuchungen und bekräftigt sein Ja zu Gott, das ihn durch Herausforderungen und Leid hindurch trägt.

März 2023

05.03.2023: 2. Fastensonntag A

Wir hören heute im Evangelium von einem besonderen Ereignis, der „Verklärung Jesu“. Jesus steigt mit drei Begleitern auf einen Berg. Der Berg gilt als ein besonderer Ort, ein Ort der Gottesbegegnung. Für die Beobachter Petrus, Johannes und Jakobus ist es ein einzigartiges Geschehen—Jesus wird verwandelt und leuchtet hell und strahlend wie die Sonne—es ist ein Zeichen: Er ist wirklich der Sohn Gottes. Den Freunden eröffnet es eine ganz neue Sicht auf Jesus. In der 1. Lesung hören wir von einem weiteren besonderen Moment – von Gottes Verheißung an Abraham.

 

12.03.2023: 3. Fastensonntag A

Jesus hält müde und durstig Rast am Jakobsbrunnen und trifft dort auf eine Frau aus Samarien, die zum Wasserholen kommt. Jesus spricht sie an und bittet sie um Wasser – am Ende wird aber nicht nur sein Durst gestillt, sondern auch der der Frau. Jesus selbst ist der, der lebendiges Wasser gibt. Die Frau hat Gottes Liebe erfahren und spürt eine Veränderung in ihrem Leben. Sie geht daraufhin zurück in ihre Stadt, um den Menschen davon zu erzählen. Auch wir können sein wie die Samariterin – Jesus will uns ansprechen, mit dem lebendigen Wasser beschenken und dadurch unser Leben verändern.

 

19.03.2023: 4. Fastensonntag A

Jesus hat Menschen geheilt, wir hören heute von der Heilung eines Blindgeborenen. Jesus ist das „Licht der Welt“, er will den Menschen die Augen öffnen. Wer im Herzen erkennt und an ihn glaubt, wird wirklich sehend werden. Für die frommen Pharisäer ist diese Heilung, die am Sabbat stattgefunden hat, ein Beweis, dass Jesus kein Prophet Gottes sein kann, denn es verstößt gegen das Gebot Gottes, die Sabbatruhe einzuhalten.

 

26.03.2023: 5. Fastensonntag A

Jesus erreicht die Nachricht, dass sein Freund Lazarus, der Bruder von Maria und Marta, im Sterben liegt. Als er bei seinen Freundinnen ankommt, ist Lazarus bereits tot. Jesus ruft ihn aus seinem Grab heraus. Lazarus lebt wieder. Die Auferweckung des Lazarus ist das letzte und größte Zeichen, das im Johannesevangelium berichtet wird. Auferstehung und ewiges Leben gibt es für den*die, der*die glaubt. Marta spricht für viele Menschen dieses Glaubensbekenntnis der Kirche aus: „Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.“ Dieses Wunder ist jedoch für die führenden Juden der Anlass, den Tod Jesu endgültig zu beschließen.

April 2023

02.04.2023: Palmsonntag

Jesus zieht in Jerusalem ein, bejubelt wie ein König. Jedoch ist er kein mächtiger Herrscher, denn er kommt bescheiden—er reitet auf einer Eselin—und als Friedenskönig, sein „Reich ist nicht von dieser Welt“. Die Menschen legen Kleider und grüne Zweige auf die Straße und rufen ihm „Hosanna!“ zu—sie knüpfen an ihn die Hoffnung, dass er Israel von der römischen Besatzung befreien werde. Bald wird der Jubel jedoch verstummen, einige Tage später wird gerufen „Kreuzige ihn!“. Einen Ausblick darauf bekommen wir in der Passionsgeschichte, die an diesem Sonntag gelesen wird.

 

 

06.04.2023: Gründonnerstag

Am Gründonnerstag beginnen die „drei heiligen Tage“. Die liturgischen Feiern dieser Tage hängen zusammen, sind wie ein einziger Gottesdienst zu sehen. Es sind die wohl wichtigsten Feiern im Kirchenjahr. Der Gründonnerstag ist liturgisch gesehen sehr reich und vielfältig: Die Fußwaschung als Dienst der Freundschaft und Liebe an dem*der Nächsten. Die Einsetzung der Eucharistie beim Abendmahl—wir feiern, dass Jesus sich selbst in Brot und Wein schenkt und in diesen heiligen Zeichen bis heute unter uns ist. Und das nächtliche Beten und Wachen im Garten Getsemani.

 

 

07.04.2023: Karfreitag

Jesu Todestag ist ein Trauertag, geprägt von der Stille und vom Aushalten des Kreuzes, des Leides. Daran führt kein Weg vorbei, wenn wir Ostern feiern wollen. Durch das Kreuz hindurch geht es zum Leben. Unser eigenes Leid ist manchmal besser zu ertragen, wenn wir wissen, dass wir nicht alleine sind—wir fühlen uns verbunden mit Jesus, der am Kreuz für uns gestorben ist. Der Schwerpunkt beim Leiden Jesu ist nicht, dass es eine historische Erzählung ist, sondern dass es eine Verbindung mit unserem Leben gibt. Für Kinder soll der Blick schon auf die Auferstehung hin gelenkt werden—die letzte Station soll nicht der Tod Jesu sein, sondern die Tatsache, dass sein Leben und Wirken weitergehen.

 

 

09.04.2023: Ostern

Jesus lebt! Diese Botschaft ist unfassbar—für die Jünger*innen damals, wie für uns heute. Hoffnungen wurden zerstört, es schien alles aus und vergeben zu sein. Aber das leere Grab zeigt uns: Jesus ist nicht mehr da – er ist auferstanden vom Tod und mitten unter uns! Das Leben geht woanders weiter. Wir spüren es, so wie die Emmaus-Jünger am Ostermontag. Auch wir erfahren in unserem Leben den auferstandenen Jesus. Wir begegnen ihm in seinem Wort, in der Eucharistie, in der versammelten Gemeinde beim Gottesdienst. Wir feiern die frohe Botschaft von der Auferstehung besonders zu Ostern, aber auch jeden Sonntag das ganze Jahr über: Jeder Sonntag ist ein kleines Osterfest!

 

 

16.04.2023: 2. Sonntag der Osterzeit

Der „ungläubige“ Apostel Thomas ist wohl einer der bekanntesten Figuren rund um Ostern, und wir können uns gut in ihm wiederfinden. Er begreift die Auferstehung im wahrsten Sinne des Wortes erst, als er vom Auferstandenen eingeladen wird, ihn anzugreifen. Wir sind wie Thomas ebenfalls die, die den Auferstandenen nicht mit eigenen Augen gesehen haben. Fragen und Zweifel zu haben, gehört zum Glauben dazu. Jesus nimmt auch uns ernst, gibt uns Zeit, hilft uns, damit auch wir zum Glauben an ihn kommen, so als hätten wir ihn persönlich getroffen. Der Friedensgruß des Auferstandenen „Der Friede sei mit euch!“ steht heute ebenfalls im Mittelpunkt.

 

 

23.04.2023: 3. Sonntag der Osterzeit

An diesem Sonntag kann man zwischen dem Evangelium der Emmausgeschichte oder der Erscheinung Jesu am See von Tiberias (Gennesaret) wählen.

Die Apostel und Freunde Jesu sind zu ihrem „früheren“ Leben zurückgekehrt. Die Fischer am See Gennesaret fangen in dieser Nacht nichts, vielleicht sind sie mit ihren Gedanken woanders—bei Jesus, der nicht mehr da ist. Am Morgen erscheint er ihnen erneut; sie erkennen ihn, als sie nach seinem Vorschlag, es noch einmal zu versuchen, ganz viele Fische fangen. Jesus nimmt Anteil an ihren Mühen, ermutigt und gibt ungewöhnliche Ratschläge, sorgt schließlich für eine Stärkung. So will er es auch für uns tun.

 

 

30.04.2023: 4. Sonntag der Osterzeit

Im Evangelium hören wir das Gleichnis vom Hirten, auf dessen Stimme die Schafe hören. Jesus sammelt wie ein Hirte seine Schafe und führt sie. Und weiters sagt er, dass er wie eine Tür ist – wenn wir durch diese Tür hindurchgehen, wird es uns gut gehen – wir werden das Leben in Fülle haben.

Mai 2023

07.05.2023: 5. Sonntag der Osterzeit A

Wir hören im Evangelium einen Teil aus der „Abschiedsrede“ Jesu. Wir erkennen erst jetzt nach Ostern ihre eigentliche Bedeutung: Gott wurde Mensch, damit wir Menschen das göttliche Leben erlangen. Jesus ist der Weg zum Vater. Wer Jesus sieht, sieht den Vater. Beide sind eins. Für alle, die glauben, gibt es Platz bei ihm. So ganz verstehen es die Jünger*innen auch noch nicht. Jesus will ihnen die Angst nehmen und sie bestärken.

 

14.05.2023: 6. Sonntag der Osterzeit A

Die „Abschiedsrede“ hören wir heute weiter. Jesus verspricht seinen Jünger*innen einen Beistand zu senden, wenn er nicht mehr bei ihnen sein kann. Der Beistand ist der Geist der Wahrheit. Die Jünger*innen und auch wir sind aufgerufen, das, was sie und wir empfangen haben, auch weiterzugeben. Die Liebe, von der Jesus spricht, ist nicht nur ein Gefühl, sie ist Tat.

