Sonntag 24. November 2024
Evangelium von heute Joh 18, 33b–37 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. In jener...

 

Etappe 8

MEINEN PLATZ EINNEHMEN

 

Da sprach der Engel des HERRN zu ihr: Kehr zurück zu deiner Herrin und beuge dich unter ihre Hand!

(Gen 16,9)

 

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Hagar und Ismael

 

Sarai, Abrams Frau, hatte ihm nicht geboren. Sie hatte aber eine ägyptische Sklavin. Ihr Name war Hagar. Da sagte Sarai zu Abram: Siehe, der HERR hat mir das Gebären verwehrt. Geh zu meiner Sklavin! Vielleicht komme ich durch sie zu einem Sohn. Abram hörte auf die Stimme Sarais. Sarai, Abrams Frau, nahm also die Ägypterin Hagar, ihre Sklavin, zehn Jahre, nachdem sich Abram im Land Kanaan niedergelassen hatte, und gab sie Abram, ihrem Mann, zur Frau. Er ging zu Hagar und sie wurde schwanger. Als sie sah, dass sie schwanger war, galt ihre Herrin in ihren Augen nichts mehr. Da sagte Sarai zu Abram: Das Unrecht, das ich erfahre, komme über dich! Ich selbst habe meine Sklavin in deinen Schoß gegeben. Aber kaum sieht sie, dass sie schwanger ist, und schon gelte ich in ihren Augen nichts mehr. Der HERR richte zwischen mir und dir. Da sagte Abram zu Sarai: Siehe, sie ist deine Sklavin, sie ist in deiner Hand. Tu mit ihr, was in deinen Augen gut erscheint!

 

 

Da misshandelte Sarai sie und Hagar lief ihr davon. Der Engel des HERRN fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur. Er sprach: Hagar, Sklavin Sarais, woher kommst du und wohin gehst du? Sie sagte: Vor Sarai, meiner Herrin, bin ich davongelaufen. Da sprach der Engel des HERRN zu ihr: Kehr zurück zu deiner Herrin und beuge dich unter ihre Hand!

 

 

Der Engel des HERRN sprach zu ihr: Mehren, ja mehren werde ich deine Nachkommen, sodass man sie wegen ihrer Menge nicht mehr zählen kann. Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr: Siehe, du bist schwanger, du wirst einen Sohn gebären  und du sollst ihm den Namen Ismael - Gott hört - geben,  denn der HERR hat dich in deinem Leid gehört. Er wird ein Mensch sein wie ein Wildesel.  Seine Hand auf allen, die Hand aller auf ihm!  Allen seinen Brüdern gegenüber wird er wohnen. Da nannte sie den Namen des HERRN, der zu ihr gesprochen hatte: Du bist El-Roï - Gott schaut auf mich -. Denn sie sagte: Gewiss habe ich dem nachgeschaut, der auf mich schaut! Deswegen nennt man den Brunnen Beer-Lahai-Roï - Brunnen des Lebendigen, der auf mich schaut -. Siehe, er liegt zwischen Kadesch und Bered. Hagar gebar dem Abram einen Sohn. Und Abram gab seinem Sohn, den ihm Hagar geboren hatte, den Namen Ismael. Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar Ismael für Abram gebar.

 

 

(Gen 16,1-15)

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten

 

 

Hagar schaut der Wahrheit ins Auge. Sie ist ihrer Herrin davon- gelaufen. Vielleicht kann sie jetzt auch klarer sehen, was ihr Anteil war. Wie sie sich gegenüber Sarai verhalten hat. Hochmütig. Sie sieht auch klar, was sie wieder bei Sarai erwarten könnte. Sie kämpft mit ihren Ängsten. Der Engel will nicht Hagars Unglück, sondern Gutes: einen guten Platz wird sie nicht in der Wüste finden. Davonlaufen bringt nichts. Sie soll zurückkehren. Sie soll ihren Platz als Sklavin einnehmen – mit ihren Pflichten und Rechten. In der Hoffnung, dass Sarai verstanden hat, dass sie Grenzen überschritten hat.

 

  • Wovor bin ich zu lange weggerannt? Welchen Ängsten möchte ich mich stellen?
    Wohin werde ich zurückgehen? Welchen „Platz“ soll ich einnehmen? Wie werde ich meine Grenzen schützen? Welches „Gute“, werde ich dabei gewinnen?

 

Hagar wird zurückgehen. Aber sie wird nicht mehr dieselbe sein. Sie wird klarer sehen, ihren Anteil kennen und ihre Grenzen schützen. Sie erfährt: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ Er bleibt nahe, wohin sie auch geht.

 

 

Mit einem Spiegel in der Hand blicke dich an. Welche Gefühle tauchen auf? Alles, was da ist, darf sein – unter dem Blick des Schöpfers, der dir zuspricht: „Es ist gut. Du bist mein geliebtes Kind!“

 

 

„Wenn ich in den Spiegel schaue,

und an mir selbst zu zweifeln beginne, gilt:

Gott ist größer als mein Herz!“

 

(Lothar Podszus)

 

 

Chris & Henni

Du bist ein Gott, der mich sieht

 

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„Wenn wir Gott unsern Vater nennen, müssen wir uns auch als Söhne Gottes verhalten.“
hl. Cyprian

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