Montag 30. Dezember 2024

 

 

 

 

 

 

 

Chronik
Die Orgel ist fertig eingebaut
Chronik
Stimmen der Orgel bei Einbauarbeiten
Chronik
Das Dreifaltigkeitsbild ist gereinigt
Chronik
Die Luster werden gereinigt
Chronik
Besuch beim Orgelbauer Niemeczek 2024

 

 

Geschichte der Pfarre

Die Pfarrkirche zum hl. Oswald in Altmannsdorf

 

GRÜNDUNG DER PFARRE 1783 – 1796
 

Altmannsdorf war eine Filiale von Atzgersdorf und hatte von Beginn an keinen eigenen Seelsorger. Lediglich zwei Messen im Jahr wurden von Atzgersdorf betreut, das Patrozinium und der Sonntag danach. Nach mehreren Interventionen der Gemeinde wurde schließlich Pater Johannes Baptist Elssnig mit dem Amt des Pfarrers betraut und am 17.10.1783 von Dechant und Pfarrer Gottlieb Schiehel zu „Prunn“ feierlich eingeführt.

Altmannsdorf besaß auch keinen eigenen Friedhof. Ortsrichter Josef Ranninger stellte rund 100 Quadrat-Klafter zur Verfügung. Am 28.7.1784 konnte Pfarrer Elssnig nach vielen Schwierigkeiten den Friedhof einweihen.

 

NEUBAU DER KIRCHE
 

Die kleine Kapelle war baufällig geworden und für die rasch wachsende Gemeinde viel zu klein. Für die Renovierung der Kapelle fehlte das Geld, für den Bau einer neuen Kirche ebenso. Die Altmannsdorfer wurden wieder aktiv:

Vorsprachen beim Grundherren Johann Hoffmann, Eingaben, Petitionen. Der Neubau der Kirche wurde endlich bewilligt, jedoch das nötige Geld fehlte. 1838 gewinnt Hoffmann in der sogenannten Warschauer Lotterie. Er spendet das Geld für den Bau und verlangt dafür das Recht das einzige Wirtshaus vor Ort bewirtschaften zu dürfen. Nach nur einem Jahr Bauzeit ist die Kirche wie wir sie heute sehen fertig. Am 20.10.1838 wurden die neuen Kirchenglocken geweiht.
Am 08.09.1839 war der Einweihungstag der Pfarrkirche zum hl. Blutzeugen Oswald in Altmannsdorf.


 

HL. OSWALD
 

Oswald war der Sohn König Ethelfrids von Northumbria. Nach seinem Onkel und seinem Bruder Eanfrid wurde Oswald König. Nach der Festigung seiner Herrschaft nach außen begann Oswald unverzüglich mit Reformen im Inneren. Er versöhnte die miteinander verfeindeten Provinzen Bernicia und Deira. Als König von Northumbria und Südengland betrieb er die Missionierung seines Reiches. Oswald fiel am 05.08.642 mit 38 Jahren bei der Schlacht von Oswestry gegen Penda, dem König von Mercia.
 


BISCHOF ALTMANN

 

Im 11. Jahrhundert war Altmann Bischof von Passau aus einem bayrisch-sächsischen Geschlecht stammend. Als der Investiturstreit seinem Höhepunkt zustrebte wird Altmann aus Passau vertrieben. Mit einigen Anhängern zieht er Donau abwärts und siedelt sich in der noch dünn besiedelten Provinz des Babenbergers Leopold des II. an.

Seine mit Altmann geflüchteten Bayern gründen nun einige Orte und nennen einen davon „Altmannsdorf“. Altmann erlebt das Ende des Investiturstreites nicht mehr. Er stirbt am 08.08.1091 in Zeiselmauer und wird in dem von ihm gegründeten Stift Göttweig begraben.

 

Quelle: Altmannsdorf, das Werden einer Vorstadtgemeinde (Peter Haldovsky)

f

Geschichte der Kirche

PFARRKIRCHE ZUM HL. OSWALD IN ALTMANNSDORF

 

Die Kirche zum Hl.Oswald am Khlelsplatz in Altmannsdorf ist eine der ältesten Kirchen des 12.Wiener Gemeindebezirks Meidling. 1422 erstmals urkundlich als kleine Kapelle erwähnt, die von der Pfarre Atzgersdorf mitbetreut wurde, wurde sie unter Kaiser Joseph II. 1783 zur Pfarre erhoben.
 