 

18.05.2023: Christi Himmelfahrt A

40 Tage nach Ostern feiern wir das Hochfest Christi Himmelfahrt. Wir hören im Matthäusevangelium von der Zusage, dass Jesus nicht einfach von der Erde weggeht und seine Jünger*innen alleine lässt, sondern dass er anwesend bleibt – in ihnen, in seiner Kirche – bis zum Ende der Welt. Gleichzeitig ist das für alle Christ*innen ein Auftrag: Durch uns will er auch anwesend in der Welt bleiben. Er braucht uns als Verkünder*innen, als Zeug*innen in der Welt, um den Menschen von ihm zu erzählen, sein Tun weiterzuführen und dadurch die Nähe zu Gott erfahrbar werden zu lassen.

 

21.05.2023: 7. Sonntag der Osterzeit A

Das heutige Evangelium ist ein Gebet Jesu. Es wird als das „Abschiedsgebet“ bezeichnet. Jesus betet zu seinem Vater. Kurz gesagt geht es darum: Alle Menschen sollen in der Liebe Gottes geborgen sein.

Wir dürfen immer und mit allem zu Gott, unserem Vater, kommen—er wird bei uns sein und uns beschützen. Er will, dass es uns gut geht.

 

28.05.2023: Pfingsten A

Nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt ließ Jesus die Menschen nicht allein. Wir feiern am 50. Tag nach Ostern das Pfingstfest – das Fest des Heiligen Geistes, den Abschluss des Osterfestes, den „Geburtstag“ der christlichen Kirche. Der biblische Bericht über das Pfingstereignis findet sich in der Lesung aus der Apostelgeschichte. Nach Ostern waren die Jünger*innen mutlos und ängstlich – heute kommt etwas in Bewegung: Gottes Geist bewegt, lässt Neues entstehen, aus etwas Kleinem wird plötzlich etwas Großes: der Glaube an den Auferstandenen breitet sich aus, Gemeinde entsteht. Die Kraft des Geistes lässt die Freund*innen Jesu aufbrechen und hinausgehen, um der ganzen Welt von Jesus und seiner frohen Botschaft zu erzählen. Zu Pfingsten sind wir eingeladen, unseren Glauben zu feiern und zu bestärken. Der Geist Gottes ist auch uns Beistand und Begleiter*in.

Juni 2023

04.06.2023: Dreifaltigkeitssonntag

Am Sonntag nach Pfingsten feiern wir das Fest der Dreifaltigkeit (Trinitatis).

Gott ist Gemeinschaft, Liebe, er ist Einheit und Vielfalt. Christ*innen glauben an einen Gott, der sich auf drei verschiedene Arten den Menschen zeigt: als Vater, der alles geschaffen hat, als Sohn, der als Mensch Jesus geboren wurde, und als der Hl. Geist, der Kraft und Beistand ist. Im Evangelium heute heißt es: Damit wir, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. Denn Gott ist ein liebender, barmherziger Gott, er ist uns nah. Seine Liebe bleibt nicht nur bei ihm, er schenkt sie uns.

 

08.06.2023: Fronleichnam

Das Fronleichnamsfest steht in enger Verbindung zum Gründonnerstag. Jesus als Brot des Lebens steht im Mittelpunkt. Bis heute ist Jesus in der Eucharistie, im Brot und Wein, gegenwärtig. Wir sind zu seinem Tisch eingeladen. Er will uns so immer nahe sein und uns stärken. Wir feiern dies und wollen es allen zeigen: Jesus ist das Brot für unser Leben.

 

11.06.2023: 10. Sonntag im Jahreskreis A

Wir hören heute im Evangelium vom Zöllner Matthäus. Zöllner wurden zur Zeit Jesu gleichgestellt mit Sünder*innen. Jesus begegnet ihm unvoreingenommen, wie wir es von ihm kennen. Er beruft ihn sofort, mit ihm zu gehen und seine Botschaft zu verkünden, und kehrt noch zum Essen bei ihm ein. Daraufhin sind die Leute, besonders die Pharisäer, empört. Jesus stellt klar, dass er Barmherzigkeit will und zu eben allen Leuten gesandt ist, die diese Barmherzigkeit besonders brauchen („Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken.“). Er fordert die Leute auf, ebenso barmherzig zu sein und sich über jede*n zu freuen, der*die umkehrt.

 

18.06.2023: 11. Sonntag im Jahreskreis A

Das heutige Evangelium ist die so genannte „Aussendungsrede“. Jesus beauftragt seine Apostel, ebenso wie er zu wirken: zu predigen, zu heilen, den Menschen zu verkünden, dass das Reich Gottes nahe ist. Er macht sie zu seinen Stellvertretern. Er kann auf sie vertrauen, weiß, dass sie in seinem Sinne handeln. Die 12 Männer werden in der Bibelstelle beim Namen genannt—das bedeutet, dass sie für etwas Besonderes auserwählt sind. Sie stehen exemplarisch für alle, die im Namen Jesu wirken. Auch uns ruft Jesus beim Namen und lädt uns ein, am Reich Gottes mitzuwirken.

 

25.06.2023: 12. Sonntag im Jahreskreis A

„Fürchtet euch nicht!“ sagt uns Jesus im heutigen Evangelium. Er meint damit, sich furchtlos zu ihm und seiner Botschaft zu bekennen. – Macht euch keine Sorgen, auch wenn es manchmal Menschen gibt, die über euch Macht ausüben wollen! Selbst die kleinen Spatzen beschützt Gott. Er beschützt uns, dich und mich! Diese Zusage tut gut.

Juli 2023

Die Evangelien im Juli handeln von Nachfolge und der Botschaft vom Reich Gottes. Wie wir uns das Reich Gottes vorstellen können, dazu erzählt uns Jesus einige Gleichnisse, zB. das Gleichnis vom Schatz im Acker oder vom Sämann.

August 2023

An den August-Sonntagen stehen Jesus und die Frage, wer er ist, im Mittelpunkt der Verkündigung. Gleich am ersten Sonntag feiern wir das Fest der „Verklärung Jesu“ (die Bibelstelle kennen wir vom 2. Fastensonntag), die folgenden Sonntage begegnen wir einem Jesus, der menschlich, aber ganz klar auch Gottes Sohn ist. Im August feiern wir außerdem „Mariä Himmelfahrt“.

September 2023

03.09.2023: 22. Sonntag im Jahreskreis A:

Wir hören heute wieder von Petrus, der einer der bekanntesten Apostel und so etwas wie deren „Sprecher“ ist. Jesus erklärt seinen Freund*innen, dass er bald in Jerusalem vieles erleiden muss und sterben wird. Und wie beigefügt, dass er dann auferstehen wird. Petrus ist empört und kann das nicht glauben. Er spricht aus, was viele denken: Warum musste Jesus so leiden, warum musste Jesus so sterben? Das soll Gott doch verhindern! Für alle, die Jesus nachfolgen wollen, bedeutet das: Die Nachfolge kann nicht immer nur in einfachen Zeiten geschehen, sondern umfasst auch schwere Zeiten, schmerzliche Momente—die kann Gott niemandem ersparen. In allen leidvollen Momenten weiß sich aber der*die Glaubende von Gott getragen.

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10.09.2023: 23. Sonntag im Jahreskreis A:

„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind...“ Jesus spricht im heutigen Evangelium von der Gemeinde. In der Gemeinschaft der Christ*innen tragen wir nicht nur Verantwortung für uns selbst, sondern füreinander. Wir wollen gut zusammenleben, wie Geschwister, wie eine Familie. Auch wenn jemand Fehler macht oder sich nicht an Abmachungen hält—alle tragen dafür Sorge, dass der*diejenige sich wieder gut in die Gemeinschaft einfindet. Mit der Hilfe Gottes kann das gut gelingen, er ist immer bei uns.

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17.09.2023: 24. Sonntag im Jahreskreis A:

Es geht weiter mit dem Thema „Leben in der Gemeinde“—heute geht es um die Frage: Wie ist das mit dem Verzeihen? Gott verzeiht immer—genauso sollen auch wir einander verzeihen—Verzeihen kennt keine Grenze. Durch die Vergebung der Schuld sind alle Christ*innen zu einem neuen befreiten Leben berufen. Das soll im Umgang mit unseren Geschwistern sichtbar werden. Jesus erzählt dazu ein Gleichnis von einem König und zwei Dienern (Gleichnis vom unbarmherzigen Gläubiger).

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24.09.2023: 25. Sonntag im Jahreskreis A:

„Die Letzten werden die Ersten sein…“ Wieder erzählt Jesus ein Gleichnis, in dem es um die Güte Gottes geht. Auf den ersten Blick wirkt das Handeln eines Gutsbesitzers in diesem Gleichnis unfair. Die Arbeiter, die nur eine Stunde gearbeitet haben, sollen den gleichen Lohn bekommen, wie jene, die den ganzen Tag gearbeitet haben? Die Arbeit der Ersten wird jedoch nicht entwertet, sie werden gerecht entlohnt mit dem zuvor vereinbarten Tageslohn. Die Güte Gottes steht im Vordergrund, der letztlich alle zu "Ersten" machen möchte — unabhängig von den Leistungen, die der*die Einzelne erbringt!

