Freitag 27. Dezember 2024
Beichte und Aussprache

Das Sakrament der Buße - die Beichte


Die Worte des Evangelisten Johannes bilden die biblische Grundlage für das Sakrament der Buße:

"Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch ... Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden nachlasst, denen sind sie nachgelassen; und denen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten!"
(Joh 20,21-23)

 

Was ist Beichte?

Die Beichte ist ein Gespräch mit einem Priester, in dem man seine Schuld bereut und bekennt. Wie tief auch jemand in Sünde und Schuld gefangen ist, Gottes Erbarmen und Liebe umfängt ihn schon immer, ruft zu Erneuerung und Umkehr und schenkt Vergebung und Versöhnung. Der Beichtende erhält die Zusage: "Deine Sünden sind dir von Gott vergeben!"

 

Wie geht beichten?

Die letzte Schulbeichte liegt weit zurück. Sie sind unsicher, welche Worte, Formulierungen, Gebete Sie da verwenden müssen?

Vielleicht hilft es Ihnen zu hören, dass es keine vorgeschriebene Form gibt, wie man richtig beichtet! Jede Beichte wird jedoch mit einem Kreuzzeichen begonnen, und diese so in das Licht der barmherzigen Liebe Gottes gestellt, und mit einem Kreuzzeichen beendet.

Sie können zu Beginn auch sagen, wann etwa die letzte Beichte gewesen ist.

 

Was soll ich beichten?

Sie haben etwas auf dem Herzen, das Sie belastet, das Sie verletzt hat, das Ihnen Schmerz in der Seele bereitet? Ein verletzendes Wort, das Sie jemandem gesagt haben, ein Unrecht, das Sie jemandem zugefügt haben, oder das Sie erlitten haben und nicht verzeihen können, …..

Alles, was in irgendeiner Weise ein Verstoß gegen das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe ist, was die Beziehung zu Gott und zu meinem Nächsten, zerstört, belastet, beeinträchtigt, das darf in der Beichte zur Sprache gebracht, „ans Licht gebracht“ werden im Vertrauen darauf, dass Gott durch die Worte des Priesters Vergebung zuspricht. Mit der Lossprechung von den gebeichteten Sünden erfahren Sie Trost und Zuversicht, Kraft für einen Neubeginn, Erleichterung und Befreiung von Bedrückendem, ….. Im Sakrament der Beichte will Gott Ihnen helfen, Ihr Leben neu auszurichten.

 

Voraussetzungen für eine Beichte:

Sag zu ihnen: "So wahr ich lebe - Spruch Gottes, des Herrn - ich habe kein Gefallen am Tod des Schuldigen, sondern daran, dass er auf seinem Weg umkehrt und am Leben bleibt. Kehrt um, kehrt um auf euren bösen Wegen!"
(Ez 33,11)

 

Kurz gefasst, lassen sich fünf Punkte nennen, die zu beachten sind:
 

Besinnen: In welcher Art und Weise habe ich gesündigt? (Es ist auch möglich, sich in der Vorbereitung auf ein Beichtgespräch Notizen zu machen und diese zum Beichtgespräch mitzubringen.)
 

Bereuen: Ich bereue mein Verhalten / mein Tun; es tut mir leid.
 

Bessern: Ich bemühe mich mein Verhalten zu bessern.
 

Bekennen: Ich spreche meine Sünden aus und bringe mein unrechtes Tun vor Gott.
 

Buße tun: Ich leiste im Rahmen der Möglichkeit Wiedergutmachung.

 

Beichtgeheimnis

Jeder Priester ist verpflichtet, über das in der Beichte zur Sprache gebrachte völlige Geheimhaltung und Stillschweigen zu bewahren.

 

Beichtgelegenheiten in unserer Pfarre:

Vor und nach den Sonntagsgottesdiensten und nach Vereinbarung.
Bitte nehmen Sie in diesem Fall Kontakt mit unserem Herrn Pfarrer Berthold auf.

 

Lossprechungsformel am Ende der Beichte:

"Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."

Antwort: "Amen!"

Das bedeutet aber, wer mit Christus lebt, wird ein neuer Mensch. Er ist nicht mehr derselbe, denn sein altes Leben ist vorbei. Ein neues Leben hat begonnen!
Dieses neue Leben kommt allein von Gott, der uns durch das, was Christus getan hat, zu sich zurückgeholt hat. Und Gott hat uns zur Aufgabe gemacht, Menschen mit ihm zu versöhnen.
Denn Gott war in Christus und versöhnte so die Welt mit sich selbst und rechnete den Menschen ihre Sünden nicht mehr an. Das ist die herrliche Botschaft der Versöhnung, die er uns anvertraut hat, damit wir sie anderen verkünden.
So sind wir Botschafter Christi, und Gott gebraucht uns, um durch uns zu sprechen. Wir bitten inständig, so, als würde Christus es persönlich tun: "Lasst euch mit Gott versöhnen!"
Denn Gott machte Christus, der nie gesündigt hat, zum Opfer für unsere Sünden, damit wir durch ihn vor Gott gerechtfertigt werden können.

(2 Kor 5,17-20)

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