Die Kapelle war damals schon sehr baufällig, so dass 1838, nachdem die Kapelle vom Einsturz bedroht war, endgültig ein kompletter Neubau notwendig wurde. Der damalige Herrschaftsbesitzer Johann Baptist Hoffmann stellte das dafür erforderliche Geld zur Verfügung und sorgte dafür, dass viele damals bekannte Künstler mit der Ausschmückung der Kirche betraut wurden.

1839 war der Bau vollendet und die Kirche, die früher an anderer Stelle des Khlelsplatzes stand (sie erstreckte sich von West nach Ost, sogen. „Ostung“ des Hauptaltars), hatte ihr heutiges Aussehen bekommen.

Gebaut wurde die Kirche vom späteren Altmannsdorfer Bürgermeister Wenzel Horneck nach den Plänen des Architekten Franz Lößl, der auch das Vollbad in Bad Ischl errichtete.

Die Kirche ist ein einschiffiger Bau mit geradem Chorabschluss, der fast genau nach Süden weist. Der von Lößl geschaffene Kirchentyp wurde drei Jahre später für die Meidlinger Pfarrkirche am Migazziplatz beispielgebend.
 

Das Hochaltarbild zeigt den Hl.Oswald. Es wurde 1834 von Mathias Ranftl gemalt und von Hoffmann für Altmannsdorf angekauft. Über dem Altarbild befindet sich ein Glasfenster, das die Heiligste Dreifaltigkeit darstellt. Es wurde von Leopold Kupelwieser geschaffen.

Das an der Ostseite der Kirche befindliche Bild Johannes des Täufers (Namenspatron des Kirchenstifters ) stammt von Joseph Führich. Führich war der bedeutendste Vertreter der christlichen Kunst im 19.Jahrhundert in Österreich. Sein Hauptwerk sind die Fresken in der Neulerchenfelder Pfarrkirche. Genauso wie Führich war auch Eduard Steinle ein Vertreter der Kunstrichtung der Nazarener. Von ihm stammt das gegenüber an der Westseite der Kirche befindliche Bildnis der Hl. Anna (Namenspatronin der Frau Hoffmanns). Später war Steinle an der Ausschmückung des Kölner Doms beteiligt.

Noch aus der alten, 1838 abgerissenen Oswaldkirche, stammt das Bild „Maria vom Guten Rat“, das mit einer Perlenkette, die eine Frau Umsaus spendete, geschmückt ist.

Die Orgel der Kirche wurde von Joseph Seybert, der auch beim Bau der Orgel der Karlskirche beteiligt war, geplant. Sie wurde seither mehrmals umgebaut und modernisiert.

Vor der Kirche steht eine große Statue des Hl. Augustinus . Altmannsdorf wurde lange Jahre hindurch von Mönchen des Klosters der Augustiner-Eremiten im 3.Bezirk (Rochuskirche) betreut. Eine „überschüssige“ Statue des Heiligen wurde den Altmannsdorfern gespendet.

Kirchenpatron ist der Hl. Oswald . Er war ein englischer König des 7.Jahrhunderts, der sein Reich christianisierte. Wegen der ihm zugeschriebenen Wunder zählt er in manchen Gegenden Österreichs zu den 14 Nothelfern. Er ist hier „zuständig“ als Helfer gegen Schnittverletzungen bei den Erntearbeiten, ein Beweis dafür, dass Altmannsdorf bis zur Verschmelzung mit der Großstadt Wien 1892 wirklich ein „Dorf“ war, dessen Bewohner von der Landwirtschaft lebten.

Gottesdienste
Di., 31. Dezember 2024 17:00
Jahresschlussgottesdienst
Mi., 01. Januar 2025 10:00
Neujahr, Hochfest der Gottesmutter Maria
Mi., 01. Januar 2025 18:00
Neujahr, Hochfest der Gottesmutter Maria
Pfarre Altmannsdorf
Khleslpl. 10
1120 Wien

E-Mail schreiben
Datenschutzerklärung
Darstellung: Standard - Mobil