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Oktober 2023

01.10.2023: 26. Sonntag im Jahreskreis A/ Erntedank

Wir hören wieder ein Gleichnis: Ein Vater will seine zwei Söhne in den Weinberg schicken, um eine notwendige Arbeit zu erledigen. Der erste bejaht, geht dann aber nicht. Der zweite sagt „Nein“, später reut es ihn aber, und er kommt der Bitte doch nach. Jesus sagt seinen Zuhörer*innen damit, dass nicht nur Worte wichtig sind, sondern die darauf folgenden Taten.

Gott schickt auch heute seine Kinder in den Weinberg. Manchmal werden wir wie der erste Sohn handeln, manchmal wie der zweite. In jedem Fall ist es wichtig, dass wir überlegen, ob wir die Einladung Gottes überhaupt gehört haben, und welche Antwort wir zu geben bereit sind.

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08.10.2023: 27. Sonntag im Jahreskreis A

Jesus stieß mit seiner Botschaft nicht immer auf Zuspruch, besonders bei den Führenden des Volkes. Im heutigen Evangelium hören wir davon, dass er die Hohepriester mit „bösen Winzern“ vergleicht. Im Gleichnis wird klar gesagt, dass Gott von denjenigen, die in seinem Weinberg arbeiten wollen, auch verlangt, dass sie Früchte hervorbringen. Was sind unsere Früchte?

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15.10.2023: 28. Sonntag im Jahreskreis A

Ähnlich wie am letzten Sonntag geht es in der heutigen Evangelienstelle wieder um die Auseinandersetzung Jesu mit den Führenden des Volkes. Jesus erzählt den Hohepriestern erneut ein Gleichnis: Ein königliches Hochzeitsfest ist vorbereitet—aber die geladenen Gäste kommen nicht. Stattdessen finden sie alle möglichen Ausreden und lassen sich diese Gelegenheit entgehen. So lädt der König andere ein, Leute „von der Straße“.

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22.10.2023: 29. Sonntag im Jahreskreis A

Wieder hören wir von einer Konfrontation der Pharisäer und Führenden des Volkes mit Jesus. Sie wollen Jesus mit einer Fangfrage hereinlegen. Jesus entlarvt die bösen Absichten, indem er nicht direkt auf die Frage eingeht, sondern sich eine Münze mit dem Bildnis des Kaisers darauf zeigen lässt und anmerkt: „Gebt dem Kaiser, was ihm gehört.—Und Gott, was Gott gehört.“ Dem Menschen muss es letztlich darum gehen, den Willen Gottes zu tun. Die Interpretation, was das ist, was Gott gehört, bleibt für uns offen.

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29.10.2023: 30. Sonntag im Jahreskreis A

Eine weitere Prüfung wartet auf Jesus—ein Gesetzeslehrer stellt ihm die Frage, welches Gesetz wohl das wichtigste sei. Seine Antwort: Die Liebe ist das größte Gebot und soll Grundlage unseres Handelns sein. Wir wollen dieses Gebot nicht nur hören, sondern auch danach leben und handeln. Gottes– und Nächstenliebe gehören untrennbar zusammen. Im Mitmenschen wird Gott erfahrbar.

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November 2023

01. und 02.11.2023: Allerheiligen und Allerseelen

Am Fest Allerheiligen gedenkt die Kirche aller Menschen, die heilig genannt werden—Menschen, die in besonderer Weise so gelebt haben, wie Jesus es vorgemacht hat. Uns sind einige davon als Namenspatrone zur Seite gestellt. Im Evangelium hören wir die Seligpreisungen: Jesus richtet „Glückwünsche“ an die Menschen— aber nicht etwa an die, die im Leben „Glück“ haben. Nein, gerade an diejenigen, denen es nicht so gut geht, die nicht groß dastehen, die die Welt vielleicht nicht „glücklich“ preisen würde. Gerade diese Menschen hat Gott besonders im Blick.

Zu Allerseelen denken wir an liebe Menschen, die nicht mehr bei uns sind. Dieses Fest soll uns in unserer Trauer abholen und uns Zuversicht schenken, dass unsere Verstorbenen bei Gott lebendig sind—genauso wie alle Heiligen.

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05.11.2023: 31. Sonntag im Jahreskreis A

Im heutige Evangelium hören wir eine mahnenden Rede Jesu. Er spricht an, dass die Schriftgelehrten und Pharisäer zwar anderen sagen, was sie zu tun haben, sich selbst aber nicht daran halten. Reden und Tun müssen zueinander passen! Das gilt ganz klar für die christliche Gemeinschaft—damals zur Zeit des Evangelisten Matthäus und auch heute.

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12.11.2023: 32. Sonntag im Jahreskreis A

Im heutigen Evangelium heißt es: „Seid bereit, denn ihr wisst nicht, wann der Bräutigam kommen wird!“ - Wir wollen nicht, dass es uns so passiert, wie fünf Frauen, denen das Licht ausging, und die damit die Chance vertan haben, beim großen Hochzeitsfest dabei zu sein. Wir wollen das Fest nicht verpassen, sondern achtsam sein, wenn es darauf ankommt!

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19.11.2023: 33. Sonntag im Jahreskreis A

Jesus erzählt auch heute wieder ein Gleichnis, wie es sich mit dem Reich Gottes verhält. Es geht nicht um etwas Fernes, etwas in der Zukunft, sondern um unser Tun „hier und jetzt“. Es geht in diesem Gleichnis um das „Wirtschaften“ mit den Talenten. Ein reicher Mann gibt seinen drei Dienern Geld (Talente), das sie in der Zeit seiner Abwesenheit verwalten sollten. Als er wiederkommt, lobt er die zwei, die das Geld vermehrt haben und tadelt den dritten, der das Geld nur versteckt hat. Wie setzen wir unsere Talente und Fähigkeiten ein, die uns von Gott gegeben sind?

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26.11.2023: Christkönig

Am Christkönigsfest steht Jesus als König im Mittelpunkt. Das Bild des Königs, das er uns vermittelt, ist aber so ganz anders als das Bild von Herrscher*innen, König*innen und Machthaber*innen, das wir vielleicht im Kopf haben. Jesus ist König für uns, in unseren Herzen lebt er durch unseren Glauben an ihn. Wir setzen mit dem Christkönigsfest ein klares Zeichen: Wir erkennen den gekreuzigten und auferstandenen Christus als wahren Herrscher an. Er ist nicht ein König unter vielen, sondern der, mit dem endgültig Frieden, Gerechtigkeit und Heil kommt. Durch die Taufe sind auch wir Königssohn*Königstochter! Das heurige Kirchenjahr geht mit diesem Sonntag zu Ende. Nächste Woche beginnt ein neues—genau so wie mit dem Advent etwas Neues beginnt—wir warten erneut auf das Kommen unseres Königs als kleines Kind im Stall von Betlehem.

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Dezember 2023

3. Dezember 2023: 1. Adventsonntag:

Mit dem ersten Adventsonntag beginnt das neue Kirchenjahr. Advent heißt Ankunft, Kommen—wir warten auf das Kommen Jesu und bereiten uns darauf vor. Wir wollen wachsam durch die Adventzeit gehen, uns vorbereiten auf das Christkind. Wachsam sein—dazu werden wir im heutigen Evangelium aufgerufen.

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8. Dezember 2023: Mariä Empfängnis:

Wir feiern am Hochfest „Mariä Empfängnis“ den Beginn des Lebens Marias selbst, nicht die Verkündigung, dass sie Jesus gebären wird (von der wir heute aber trotzdem im Evangelium hören). Wir feiern, dass Maria erwählt wurde, am Heilsplan Gottes mitzuwirken. Sie hatte die besondere Aufgabe, Mutter des Gottessohnes zu sein. Das hatte Gott von Beginn ihres Lebens an mit ihr vor. Auch für jede*n von uns hat Gott einen ganz besonderen Auftrag. Das Vertrauen Marias ist für uns eine Einladung, uns ganz auf unseren eigenen Auftrag einzulassen und vertrauensvoll Ja zu sagen wie Maria.

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10. Dezember 2023: 2. Adventsonntag:

Wir lernen heute jemanden kennen, der uns dazu aufruft, wachsam zu sein: Johannes der Täufer. Er war der gleichaltrige Cousin von Jesus, ein Prophet. Wir kennen ihn vor allem von den Evangelien im Advent als Wegbereiter Jesu. Er wollte, dass sich die Menschen für den Messias bereit machen. Wie bereiten wir uns auf Jesus vor?

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17. Dezember 2023: 3. Adventsonntag:

Der dritte Adventsonntag wird auch als Gaudete-Sonntag bezeichnet und bringt im Besonderen die Vorfreude auf das Weihnachtsfest zum Ausdruck. Gott ist jetzt ganz nah! Im Evangelium hören wir wieder von Johannes dem Täufer. Wo können wir in unserem Alltag diese Vorfreude teilen?

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24. Dezember 2023: Heiliger Abend – Weihnachten

Der Heilige Abend ist endlich da. An diesem Abend ist der Blick auf das Kleine, Unscheinbare gerichtet. Im kleinen Städtchen Betlehem wird ein kleines Kind geboren. Im Stall. Es soll der Retter sein. Hirten mit ihren Tieren sind die ersten, die die frohe Botschaft hören. Im Kleinen fängt es an, hier ist Gott. Auch wir wollen ihn sehen und Krippe gehen.

