Donnerstag 26. Dezember 2024
Evangelium von heute Mt 10, 17–22 Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus. In...

 

Etappe 6

WASSERQUELLE

 

Der Engel des HERRN fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur.

(Gen 16,7)

 

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Hagar und Ismael

 

Sarai, Abrams Frau, hatte ihm nicht geboren. Sie hatte aber eine ägyptische Sklavin. Ihr Name war Hagar. Da sagte Sarai zu Abram: Siehe, der HERR hat mir das Gebären verwehrt. Geh zu meiner Sklavin! Vielleicht komme ich durch sie zu einem Sohn. Abram hörte auf die Stimme Sarais. Sarai, Abrams Frau, nahm also die Ägypterin Hagar, ihre Sklavin, zehn Jahre, nachdem sich Abram im Land Kanaan niedergelassen hatte, und gab sie Abram, ihrem Mann, zur Frau. Er ging zu Hagar und sie wurde schwanger. Als sie sah, dass sie schwanger war, galt ihre Herrin in ihren Augen nichts mehr. Da sagte Sarai zu Abram: Das Unrecht, das ich erfahre, komme über dich! Ich selbst habe meine Sklavin in deinen Schoß gegeben. Aber kaum sieht sie, dass sie schwanger ist, und schon gelte ich in ihren Augen nichts mehr. Der HERR richte zwischen mir und dir. Da sagte Abram zu Sarai: Siehe, sie ist deine Sklavin, sie ist in deiner Hand. Tu mit ihr, was in deinen Augen gut erscheint!

 

 

Da misshandelte Sarai sie und Hagar lief ihr davon. Der Engel des HERRN fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur. Er sprach: Hagar, Sklavin Sarais, woher kommst du und wohin gehst du? Sie sagte: Vor Sarai, meiner Herrin, bin ich davongelaufen. Da sprach der Engel des HERRN zu ihr: Kehr zurück zu deiner Herrin und beuge dich unter ihre Hand!

 

 

Der Engel des HERRN sprach zu ihr: Mehren, ja mehren werde ich deine Nachkommen, sodass man sie wegen ihrer Menge nicht mehr zählen kann. Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr: Siehe, du bist schwanger, du wirst einen Sohn gebären  und du sollst ihm den Namen Ismael - Gott hört - geben,  denn der HERR hat dich in deinem Leid gehört. Er wird ein Mensch sein wie ein Wildesel.  Seine Hand auf allen, die Hand aller auf ihm!  Allen seinen Brüdern gegenüber wird er wohnen. Da nannte sie den Namen des HERRN, der zu ihr gesprochen hatte: Du bist El-Roï - Gott schaut auf mich -. Denn sie sagte: Gewiss habe ich dem nachgeschaut, der auf mich schaut! Deswegen nennt man den Brunnen Beer-Lahai-Roï - Brunnen des Lebendigen, der auf mich schaut -. Siehe, er liegt zwischen Kadesch und Bered. Hagar gebar dem Abram einen Sohn. Und Abram gab seinem Sohn, den ihm Hagar geboren hatte, den Namen Ismael. Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar Ismael für Abram gebar.

 

 

(Gen 16,1-15)

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten

 

 

Auch Wüsten sind nicht gänzlich leer und nicht total lebensfeindlich. Hagar findet eine Quelle. Die stillt zwar den Hunger nicht, damit Hagar sich dort auf Dauer niederlassen kann. Aber sie macht immerhin den Durst erträglicher. Die Lebenskraft beginnt zurückzukehren.

 

  • Ich gehe in meinem „Lebenswüsten“ auf die Suche nach „Wasserquellen“. Finden sich hier auch Kraftquellen, die meine Lebendigkeit wieder ein bisschen zurückbringen, die mich stärken? Die zwar meinen Hunger nicht stillen, aber immerhin meinen Durst erträglicher machen?
    Ich gehe auf die Suche nach meinen „Tankstellen“ …

 

Selbst dort, wo meine Lebendigkeit vertrocknet ist, finden sich noch Quellen. Ich bin nicht verlassen und vergessen. Ich darf wissen: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“

 

 

Beim Duschen, wenn das Wasser zu Boden plätschert … überlege, welche „Quellen“ deine „Lebenswüsten“ erfrischen könnten.

 

 

 

Ich weiß nicht,

wo Gott zu finden ist.

Jetzt frage ich mich:

Wohnt Gott vielleicht

in der Zärtlichkeit? *

 

 

Gebetshaus

Der Herr segne dich

 

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* Benoit Marchon, Ich möchte ganz still sitzen, 1988, S. 28.

 

 

 

 

Hört nicht auf, die Herrlichkeit Gottes, die Liebe Gottes zu betrachten; und ihr werdet erleuchtet werden, um die Zivilisation der Liebe aufzubauen und dem Menschen zu helfen, die von der ewigen Weisheit und Liebe umgestaltete Welt zu sehen.
(Hl. Johannes Paul II.)

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