Sonntag 18. August 2024
Evangelium von heute Joh 6, 51–58 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. In...

 

Etappe 5

WÜSTE

 

Da misshandelte Sarai sie und Hagar lief ihr davon. 

(Gen 16,6c)

 

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Hagar und Ismael

 

Sarai, Abrams Frau, hatte ihm nicht geboren. Sie hatte aber eine ägyptische Sklavin. Ihr Name war Hagar. Da sagte Sarai zu Abram: Siehe, der HERR hat mir das Gebären verwehrt. Geh zu meiner Sklavin! Vielleicht komme ich durch sie zu einem Sohn. Abram hörte auf die Stimme Sarais. Sarai, Abrams Frau, nahm also die Ägypterin Hagar, ihre Sklavin, zehn Jahre, nachdem sich Abram im Land Kanaan niedergelassen hatte, und gab sie Abram, ihrem Mann, zur Frau. Er ging zu Hagar und sie wurde schwanger. Als sie sah, dass sie schwanger war, galt ihre Herrin in ihren Augen nichts mehr. Da sagte Sarai zu Abram: Das Unrecht, das ich erfahre, komme über dich! Ich selbst habe meine Sklavin in deinen Schoß gegeben. Aber kaum sieht sie, dass sie schwanger ist, und schon gelte ich in ihren Augen nichts mehr. Der HERR richte zwischen mir und dir. Da sagte Abram zu Sarai: Siehe, sie ist deine Sklavin, sie ist in deiner Hand. Tu mit ihr, was in deinen Augen gut erscheint!

 

 

Da misshandelte Sarai sie und Hagar lief ihr davon. Der Engel des HERRN fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur. Er sprach: Hagar, Sklavin Sarais, woher kommst du und wohin gehst du? Sie sagte: Vor Sarai, meiner Herrin, bin ich davongelaufen. Da sprach der Engel des HERRN zu ihr: Kehr zurück zu deiner Herrin und beuge dich unter ihre Hand!

 

 

Der Engel des HERRN sprach zu ihr: Mehren, ja mehren werde ich deine Nachkommen, sodass man sie wegen ihrer Menge nicht mehr zählen kann. Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr: Siehe, du bist schwanger, du wirst einen Sohn gebären  und du sollst ihm den Namen Ismael - Gott hört - geben,  denn der HERR hat dich in deinem Leid gehört. Er wird ein Mensch sein wie ein Wildesel.  Seine Hand auf allen, die Hand aller auf ihm!  Allen seinen Brüdern gegenüber wird er wohnen. Da nannte sie den Namen des HERRN, der zu ihr gesprochen hatte: Du bist El-Roï - Gott schaut auf mich -. Denn sie sagte: Gewiss habe ich dem nachgeschaut, der auf mich schaut! Deswegen nennt man den Brunnen Beer-Lahai-Roï - Brunnen des Lebendigen, der auf mich schaut -. Siehe, er liegt zwischen Kadesch und Bered. Hagar gebar dem Abram einen Sohn. Und Abram gab seinem Sohn, den ihm Hagar geboren hatte, den Namen Ismael. Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar Ismael für Abram gebar.

 

 

(Gen 16,1-15)

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten

 

Hagar wirft das Handtuch. Sie läuft davon. Sie hält es einfach nicht mehr aus, wie sie behandelt wird. Verzweifelt läuft sie in die Wüste. Schwanger. Ein lebensfeindlicher Ort, trostlose Leere, unendliche Weite und unerträgliche Hitze. Aber immer noch besser, als bei Sarai auszuharren, denkt sie.

 

 

  • Die Wüste ist Hagars Zufluchtsort, der keine Zuflucht bietet. Kein Wasser, keine Nahrung, kein Schatten. Unfruchtbar. Niemand da. Kein Obdach für die Seele.
    Gibt es „Wüstenorte“ in meinem Leben? Wo meine Lebendigkeit vertrocknet, Resignation sich ausbreitet …

 

Für Hagar ist die Wüste aber nicht nur unheilvoll. Die Wüste unterbricht die fatale „Routine“. Hagar findet Abstand. Die Leere dieses „Ortes“ bietet Raum. Leerwerden macht Platz für Neues. Auch in der Wüste darf ich das vertrauensvolle Wort an Gott richten: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“

 

Räume einen Ort in deiner Wohnung leer (zum Beispiel einen Tisch, ein Regal, eine Ecke …) als Zeichen, dass du sichtbar Platz schaffen willst für Neues. Und versuche, diesen Platz bis zum Ende dieser 12-wöchigen Impulsreihe frei zu halten.

 

Unsere Sehnsucht

Ist unsere sehnsucht nach gott

die flamme seiner gegenwart

und unser zweifel der raum

in dem gott an uns glaubt *

 

 

Sara Lorenz

Wie lange noch

 

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* Andreas Knapp, Höher als der Himmel – Göttliche Gedichte, Würzburg 2010, S. 19

 

 

 

 

„Schließen wir mit Jesus eine tiefe Freundschaft. So können wir ihm von nahem folgen und mit ihm sowie für ihn leben.“
Papst Franziskus

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