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31. Dezember 2023: Fest der Heiligen Familie

Heute begegnen uns im Evangelium zwei Prophetengestalten: Simeon und Hanna. Maria und Josef kommen mit dem kleinen Jesus in den Tempel, wo sie ein Opfer darbringen und dem „Volk Gottes des Alten Bundes“, vertreten durch Simeon und Hanna, begegnen. Sowohl Simeon als auch Hanna erkennen in dem kleinen Kind ihre Hoffnung auf den Messias erfüllt, nun nachdem sie ein Leben lang darauf gewartet hatten.

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Jänner 2024

1. Jänner 2024: Oktavtag von Weihnachten - Hochfest der Gottesmutter Maria

Wir feiern heute am ersten Tag des neuen Jahres die Gottesmutter Maria. Die junge Frau, die „Ja“ dazu gesagt hat, Mutter Jesu zu sein – mit der ein Neubeginn gesetzt wurde. Eine Woche ist vergangen, seit wir die frohe Botschaft gehört haben, die als erstes den Hirten verkündet wurde: „Der Retter ist geboren!“ Im Evangelium hören wir heute noch einmal von der Geburt des Kindes im Stall von Betlehem und davon, dass ihm der Name „Jesus“ (der Name ist Programm – er heißt übersetzt „Gott rettet“) gegeben wurde. Maria behielt diese Ereignisse fest in ihrem Herzen. Das könnte auch eine Einladung an uns sein – die Botschaft und den Zauber von Weihnachten im Herzen zu behalten – das ganze neue Jahr über. Gott möge uns auch in diesem Jahr mit seinem Segen begleiten!

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6. Jänner 2024: Hochfest Erscheinung des Herrn

Der heutige Festtag wird auch Epiphanie genannt, das heißt „Erscheinen“: Gott erscheint - scheint auf - gibt sich uns zu erkennen im kleinen Kind von Betlehem. Er ist der Retter, der liebt und verzeiht. Das gibt allen Menschen Hoffnung, auch denen, die von weit her kommen und auf der Suche sind, wie die Sterndeuter. Gott will auch in unserem Leben durchscheinen – es soll immer mehr „Erscheinung des Herrn“ auf Erden sein: Wenn wir leben wie Jesus, wenn wir einander lieben und vergeben, wie es Gott tut. Wenn wir einander helfen, Freude und Frieden schenken.

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7. Jänner 2024: Fest Taufe des Herrn B

Der heutige Sonntag ist Abschluss der Weihnachtszeit. Wir machen im Evangelium heute einen Zeitsprung: Viele Jahre sind vergangen. Wir begegnen einem erwachsenen Jesus am Jordan bei Johannes dem Täufer. Jesus will sich wie so viele andere von ihm taufen lassen, jedoch begleitet seine Taufe ein besonderes Geschehen. Es wird sichtbar und hörbar: Dieser Jesus ist der Sohn Gottes. Auch das ist ein Epiphanie-Geschehen. Sein öffentlicher Weg als Messias beginnt.

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14. Jänner 2024: 2. Sonntag im Jahreskreis B

Wir sind nun nach den Feiertagen im Jahreskreis angekommen. Jesus beginnt sein Leben als Wanderprediger, mit der Zusage, Gottes geliebter Sohn zu sein. Das heutige Evangelium führt uns wieder an den Jordan zu Johannes dem Täufer. Johannes lenkt den Blick auf den vorbeikommenden Jesus und nennt ihn das „Lamm Gottes“. Zwei Männer, Jünger von Johannes, stehen dabei und hören es. Sie folgen Jesus, der sie zu sich „nach Hause“ einlädt. Diese Berufungsgeschichte hat eine sehr persönliche Note: Es geht ums Kennenlernen und Zusammensein in einer vertrauten Atmosphäre. In dieser Begegnung erkennen die Männer Jesus als Messias und freuen sich: „Wir haben ihn gefunden!“ Wir hören, dass einer von ihnen (Andreas) gleich sein Erlebnis weiter erzählt und andere Menschen zu Jesus führt (so auch seinen Bruder Simon, der von Jesus hier gleich Petrus genannt wird). Er hat damit eine Bewegung begonnen, deren Teil wir heute noch sind.

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21. Jänner 2024: 3. Sonntag im Jahreskreis B (Sonntag des Wortes Gottes)

Der 3. Sonntag im Jahreskreis wurde von Papst Franziskus weltweit als „Sonntag des Wortes Gottes“ (Bibelsonntag) ausgerufen, um die Verkündigung des Wortes Gottes zu stärken. Im Evangelium wird uns eine weitere Berufungsgeschichte erzählt, diesmal nach Markus. Jesus tritt auf und übernimmt den Ruf des Johannes: „Kehrt um und glaubt an das Evangelium, denn das Reich Gottes ist nahe!“. Wieder werden Andreas und Simon namentlich genannt. Jesus trifft auf sie beim Fischen am See von Galiläa. Er ruft sie, sie folgen ihm. Anstatt Fische zu fangen, werden sie fortan „Menschen fangen“, sagt Jesus. Noch zwei weitere Fischer ruft er: Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus. Auch sie lassen ihre Arbeit und Familie zurück und folgen ihm ohne weiteres Zögern.

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28. Jänner 2024: 4. Sonntag im Jahreskreis B

Jesus beginnt öffentlich aufzutreten, verkündet und lehrt mit göttlicher Vollmacht. Es bleibt nicht bei Worten: Im Evangelium hören wir, dass er einen Menschen gesund macht. Dieser Mann war besessen von einem „unreinen Geist“. Die Schilderung der Heilung klingt dramatisch. Der Evangelist Markus zeigt uns damit gleich am Anfang, worum es geht: um eine neue, mächtige Lehre, die aber ganz konkret wird: mit Jesu Wirken kommt Heil zu den Menschen. Damit beginnt das Reich Gottes.

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Februar 2024

04.02.2024: 5. Sonntag im Jahreskreis B:

Jesu Lehre und sein Wirken hat sich herumgesprochen. Heute hören wir im Evangelium, dass sich alle

Leute aus der Stadt versammeln und Kranke zu Jesus bringen. Zuvor ist Jesus im Haus von Simon Petrus und Andreas. Simons Schwiegermutter ist krank, Jesus macht sie gesund. Diese Heilung wird nicht als großes Wunder beschrieben, wirkt fast alltäglich: Ein Mensch ist am Ende seiner Kraft und wird aufgerichtet durch die heilende Hand (Gottes). Die Schwiegermutter fühlt sich so fit, dass sie sogleich ihren alltäglichen Aufgaben nachgehen kann und sich um den Gast kümmert. Jesus wiederum erhält danach seine Kraft im einsamen Gebet. Für uns ist die Botschaft: Auch wir können die Hand ausstrecken, wenn wir uns schwach fühlen. Gott wird sie ergreifen und uns neue Kraft schenken für unsere Aufgaben.

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11.02.2024: 6. Sonntag im Jahreskreis B:

Jesus zog durch das ganze Land, verkündete und heilte. Wir hören heute wieder von einer Heilung. Ein Aussätziger kommt zu Jesu und bittet ihn um Hilfe. Jesus heilt ihn und weist ihn an, es nicht herumzuerzählen. Aber der Mann ist so voller Freude, dass er sich nicht daran hält, sondern bei jeder Gelegenheit Zeugnis von dem gibt, was ihm geschehen ist. Der Evangelist berichtet uns von den Konsequenzen: Die Menschen wollen zu Hauf zu Jesus, der sich vor diesem Ansturm teilweise nur mehr verstecken kann. Da heute Faschingssonntag ist, passen einige Vorschläge auch dazu.

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14.02.2024: Aschermittwoch:

Mit dem heutigen Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit, die „österliche Bußzeit“. Sie dauert 40 Tage (Sonntage ausgenommen – die Zahl 40 symbolisiert in der biblischen Sprache immer eine Zeit der Vorbereitung auf Gottes Offenbarung). Wir sind in den kommenden 40 Tagen aufgerufen, uns ganz auf Ostern vorzubereiten. Nachzudenken über unser alltägliches Tun und Handeln, zu überlegen, ob wir einfach in unserem Leben weitermachen wie bisher, oder ob wir umkehren, Neuem Raum geben – so wie die Taufanwärter*innen der alten Kirche, die sich auf ihre Taufe in der Osternacht vorbereitet haben und wie die Büßer*innen, die wieder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen werden wollten. Das Bestreuen mit Asche ist Ausdruck, dass wir alle zum Umkehren aufgerufen sind. Jeder Tag zählt, an dem wir Gutes tun und uns in die Nachfolge Jesu stellen. Besiegelt mit seinem Zeichen machen wir uns auf diesen Weg durch die Fastenzeit.

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18.02.2024: 1. Fastensonntag B:

Was macht unser Leben wichtig und wertvoll? In der österlichen Bußzeit sind wir eingeladen, genau hinzuschauen auf das „zu Viel“ und „zu Wenig“ im Leben. Fasten soll nicht nur Verzicht sein, es kann ein Gewinn sein—ein Mehr an Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe. Einer geht alle Wege mit, Jesus. Er weiß um unser Suchen, Hoffen und Ringen, denn er hat alle menschlichen Freuden und Leiden selbst erlebt. In der Wüste wurde er vom Teufel versucht. Versuchung ist das, was die Beziehung zu Gott, zu den Mitmenschen und auch zu uns selbst zerstört. Jesu Gottesbeziehung war so stark, dass er widerstehen konnte. Der Blick auf Jesus soll uns Mut machen.

