Montag 25. November 2024

Das Sakrament der Weihe

Ursprung

Dieses Sakrament besteht seit Beginn der Kirche und hat seinen Ursprung in der von Jesus Christus an die Apostel erteilten Vollmacht. Mit der Weihe erhält jeder Geweihte selbst die Vollmacht, in Christi Namen für die katholische Kirche zu handeln. Dabei gilt als das zentrale Segenszeichen in allen Weiheliturgien die Handauflegung. Sie findet bereits im Neuen Testament (2 Tim 1,6; 1 Tim 4,14) als eine Geste zur Vollmachtsübertragung Erwähnung.

Die Weihe selbst kann nur durch einen Bischof erfolgen, der das Weihesakrament durch Handauflegung und Gebet spendet.

Was ist der Unterschied zwischen Diakonen-, Priester- und Bischofsweihe?

Die katholische Kirche gliedert das Sakrament der Weihe in drei Stufen, die nacheinander empfangen werden können.
 

Diakon:

Die erste Weihestufe ist die zum Diakonat (griech. "diakonia" = Dienst). Nach dem Zeugnis der Apostelgeschichte (Apg 6-7) ist der Diakon zum Helfer der Apostel bestimmt und es war ihm die Sorge für die Kranken und Benachteiligten anvertraut. Der Diakon darf Taufen spenden und Trauungen assistieren, in der Liturgie festlich das Evangelium verkündigen und predigen sowie kirchlichen Begräbnissen vorstehen. Das Amt kann neben- oder hauptberuflich ausgeübt werden. Diese erste Weihestufe können auch verheiratete Männer empfangen, die weiteren Weihestufen sind unverheirateten Männern vorbehalten.

Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) ist das Diakonat wieder ein eigenständiges Weiheamt. Es wird sowohl von verheirateten als auch von unverheirateten Männern ausgeübt.
 

Priester:

Der Priester (griech. "presbyter" = Älterer, Gemeindevorsteher) ist meist in der Seelsorge in einer Pfarre tätig und nimmt in Vertretung des Bischofs Leitungsfunktionen wahr. Mit Ausnahme des Weihesakraments darf er alle Sakramente spenden, wobei die Firmspendung eine Sondererlaubnis voraussetzt. Seine vornehmste Aufgabe ist die Feier der Eucharistie, die Kraftquelle und Urgrund seines Tuns sein soll.
 

Bischof:

In der Weihe des Bischofs (griech. "episkopos" = Aufseher, Vorsteher einer Ortskirche) wird den Geweihten die Fülle des Weihesakraments übertragen. Die Bischöfe sind als Nachfolger der Apostel Hirten der ihnen anvertrauten Gläubigen. Gemeinsam mit dem Papst und in der Gemeinschaft mit den anderen Bischöfen werden ihnen in der Weihe die Ämter des Lehrens, Heiligens und Leitens übertragen. Bischöfe werden auf den Titel einer Diözese geweiht, die ihnen übertragen wurde. Bischöfe, die keine eigene Diözese leiten, sondern als Weihbischöfe den Diözesanbischof unterstützen, sind Titularbischöfe untergegangener Diözesen, ebenso Bischöfe, die im besonderen Auftrag oder an der römischen Kurie tätig sind.

 

Bischöfe, Priester, Diakone sind Zeichen, Werkzeuge und Repräsentanten Christi, der in und durch seine Kirche wirkt. Wo immer sie Gottes Wort verkünden, Sakramente spenden und den Menschen in Liebe dienen und sie begleiten, ist Christus selbst gegenwärtig (Vgl. Vatikanisches Konzil, SC7).

 

Diakon, Priester und Bischof sind in der Liturgie anhand ihres Gewandes erkennbar.
 

Diakon:
Dalmatik: Langes liturgisches Gewand mit weiten Ärmeln

Stola: Schräg gekreuzte Stola in der jeweiligen liturgischen Farbe als Schärpe über die linke Schulter

 

Priester:
Messkleid (Kasel): Ärmelloser Überwurf in der liturgischen Farbe, bei der Messfeier getragen

Stola: Stola in der jeweiligen liturgischen Farbe über beide Schultern

 

Bischof:
Kleidung: siehe Priester, dazu ein Brustkreuz

Stab ("Pastorale"): Symbolischer Ausdruck des Hirtenamtes

Mitra und Pileolus: Traditionelle liturgische Kopfbedeckung der Bischöfe

Namenstage Hl. Katharina von Alexandrien, Hl. Egbert, Sel. Elisabeth, Hl. Alanus (Alan),...
Pfarre Neumargareten
Flurschützstr. 1a
1120 Wien

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