Etappe 2
ENTSCHEIDUNGEN
Sie hatte aber eine ägyptische Sklavin. Ihr Name war Hagar. Da sagte Sarai zu Abram: Siehe, der HERR hat mir das Gebären verwehrt. Geh zu meiner Sklavin! Vielleicht komme ich durch sie zu einem Sohn. Abram hörte auf die Stimme Sarais.
(Gen 16,1b-2)
Sarai hat eine Idee. Lange hat sie nach einer Lösung für ihr Problem gesucht. In ihrer Sklavin Hagar meint sie nun einen Ausweg gefunden zu haben. Gott hat es ihr verwehrt, Hagar soll es richten. Selbstbewusst sagt sie ihrem Mann, was er tun soll und er hört auf sie und tut. Nach mesopotamischem Recht war es schließlich nicht ungewöhnlich, durch eine Sklavin zu einem Kind zu kommen.
- Wie treffe ich Entscheidungen? Worauf achte ich dabei? Nehme ich mir Zeit die Für und Wider abzuwägen? Gelingt es mir, auch Konsequenzen für mich und meine Mitmenschen abzuschätzen? Habe ich eine Richtschnur, die mir hilft, gute Entscheidungen zu treffen?
Sarai wähnt sich am Ziel, doch die Konsequenzen kann sie noch nicht abschätzen. Ihr fehlt der Überblick. Ihr Stress und das Problem sind so groß, dass sie ihr den Blick verstellen. Auch ich kenne Situationen, in denen mir das Problem die ganze Sicht raubt. Dann fällt es schwer den richtigen, guten Ausweg zu finden. Doch auch wenn ich einmal den Überblick verliere, weiß ich: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“
Um Entscheidungen gut treffen zu können, braucht es Ausgewogenheit. Es ist ein Balanceakt zwischen Für und Wider, zwischen der Befriedigung von Bedürfnissen und dem Blick auf mögliche Konsequenzen. Dabei helfen mir bewusstes Zeitnehmen, das Ruhen in mir und Vertrauen auf das, was mich trägt.
Versuche heute zu balancieren. Suche dazu ein niedriges Mäuerchen oder Geländer, eine Slackline oder eine Markierung am Boden. Ganz wie du möchtest und du es dir heute zutraust. Du kannst natürlich auch mit Kreide eine Linie ziehen oder ein Stück Wolle auflegen. Balanciere entlang der Linie und denke dabei an wichtige Entscheidungen, die du in deinem Leben schon getroffen hast. Zwischen welchen Pros und Cons musstest du da balancieren? Was hat dich dabei aus deiner Mitte und zum Wackeln gebracht. Welche Konsequenzen konntest du von einer anderen (erhöhten) Perspektive aus wahrnehmen?
Für jedes noch so komplexe Problem
gibt es eine ganz einfache Lösung.
Und diese ist meistens falsch.
Albert Einstein
One OK Rock
Decision
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