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25.02.2024: 2. Fastensonntag B:

Das Evangelium führt uns heute auf einen Berg und schildert uns die „Verklärung Jesu“. Die Szene führt die drei Begleiter Jesu und uns in eine himmlische Welt. Der Berg war schon zu Zeiten des Ersten Testaments ein Ort der Gottesbegegnung. Es wird offenbar, wer Jesus wirklich ist—wie ein Vorausblick auf Ostern. Der Himmel ist mit Jesus auf die Welt gekommen. Petrus ist überwältigt und will den Augenblick festhalten (Hütten bauen), aber der Weg zum Heil führt wieder nach unten, in den Alltag, durch das Leid—das ist auch für uns immer wieder eine Herausforderung. Gottes Stimme trägt den Jüngern und uns auf: Ihr sollt auf ihn hören—und nach seinem Auftrag handeln!

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März 2024

03.03.2024: 3. Fastensonntag B

Heute begegnet uns ein sehr emotionaler Jesus. Wir hören von der sogenannten „Tempelreinigung“— Jesus räumt auf. Er wird wütend, weil die Menschen das „Haus seines Vaters“ zu einer Markthalle machen, Geldwechsler und Händler bereichern sich dort auf Kosten der Armen. Der Tempel ist mit vielem angefüllt, was dort nicht hingehört, was den Platz verstellt für das Wesentliche: für Gott. In der Fastenzeit ein interessanter Gedanke. Jesus bezeichnet sich selbst als den neuen Tempel: Nicht Steine machen Gott gegenwärtig, sondern die Nähe zu ihm. Wer Jesus in sein Leben aufnimmt und ihm nachfolgt, kann selbst zu einem Tempel Gottes werden – so wie auch Paulus schreibt: Ihr seid der Tempel Gottes.

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10.03.2024: 4. Fastensonntag B

Der vierte Fastensonntag wird „laetare“ genannt. Das bedeutet: „Freu dich!“ Das Osterfest ist nahe. Wir freuen uns, denn Jesus ist unser Retter. Gott liebt die Welt, er hat deshalb seinen Sohn hingegeben, damit jede*r, die*der glaubt, gerettet wird und das ewige Leben hat. Mit uns kann die Welt gut werden, und das Reich Gottes anbrechen—die Freiheit und die Verantwortung, Gottes Liebe in unserem Handeln zu zeigen, haben wir trotzdem.

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17.03.2024: 5. Fastensonntag B

Jesus erzählt vom Weizenkorn: Es ist ein Gleichnis für seinen nahenden Tod und Auferstehung. Der Tod ist nicht das Ende, sondern der Anfang von etwas Neuem. Das kleine Weizenkorn in der Erde keimt, und es wächst eine neue Pflanze daraus, die wiederum viele Weizenkörner bringt. Jesus stirbt am Kreuz, aber er besiegt den Tod. Er ist auferstanden. Deshalb können auch wir glauben, dass wir nach unserem Leben ein neues Leben bei Gott haben werden. Die Weizenkörner sagen uns: Im Tod ist das Leben.

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24.03.2024: Palmsonntag B

Jesus zieht in Jerusalem ein, bejubelt wie ein König. Jedoch ist er kein mächtiger Herrscher, denn er

kommt bescheiden—er reitet auf einem Esel—und als Friedenskönig. Die Menschen legen Kleider und grüne Zweige auf die Straße und rufen ihm „Hosanna!“ zu—sie knüpfen an ihn die Hoffnung, dass er Israel von der römischen Besatzung befreien werde. Bald wird der Jubel jedoch verstummen, einige Tage später wird gerufen „Kreuzige ihn!“. Einen Ausblick darauf bekommen wir in der Passionsgeschichte, die an diesem Sonntag gelesen wird.

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28.03.2024: Gründonnerstag

Am Gründonnerstag beginnen die „drei heiligen Tage“. Die liturgischen Feiern dieser Tage hängen zusammen, sind wie ein einziger Gottesdienst zu sehen. Es sind die wohl wichtigsten Feiern im Kirchenjahr. Der Gründonnerstag ist liturgisch gesehen sehr reich und vielfältig: Die Fußwaschung als Dienst der Freundschaft und Liebe an dem*der Nächsten. Die Einsetzung der Eucharistie beim Abendmahl—wir feiern, dass Jesus sich selbst in Brot und Wein schenkt und in diesen heiligen Zeichen bis heute unter uns ist. Und das nächtliche Beten und Wachen im Garten Getsemani.

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29.03.2024: Karfreitag

Jesu Todestag ist ein Trauertag, geprägt von der Stille und vom Aushalten des Kreuzes, des Leides. Daran führt kein Weg vorbei, wenn wir Ostern feiern wollen. Durch das Kreuz hindurch geht es zum Leben. Unser eigenes Leid ist manchmal besser zu ertragen, wenn wir wissen, dass wir nicht alleine sind—wir fühlen uns verbunden mit Jesus, der am Kreuz für uns gestorben ist. Der Schwerpunkt beim Leiden Jesu ist nicht, dass es eine historische Erzählung ist, sondern dass es eine Verbindung mit unserem Leben gibt. Für Kinder soll der Blick schon auf die Auferstehung hin gelenkt werden—die letzte Station soll nicht der Tod Jesu sein, sondern die Tatsache, dass sein Leben und Wirken weitergehen.

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31.03.2024: Ostern/ Hochfest der Auferstehung des Herrn B

Jesus lebt! Diese Botschaft ist unfassbar—für die Jünger*innen damals, wie für uns heute. Hoffnungen wurden zerstört, es schien alles aus und vergeben zu sein. Aber das leere Grab zeigt uns: Jesus ist nicht mehr da – er ist auferstanden vom Tod und mitten unter uns! Das Leben geht woanders weiter. Wir wollen es so spüren wie die Emmaus-Jünger am Ostermontag: Auch wir erfahren in unserem Leben den auferstandenen Jesus. Wir begegnen ihm in seinem Wort, in der Eucharistie, in der versammelten Gemeinde beim Gottesdienst. Wir feiern die frohe Botschaft von der Auferstehung besonders zu Ostern, aber auch jeden Sonntag das ganze Jahr über: Jeder Sonntag ist ein kleines Osterfest!

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April 2024

07.04.2024: 2. Sonntag der Osterzeit B - Weißer Sonntag

Der „ungläubige“ Apostel Thomas ist wohl einer der bekanntesten Figuren rund um Ostern. Acht Tage nach Ostern sind die Jünger*innen wieder versammelt, aus Furcht hinter verschlossenen Türen. Thomas, der den Auferstandenen zuvor nicht gesehen hatte, ist dabei und hat Zweifel an den Erzählungen seiner Freund*innen. Der auferstandene Jesus selbst ist es, der ihn  überzeugt, zu glauben. Wir sind ebenfalls die, die den Auferstandenen nicht gesehen haben. Fragen und Zweifel zu haben, gehört zum Glauben. Jesus nimmt auch uns ernst, gibt uns Zeit, hilft uns, damit auch wir zum Glauben kommen, so als hätten wir ihn persönlich getroffen.

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14.04.2024: 3. Sonntag der Osterzeit B

Wir hören heute abermals davon, dass der Auferstandene seinen Jünger*innen erscheint. Diesen fällt es schwer, die unglaublichen Ereignisse der vergangenen Tage nachzuvollziehen. Fast, um es ihnen zu beweisen, dass er tatsächlich auferstanden ist, verlangt Jesus etwas zu essen und isst den Fisch vor den Augen seiner Freund*innen. Danach ermutigt er sie: Erzählt allen von den Ereignissen, die ihr selber erlebt habt! Damit alle zum Glauben kommen, auch wenn sie selbst nicht dabei waren.

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21.04.2024: 4. Sonntag der Osterzeit B

Heute kommt im Evangelium das bekannte Gleichnis vom guten Hirten vor. Der Hirte ist ein Bild aus der Lebenswelt der (damaligen) Hörer*innen. Ein Hirte ist für seine Herde verantwortlich – er sorgt sich um sie, beschützt sie, selbst wenn es gefährlich wird. Jesus beschreibt den guten und zuverlässigen Hirten im Gegensatz zu einem schlechten Hirten, der vor Gefahr flüchten würde.

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28.04.2024: 5. Sonntag der Osterzeit B

Die Worte Jesu sind uns wohl bekannt: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Die Weintrauben hängen an den Reben (Zweigen) des Weinstocks, sind mit ihm verbunden – so können sie wachsen und reifen. Das Bild zeigt, dass auch wir als Reben eins sein sollen mit Jesus, dem Weinstock – damit wir in unserem Leben gute Früchte bringen können. Gott ist der Winzer in diesem Weingarten, schaut auf seine Weinstöcke und pflegt sie, damit die Früchte gut wachsen können.

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Mai 2024

05.05.2024: 6. Sonntag der Osterzeit B

Das Evangelium aus den sogenannten Abschiedsreden hört sich wie ein Vermächtnis an, das Jesus seinen Jünger*innen (und auch uns) gibt: „Bleibt in meiner Liebe! Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe! Es gibt keine größere Liebe, als wenn jemand sein Leben für seine Freund*innen gibt. Ihr seid meine Freund*innen!“ Die Gruppe der Freund*innen kann man daran erkennen, dass sie geliebt und angenommen sind von Gott. Einander mit derselben Liebe zu lieben, ist der Auftrag, dem sie jeden Tag nachkommen sollen.

