Etappe 7
ENGEL
Der Engel des HERRN fand sie. Er sprach: Hagar, Sklavin Sarais, woher kommst du und wohin gehst du? Sie sagte: Vor Sarai, meiner Herrin, bin ich davongelaufen.
(Gen 16,7a-8)
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Hagar und Ismael
Sarai, Abrams Frau, hatte ihm nicht geboren. Sie hatte aber eine ägyptische Sklavin. Ihr Name war Hagar. Da sagte Sarai zu Abram: Siehe, der HERR hat mir das Gebären verwehrt. Geh zu meiner Sklavin! Vielleicht komme ich durch sie zu einem Sohn. Abram hörte auf die Stimme Sarais. Sarai, Abrams Frau, nahm also die Ägypterin Hagar, ihre Sklavin, zehn Jahre, nachdem sich Abram im Land Kanaan niedergelassen hatte, und gab sie Abram, ihrem Mann, zur Frau. Er ging zu Hagar und sie wurde schwanger. Als sie sah, dass sie schwanger war, galt ihre Herrin in ihren Augen nichts mehr. Da sagte Sarai zu Abram: Das Unrecht, das ich erfahre, komme über dich! Ich selbst habe meine Sklavin in deinen Schoß gegeben. Aber kaum sieht sie, dass sie schwanger ist, und schon gelte ich in ihren Augen nichts mehr. Der HERR richte zwischen mir und dir. Da sagte Abram zu Sarai: Siehe, sie ist deine Sklavin, sie ist in deiner Hand. Tu mit ihr, was in deinen Augen gut erscheint!
Da misshandelte Sarai sie und Hagar lief ihr davon. Der Engel des HERRN fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur. Er sprach: Hagar, Sklavin Sarais, woher kommst du und wohin gehst du? Sie sagte: Vor Sarai, meiner Herrin, bin ich davongelaufen. Da sprach der Engel des HERRN zu ihr: Kehr zurück zu deiner Herrin und beuge dich unter ihre Hand!
Der Engel des HERRN sprach zu ihr: Mehren, ja mehren werde ich deine Nachkommen, sodass man sie wegen ihrer Menge nicht mehr zählen kann. Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr: Siehe, du bist schwanger, du wirst einen Sohn gebären und du sollst ihm den Namen Ismael - Gott hört - geben, denn der HERR hat dich in deinem Leid gehört. Er wird ein Mensch sein wie ein Wildesel. Seine Hand auf allen, die Hand aller auf ihm! Allen seinen Brüdern gegenüber wird er wohnen. Da nannte sie den Namen des HERRN, der zu ihr gesprochen hatte: Du bist El-Roï - Gott schaut auf mich -. Denn sie sagte: Gewiss habe ich dem nachgeschaut, der auf mich schaut! Deswegen nennt man den Brunnen Beer-Lahai-Roï - Brunnen des Lebendigen, der auf mich schaut -. Siehe, er liegt zwischen Kadesch und Bered. Hagar gebar dem Abram einen Sohn. Und Abram gab seinem Sohn, den ihm Hagar geboren hatte, den Namen Ismael. Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar Ismael für Abram gebar.
(Gen 16,1-15) Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten |
Hagar wird gefunden. Da hat sie jemand gesucht! Ein Engel des Herrn. Jemandem bin ich doch noch wichtig, denkt sie sich vielleicht. Und dieser Jemand ist interessiert: Woher kommst du und wohin gehst du, fragt er. Woher Hagar kommt, ist einfach beantwortet. Aber wohin sie geht, das vermag sie jetzt noch nicht zu sagen.
- Ich halte Ausschau nach meinem „Engel“. Von wem oder was lasse ich mich in meiner „Wüste“ finden?
Ich frage mich: Woher komme ich? Wohin zieht mich meine Sehnsucht?
Diese Fragen des Woher und Wohin geben Orientierung. Sie zeigen eine Richtung an. Das Geschehene klärt und ordnet sich langsam. Und in diesem Klärungsprozess vertraue ich: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“
Mit wem kannst du gut deine innersten Gedanken teilen? Bei wem sind deine Fragen gut aufgehoben? Ergibt sich diese Woche eine Gelegenheit zu einem tieferen Gespräch?
Gesegnet seist du
in deiner Aufmerksamkeit
mitzugestalten
an einer zärtlicheren Welt
(Pierre Stutz)
YADA Worship
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