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09.05.2024: Hochfest Christi Himmelfahrt B

40 Tage nach Ostern feiern wir das Hochfest Christi Himmelfahrt. Wir hören von der Begegnung des Auferstandenen mit seinen Jünger*innen und von seinem Auftrag: „Geht hinaus und verkündet allen das Evangelium!“ Er wurde danach vor ihren Augen in den Himmel aufgenommen, gibt aber ein Versprechen: Er geht nicht einfach von der Erde weg, sondern bleibt anwesend, steht ihnen bei, bis zum Ende der Welt. Durch seine Himmelfahrt bringt Jesus den Himmel auf die Erde. Um die Gottesherrschaft auf Erden zu verwirklichen, braucht er auch uns. Er sendet uns ebenfalls hinaus in diese Welt als Verkünder*innen und Zeug*innen.

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12.05.2024: 7. Sonntag der Osterzeit B

Im Evangelium hören wir, wie auch schon an den beiden letzten Sonntagen, einen Abschnitt aus den Abschiedsreden im Johannesevangelium. Der Text ist heute ein Gebet, das Jesus an seinen Vater richtet. Jesus betet für die Menschen, für uns. Er wird zum Vater zurückkehren, er kann nicht mehr bei seinen Freund*innen sein. Er möchte, dass sie eins bleiben mit ihm und dem Vater.

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19.05.2024: Hochfest Pfingsten B

Nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt ließ Jesus die Menschen nicht allein. Wir feiern am 50. Tag nach Ostern das Pfingstfest – das Fest des Heiligen Geistes, den Abschluss des Osterfestes, den „Geburtstag“ der christlichen Kirche. Der biblische Bericht über das Pfingstereignis findet sich in der Lesung aus der Apostelgeschichte. Nach Ostern waren die Jünger*innen mutlos und ängstlich – am Pfingsttag kommt etwas in Bewegung: Gottes Geist bewegt, lässt Neues entstehen, aus etwas Kleinem wird plötzlich etwas Großes: der Glaube an den Auferstandenen breitet sich aus, Gemeinde entsteht. Die Kraft des Geistes lässt die Freund*innen Jesu aufbrechen und hinausgehen, um der ganzen Welt von Jesus und seiner frohen Botschaft zu erzählen. Zu Pfingsten sind wir eingeladen, unseren Glauben zu feiern und zu bestärken. Der Geist Gottes ist auch uns Beistand und Begleiter*in.

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26.05.2024: Hochfest Dreifaltigkeitssonntag B

Am Sonntag nach Pfingsten feiern wir das Fest der Dreifaltigkeit (Trinitatis). Die Dreifaltigkeit ist unvorstellbar und schwer zu verstehen. Gott ist Gemeinschaft, Liebe, er ist Einheit und Vielfalt. Christ*innen glauben an einen Gott, der sich auf drei verschiedene Arten den Menschen zeigt: als Vater, der alles geschaffen hat, als Sohn, der als Mensch Jesus geboren wurde, und als der Hl. Geist, der Kraft und Beistand ist. Das letzte Stück des Matthäusevangeliums wird heute gelesen. Der Auferstandene spricht zu seinen Jünger*innen und gibt ihnen seinen Auftrag zum Verkünden und Taufen. Er macht Mut, denn ganz am Ende steht: „Ich bin bei euch!“

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30.05.2024: Hochfest des Leibes und Blutes Christi/ Fronleichnam B

Fronleichnam steht in enger Verbindung zum Gründonnerstag. Wir hören im Markusevangelium die Stelle, die uns mitnimmt zum letzten Abendmahl. Jesus als Brot des Lebens steht im Mittelpunkt. Bis heute ist Jesus in der Eucharistie, im Brot und Wein, gegenwärtig und uns nahe. Wir sind zu seinem Tisch eingeladen. Zu Fronleichnam feiern wir dies und wollen allen zeigen: Jesus ist das Brot für unser Leben.

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Juni 2024

02.06.2024: 9. Sonntag im Jahreskreis B

In der heutigen Bibelstelle geht es um den Sabbat als besonderen Tag der Ruhe und des Gottesdienstes—und darum, was frommen Jüd*innen erlaubt oder nicht erlaubt war (was teilweise sehr streng festgelegt war). Jesus geriet wegen eben dieser strengen Bestimmungen wieder einmal in Auseinandersetzungen mit den Religionsgelehrten.

Wir Christ*innen feiern den „Tag des Herrn“ am Sonntag—und bei uns findet sich deshalb das „Sonntagsgebot“, das ebenso die besondere Bedeutung dieses Tages herausstreicht.

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09.06.2024: 10. Sonntag im Jahreskreis B

Jesus hat ziemlich viel zu tun, so viel, dass er anscheinend nicht einmal Zeit findet, um zu essen. Seine Mutter und seine Geschwister sorgen sich zu Recht um ihn. Erstaunlich ist seine Reaktion auf diese Sorge—er sagt deutlich: Nicht nur seine richtigen Verwandten sind seine Familie—sondern alle, die ihm zuhören; alle, die an seine Botschaft glauben und danach leben. Obwohl uns das auf den ersten Blick wohl irritiert—das Bild, dass alle wie eine Familie sind, ist schön und macht Mut: Jede*r kann sich wohlfühlen, wird ernst genommen, geliebt. Wir Christ*innen sind eine Großfamilie!

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16.06.2024: 11. Sonntag im Jahreskreis B

Im Evangelium hören wir ein Gleichnis, in dem es ums Wachsen geht. Es ist ein Bild für das Reich Gottes. Zuerst ist die Rede von einem Korn, das ausgesät wird, und wächst, wenn es gute Bedingungen vorfindet. Aus einem kleinen Korn entstehen viele reife Körner. Zur rechten Zeit kann die Ernte eingebracht werden. Dann beschreibt Jesus noch das Senfkorn: Dieses Korn ist ziemlich klein—aber doch wächst es (sehr schnell) zu einem großen Baum (besser gesagt einer Staude). Das Reich Gottes fängt im Kleinen an, auch zu unserer Zeit, und breitet sich aus.

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23.06.2024: 12. Sonntag im Jahreskreis B

Heute hören wir vom bekannten „Sturm auf dem See“. Während Jesus im Boot eingeschlafen ist, bekommen es die Jünger mit der Angst zu tun. Der See hat beachtlichen Wellengang, selbst für die erfahrensten Fischer könnte es gefährlich werden. Und scheinbar bekommt Jesus erst einmal nichts mit. Doch dann, wie selbstverständlich, auf Jesu Wort hin wird der Sturm still—Jesus ist ja da, es kann nichts passieren. Er fragt: Glaubt ihr denn gar nicht, dass Gott euch hilft?—Unser (Glaubens-)Leben ist manchmal auch wie eine stürmische Fahrt. Jesus ist aber da, in Höhen und Tiefen, wir müssen nur vertrauen. Er stellt auch uns die Frage: Glaubt ihr?

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30.06.2024: 13. Sonntag im Jahreskreis B

Der Evangelist Markus berichtet uns von zwei Heilungsgeschichten—von der Auferweckung eines eben verstorbenen Mädchens und der Heilung einer Frau, die ein jahrelanges Leiden hatte. Für Kinder kann auch nur die Erzählung von der Auferweckung des Mädchens ausgewählt werden (Kurzfassung). Markus zeigt seinen Hörer*innen schrittweise, wer dieser Jesus ist: Der Sturm gehorcht ihm (letzte Woche gehört), er heilt verschiedene Krankheiten und hat sogar Macht über den Tod.

Jesus will das Leben für alle Menschen, er ruft sie heraus, wie er das Mädchen ruft. Er kümmert sich um alle, die seine Hilfe brauchen.

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Juli 2024

14. - 17. Sonntag im Jahreskreis B

Die Evangelien im Juli erzählen von Jesus. Er ist im Land unterwegs und lehrt. Nicht immer kommt seine Botschaft an—in seiner Heimat schlägt ihm Misstrauen entgegen. Er sucht deshalb andere Wege und Möglichkeiten, seine wichtige Botschaft von Gott zu verkünden: Er sendet seine Jünger*innen aus und ist auch wieder für sie da, wenn sie nach einiger Zeit zurückkehren. Er sorgt dafür, dass sie wieder „auftanken“ können. Am letzten Juli-Sonntag hören wir von der Brotvermehrung—Jesus gibt den Menschen, was sie brauchen; nicht nur zu essen, sondern auch, was sie tief im Inneren brauchen.

 

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August 2024

18. – 21. Sonntag im Jahreskreis B, Mariä Himmelfahrt

An den ersten beiden August-Sonntagen wird noch einmal an das Evangelium von der Speisung der Menschenmenge angeknüpft. Jesus streicht heraus, dass es nicht nur um das Brot zu essen geht, sondern um mehr. Er sagt, dass er selbst das Brot sei für die Menschen. Wieder trifft er auf Misstrauen, einige Leute verstehen ihn nicht und wenden sich von ihm ab.

Mitten im August feiern wir das Hochfest Mariä Himmelfahrt. Wir feiern die ganzheitliche Aufnahme Marias in den Himmel—und damit auch die Zukunftsaussicht für jede*n von uns. Mitten im Sommer, in der Erntezeit, die uns die Fülle an Gaben zeigt, passt das sehr gut—die Aussicht auf die Fülle am Ende unseres eigenen Lebens.

 

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September 2024

01.09.2024: 22. Sonntag im Jahreskreis B

Im heutigen Evangelium kommen die Gelehrten zu Jesus und wollen ihm und seinen Jünger*innen Fehler nachweisen. Sie hatten Fehler in Bezug auf die jüdischen Reinheitsvorschriften bemerkt und stellen ihn zur Rede. Er weist sie darauf hin, dass es nicht nur ums Äußerliche geht—das Innere ist entscheidend. Es ist gut, sich zB. die Hände zu waschen vor dem gemeinsamen Essen; es darf aber das Innere nicht vernachlässigt werden. Worum es Gott wirklich geht, ist nicht, ob ich mich möglichst genau an religiöse Vorschriften halte, sondern wie ich im Herzen bin. Wenn ich im Inneren Gutes denke und Gutes will, wird das auch nach außen wirken.

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08.09.2024: 23. Sonntag im Jahreskreis B

Im heutigen Evangelium heilt Jesus einen gehörlosen Menschen, er öffnet ihm die Ohren und löst seine Zunge. Dabei spricht er das Wort „Effata!“, das „Öffne dich!“ bzw. „Werde (von Gott) geöffnet!“ heißt. Das Wort „Effata!“ wird auch bei jeder Taufe dem Täufling zugesprochen. Diese Zeichenhandlung sagt dem*der Getauften: „Öffne deine Ohren für das Wort Gottes und bekenne es mit deinem Mund!“

Jesus macht heil. Er gibt dem Menschen Raum, nimmt ihn ernst und wendet sich ihm ganz zu, berührt ihn sogar, nicht nur flüchtig, sondern richtig – lässt ihn die Zuwendung auch spüren.

Diese heutige Heilung ist ein praktisches Beispiel für das, was letzten Sonntag theoretisch angesprochen wurde zum Thema rein/ unrein, und sie hat auch einen Bezug zu der Stelle, in der es hieß: Jesus konnte in seiner Heimat keine Wunder tun: Jesus berührt einen „Unreinen“– er macht keine Unterschiede zwischen Menschen. Und seine Botschaft ist nicht aufzuhalten – er heilt und wirkt in einem heidnischen Gebiet.

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15.09.2024: 24. Sonntag im Jahreskreis B

Die Frage „Wer ist dieser Jesus?“ wird beim Evangelist Markus immer wieder laut. Jesus stellt heute selbst die Frage – die Antworten darauf sind verschieden. Selbst die engsten Freund*innen verstehen noch nicht ganz, wer er wirklich ist. Das wird sich erst nach seinem Tod und seiner Auferstehung zeigen. Petrus ergreift wieder einmal energisch das Wort, aber hat offenbar keine Ahnung, worauf Jesus wirklich hinaus will. Jesus weist ihn in die Schranken und spricht anschließend noch davon, was es bedeutet, ihm nachzufolgen. Jesus ist nicht der unverwundbare Held und Retter – er wird scheitern und sterben. In dieser Stelle wird er zum ersten Mal Christus/ Messias genannt. Wer Jesus nachfolgt, muss auch „sein Kreuz“ auf sich nehmen.

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22.09.2024: 25. Sonntag im Jahreskreis B

Jesus stellt ein Kind in die Mitte und ruft dazu auf, sich ein Kind wie dieses als Beispiel zu nehmen. Kinder hatten zur Zeit der römischen Besatzung keine besondere Stellung, sie waren Armut und Willkür ausgesetzt, manche wurden sogar in die Sklaverei verkauft. In der antiken Gesellschaft gab es klare Abstufungen, wer der Höhere war und wer nicht. Die Szene zeigt wieder einmal, wie gänzlich anders, unkonventionell Jesus ist. Und außerdem, dass die Apostel zwar hören, aber noch lange nicht verstehen. Sie streiten darum, wer von ihrem Kreis der Größte bzw. Erste ist. Jesus geht es nicht um Macht und Erfolg. Er selbst sieht sich bei den Kleinen, den Schwachen. Im Reich Gottes gibt es keine Ersten und Letzten. Jesus zeigt es selbst immer wieder vor, wie zB. bei der Fußwaschung. Darum müssen die Apostel und auch wir immer wieder die Blickrichtung wechseln, es muss umgedacht werden: Stellen wir uns auf die Seite der Kleinen.

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29.09.2024: 26. Sonntag im Jahreskreis B

Heute geht es in der Evangelienstelle um Menschen, die im Namen Jesu handeln, aber nicht direkt zum Kreis der Jünger*innen gehören. Einige Apostel haben solche Leute beobachtet und wollen nun wissen, ob sie deren Tun unterbinden sollten. Jesus meint dazu: „Lasst sie nur! Auch sie können der Sache Jesu dienen!“ Das ist eine sehr offene, tolerante Sicht des Evangelisten Markus, die nicht immer unumstritten war. In der Einheitsübersetzung folgen einige drastische Ansagen und Bildworte, die die Wichtigkeit der Botschaft untermalen sollen, gegen das „Böse“ zu handeln. Im Evangelium in Leichter Sprache sind die Aussagen nicht so bildlich ausgeschmückt.

Der heutige Sonntag wird als „Sonntag der Völker“ begangen und will bewusst machen, dass Gottes Gemeinde aus Menschen mit unterschiedlichen Wurzeln besteht. Die Freude an der Vielfalt und am Gemeinsamen soll sichtbar werden. Gott ist einer, der alle Menschen zusammenruft.

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Oktober 2024

06.10.2024: 27. Sonntag im Jahreskreis B/ Erntedank

Das heutige Evangelium beschreibt uns drei aufeinanderfolgende Szenen bzw. Gespräche: Anfangs kommen Schriftgelehrte und wollen mit Jesus über die Ehescheidung reden. Im Anschluss spricht Jesus noch mit seinen Jünger*innen über diese Thematik. Danach kamen Eltern mit ihren Kindern zu Jesus, mit der Bitte, sie zu segnen. Dieser Abschnitt ist für einen Kindergottesdienst gut geeignet. Schon das Evangelium vor zwei Sonntagen zeigte uns, wie wichtig Jesus die Kinder waren.

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13.10.2024: 28. Sonntag im Jahreskreis B

„Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr…“ - Ein reicher junger Mann spricht heute Jesus darauf an, was er denn alles tun müsse, um ins Reich Gottes zu gelangen. Nach den Gesetzen lebt er schon, aber gibt es noch mehr? Jesus ruft ihn auf, ihm zu folgen. Zuvor sollte er aber sein Vermögen verkaufen und mit dem Geld Armen helfen. Dann würde er einen noch größeren Schatz finden. Der reiche Mann lehnt betrübt ab. Das könne er nicht. So wie es dem reichen Mann schwer fällt, alles zu verschenken und Jesus nachzufolgen, gelingt es auch uns oft nicht, unser Bestes im Sinn des Evangeliums zu geben. Aber ebenso wie Jesus den Mann nicht verurteilt, sollen auch wir einander nicht verurteilen.

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20.10.2024: 29. Sonntag im Jahreskreis B

Im Markusevangelium kündigt Jesus sein Leiden und seine Auferstehung an und ruft zur Nachfolge auf. Wir lesen, dass die Jünger*innen ihn jedoch oft missverstehen. So eine Situation wird auch heute wieder im Evangelium geschildert: Die Brüder Jakobus und Johannes wollen sich die zwei besten Plätze an Jesu Seite sichern und seine wichtigsten Jünger sein. Jesus stellt diesem Streben nach Macht und Ansehen sein „Programm“ gegenüber: Bei uns gelten andere Gesetze! Das Wohl der Menschen im Blick zu haben, in Liebe dem Nächsten zu dienen, sein eigenes Leben für andere einzusetzen und jeder*jedem Achtung zuteil werden zu lassen. Es ist für Christ*innen wichtig, miteinander wertschätzend umzugehen, einander auf Augenhöhe zu begegnen. Alles, ohne großes Ansehen oder große Ehre dafür erhalten zu wollen.

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27.10.2024: 30. Sonntag im Jahreskreis B

Eine Begegnung kann Augen öffnen. Der blinde Bettler Bartimäus wird im heutigen Evangelium von Jesus geheilt. Kranke und Beeinträchtigte wurden zur Zeit Jesu aus der Gesellschaft ausgeschlossen und waren zum Betteln verurteilt. Jesus sieht ihn, wendet sich ihm zu. Wenn wir in Not sind, geht es uns auch so: Es tut es gut, wahrgenommen zu werden. Es tut gut, wenn sich jemand Zeit für uns nimmt. Die Stelle ist nicht nur eine Heilungsgeschichte, sondern eine Berufungsgeschichte; denn nach seiner Heilung wird in Bartimäus der Wunsch geweckt, in der Gemeinschaft rund um Jesus zu bleiben. Er folgt von nun an Jesus auf seinem Weg. Bartimäus wurden die Augen geöffnet für eine größere Wirklichkeit – sein ganzes Leben hat sich verändert.

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November 2024

01. und 02.11.2024: Allerheiligen und Allerseelen

Am Fest Allerheiligen gedenkt die Kirche aller Menschen, die heilig genannt werden—Menschen, die in besonderer Weise so gelebt haben, wie Jesus es vorgemacht hat. Uns sind einige davon als Namenspatron*innen zur Seite gestellt. Im Evangelium hören wir die Seligpreisungen: Jesus richtet „Glückwünsche“ an die Menschen—aber nicht etwa an die, die im Leben „Glück“ haben. Nein, gerade an diejenigen, denen es nicht so gut geht, die nicht groß dastehen, die die Welt vielleicht nicht „glücklich“ preisen würde. Gerade diese Menschen hat Gott besonders im Blick. Zu Allerseelen denken wir an liebe Menschen, die nicht mehr bei uns sind. Dieses Fest soll uns in unserer Trauer abholen und uns Zuversicht schenken, dass unsere Verstorbenen bei Gott lebendig sind—genauso wie alle Heiligen.

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03.11.2024: 31. Sonntag im Jahreskreis B

Ein Schriftgelehrter fragt Jesus nach dem wichtigsten Gebot. Jesus antwortet darauf und zitiert das „Höre Israel“, eines der wichtigsten Gebete im Judentum— es ist wie ein Glaubensbekenntnis zum Gott Israels, den Gläubige aus ganzem Herzen lieben sollen. Beide wissen natürlich, dass dies das wichtigste Gebot ist. Jesus fügt aber als zweites Gebot hinzu: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ und sagt, dass dieses genauso wichtig ist. Gottes- und Nächstenliebe gehören zusammen. Wo das gelebt wird, bricht das Reich Gottes an.

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10.11.2024: 32. Sonntag im Jahreskreis B

Wir bleiben inhaltlich beim Thema Gottes– und Nächstenliebe: Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten wie dich selbst. Wir lesen im Evangelium, wie das gehen könnte: Eine arme Witwe wird uns beispielhaft vor Augen geführt. Sie lebt in Armut, trotzdem teilt sie das wenige, das sie hat. Sie steht eindeutig im Gegensatz zu den am Beginn erwähnten Schriftgelehrten, die die eigentlichen Vorbilder für die Gläubigen sein sollten und Sorge um Arme und Witwen trugen (was sie aber oft nicht durch ihre Taten zeigten). Die Frau handelt nicht aus Berechnung, sondern aus dem Herzen heraus – das ist echter, ehrlich gelebter Glaube.

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17.11.2024: 33. Sonntag im Jahreskreis B

In der heutigen Evangelienstelle hören wir Jesu Rede über die Endzeit. Einige bildliche Aussagen sollen uns vor Augen führen, was in jenen Tagen geschieht, wenn die alte Welt aufhört und die neue Welt anfängt. Das klingt dramatisch und gar nicht schön (die Sonne scheint nicht mehr, die Sterne fallen vom Himmel,…), soll aber zeigen, mit welcher Wucht das geschieht – man wird es kaum verpassen, wenn der Menschensohn wiederkommt. Und das ist das Tröstliche: Er wird kommen und da sein. Er wird alle, die zu ihm gehören, versammeln. Die Zuhörer*innen Jesu erkennen schon, dass das Reich Gottes im Anbruch ist, sehen die Zeichen (so wie sie am Feigenbaum erkennen, dass der Sommer nahe ist), den endgültigen Zeitpunkt kennt allerdings Gott allein. Auch 2000 Jahre später warten wir noch. Aber auch wir können die Zeichen sehen, die Gegenwart Gottes schon spüren, vielleicht in bestimmten Situationen und Menschen.

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24.11.2024: Hochfest Christkönigssonntag B

Am Christkönigsfest steht Jesus als König im Mittelpunkt. Das Bild des Königs, das er uns vermittelt, ist aber so ganz anders als das Bild von Herrscher*innen und König*innen, das wir vielleicht im Kopf haben. Jesus ist König für uns, in unseren Herzen lebt er durch unseren Glauben an ihn. Wir setzen mit dem Christkönigsfest ein klares Zeichen: Wir erkennen den gekreuzigten und auferstandenen Christus als wahren Herrscher an. Er ist nicht ein König unter vielen, sondern der, mit dem endgültig Frieden, Gerechtigkeit und Heil kommen. Durch die Taufe sind auch wir Königssohn*Königstochter! Das heurige Kirchenjahr geht mit diesem Sonntag zu Ende. Nächste Woche beginnt ein neues—genau so wie mit dem Advent etwas Neues beginnt—wir warten erneut auf das Kommen unseres Königs als kleines Kind im Stall von Betlehem.

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Dezember 2024

01.12.2024: Erster Adventsonntag C

Ein neues Kirchenjahr beginnt, das Lesejahr C, durch das uns vor allem die Texte des Evangelisten Lukas begleiten. Das heutige Evangelium hat denselben Inhalt wie das Evangelium von Markus vom vorletzten Sonntag. Noch einmal begegnen uns die Bilder vom Ende der alten Zeit. Es ist der Zeitpunkt, wenn der Menschensohn kommt. Dann wissen wir: Unsere Erlösung ist nahe! – Wie auch der Prophet Jeremia in der Lesung schreibt: Es werden Tage kommen, da wird Gott sein Versprechen einlösen, dass er sein Volk retten wird.—Das ist die Botschaft, die auch wir weitertragen dürfen und sollen. Deswegen sollen wir achtsam sein, wachen und beten, wie es in der Bibelstelle heißt. Der Advent ist so eine Zeit des Wartens und Wachens, eine Zeit der kleinen Dinge und Aufmerksamkeiten. Wir warten auf das Kommen des Erlösers, wir freuen uns auf die Geburt des kleinen Christkinds im Stall und wollen uns die kommenden Tage darauf vorbereiten!

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08.12.2024: Zweiter Adventsonntag C

Jedes Jahr zu Weihnachten feiern wir, dass Gott in Jesus auf die Erde gekommen ist. Jedes Jahr erinnern wir uns daran: Es ist nicht nur damals geschehen—es geschieht immer wieder. Gott ist auf dem Weg zu uns, auch zu mir und dir. Das ist unser persönliches Geschenk zu Weihnachten. „Bereitet dem Herrn den Weg!“ - „Macht euch bereit!“ hören wir heute im Evangelium. Es ist Johannes der Täufer, den wir kennenlernen. Er ist ein Prophet—er kündigt Jesus, den Sohn Gottes und Erlöser, an. Johannes ruft die Menschen dazu auf, sich bereit zu machen, wenn Gott kommt—umzukehren und sich taufen zu lassen.

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15.12.2024: Dritter Adventsonntag C

Letzte Woche haben wir Johannes den Täufer kennengelernt. Heute hören wir im Evangelium ausführlicher, was seine Botschaft an die Menschen ist. Die Menschen, die zu Johannes kamen, stellten ihm die Frage: „Was sollen wir tun, wenn Jesus kommt?“ „Was sollen wir tun, wenn wir umkehren wollen?“ Umkehr, das bedeutet nicht nur einen Sinneswandel, sondern Umkehr soll auch in Taten sichtbar werden—so wie es dem*der einzelnen in seinem*ihrem Lebensumfeld möglich ist. Sowohl in der ersten wie auch in der zweiten Lesung steht ganz gemäß dem heutigen „Gaudete“-Sonntag: „Freue dich!“ Wir Christ*innen freuen uns, denn wir sind erlöst—lassen wir diese Freude auch spürbar werden!

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22.12.2024: Vierter Adventsonntag C

Maria hat vom Engel Gabriel erfahren, dass sie ein Kind bekommen wird. Heute hören wir, wie sie sich auf den Weg macht, um ihre Verwandten Elisabet und Zacharias zu besuchen. Elisabet erwartet auch ein Kind, ebenfalls unter wunderbaren Umständen. Das Kind wird Johannes heißen—wir kennen es schon, es ist Johannes der Täufer. Beim Aufeinandertreffen der beiden Frauen waren alle vier (die Mütter und auch die beiden Kinder im Bauch) erfüllt von großer Freude. Lassen wir uns anstecken von dieser Freude auf das Kommen des lebendigen Gottes!

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24.12.2024: Hochfest der Geburt des Herrn/Weihnachten/In der Heiligen Nacht

Der Heilige Abend ist endlich da! An diesem Abend ist der Blick auf das Kleine, Unscheinbare gerichtet. Im kleinen Städtchen Betlehem wird ein kleines Kind geboren. Im Stall. Es soll der Retter sein. Hirten mit ihren Tieren sind die ersten, die die frohe Botschaft hören. Im Kleinen fängt es an, hier ist Gott. Wir wollen ihm Platz geben und zur Krippe gehen.

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29.12.2024: 1. Sonntag nach Weihnachten/Fest Heilige Familie C

Am Sonntag nach Weihnachten feiern wir das Fest der Heiligen Familie. Im Evangelium springen wir einige Jahre weiter und hören heute vom jugendlichen Jesus, der in Jerusalem seinen Eltern abhanden gekommen ist. Maria und Josef finden ihren Sohn wieder, im Tempel, mitten unter Religionsgelehrten—interessiert zuhörend, Fragen stellend, von Gott erzählend. Auf den Hinweis, dass seine Eltern ziemlich Angst um ihn gehabt hätten, antwortet er wie selbstverständlich: „Ich war doch hier, im Haus Gottes, meines Vaters.—Wieso war euch das denn nicht klar?“ Erstmals benennt der junge Jesus hier, dass er der Sohn Gottes ist. Die Bibelstelle stellt im Lukasevangelium eine Verbindung zwischen Kindheit Jesu und öffentlichem Wirken her. Mehr hören wir nicht aus seiner Kindheit und Jugend. In der Lesung aus dem Johannesbrief wird deutlich gesagt: Auch wir sind Kinder Gottes. Wir alle sind Teil der großen christlichen Familie, Geschwister von Jesus.

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