Hl. Gregor von Pfalzel
* 707, Franken in Bayern
† 775
Abt in Utrecht, Glaubensbote bei den Friesen
* 707 oder 708 in Franken in Bayern
† 25. August 775 in Utrecht in den Niederlanden
Gregor stammte aus einer vornehmen fränkischen Familie, er wurde an der Hofschule erzogen. Um 722 lernte er in dem von seiner Großmutter Adula geleiteten Kloster Pfalzel bei Trier Bonifatius kennen, der ihn zur Missionsarbeit in Hessen und Thüringen mitnahm.
Gregor wurde dann Abt und Vorsteher der unter ihm aufblühenden Schule am Münster in Utrecht und 754, nach dem Märtyrertod von Bonifatius, Leiter des gesamten friesischen Missionswerkes; zudem verwaltete er - ohne Bischofsweihe - das Bistum Utrecht. Er kann als legitimer Nachfolger von Bonifatius und Willibrord gelten, auch wenn er selbst nie Bischof wurde; dies war politisch nicht durchsetzbar, da sein Bruder eines Verbrechens gegen das karolingische Königshaus beschuldigt wurde.
Sein Schüler Liudger verfasste die Lebensbeschreibung von Gregor.
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Hl. Teresa Jornet y Ibars OSCl
* 1843, Aytona in Katalonien in Spanien
† 1897
Ordensgründerin
* 1843 in Aytona in Katalonien in Spanien
† 26. August 1897 in Liria (valenzianisch: Llíria) bei Valencia in Spanien
Teresa Jornet y Ibars versuchte vergeblich, in einen Orden aufgenommen zu werden. In Barbastro gründete sie deshalb 1872 die Kongregation der kleinen Schwestern für die verlassenen Alten zur Pflege alleinstehender alter Menschen nach den Regeln der Franziskaner-Klarissinnen, nahm den Ordensnamen Teresa von Jesus an und leitete sie als Generaloberin bis zu ihrem Tod.
Papst Pius XII. sprach sie 1958 selig, heilig gesprochen wurde sie 1974 von Papst Paul VI.
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Hl. Anastasius der Tuchwalker
* Aquileia in Italien
† 304
Märtyrer
* in Aquileia in Italien
† 304 (oder 285 oder im 1. Jahrhundert) in Salona, heute Solin bei Split in Kroatien
Anastatius entstammte einer vornehmen Familie. Er wurde Christ und nahm sich Paulus' Ratschlag aus dem 1. Thessalonicherbrief (4, 11), mit den eigenen Händen zu arbeiten, zu Herzen; deshalb ging er nach Salona - dem heutige Solin - und versah das Handwerk eines Tuchwalkers. Als er sich offen zum Christentum bekannte und ein Kreuz an seinem Geschäft anbrachte, wurde er gefangen genommen und mit einem Stein um seinen Hals ertränkt.
Glaubensgenossen bargen Anastatius' Leichnam und bestatten ihn. Über seinem Grab wurde eine Kirche errichtet. Als 614 die Stadt durch die Awaren zerstört wurde und die Bewohner auf die Inseln und nach Spalato - dem heutigen Split - flohen, wurden seine Reliquien auch in diese Stadt gebracht. In der dortigen Kathedrale befindet sich der 1448 von Juraj Dalmatinac geschaffene Altar des Heiligen.
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Hl. Johanna Elisabeth Bichier des Ages
* 1773, Frankreich
† 1838
Ordensgründerin
* 5. Juli 1773 im Schloss Les Âges bei Le Blanc in Frankreich
† 26. August 1838 in La Puye in Frankreich
Johanna Elisabeth Bichier gründete zusammen mit Andreas Hubert Fournet Anfang des 19. Jahrhunderts in La Puye die Kongregation der Kreuztöchter vom heiligen Andreas zur Armen- und Krankenpflege, die 1867 vom Papst bestätigt wurde. Heute ist der Orden vor allem in Frankreich, Italien, Spanien und Kanada tätig.
Papst Pius XI. sprach Johanna Elisabeth Bichier 1934 selig, von Pius XII. wurde sie 1947 heilig gesprochen.
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Sel. Mirjam von Abellin
* 1846, Abellin bei Nazaret in Galiläa in Israel
† 1878
Ordensfrau, Mystikerin
* 5. Januar 1846 in Abellin bei Nazaret in Galiläa in Israel
† 1878 in Betlehem in Palästina
Mirjam war Araberin, ihre Eltern waren Christen und gehörten der katholischen Kirche des griechisch-melkitischen Ritus an. Zwölf ältere Kinder waren jung gestorben, als nach einer Wallfahrt nach Betlehem Mirjam zur Welt kam. Schon drei Jahre nach ihrer Geburt starben die Eltern, Mirjam wurde von ihrem Onkel erzogen. Im Alter von acht Jahren zog Mirjam mit ihrem Onkel nach Alexandria in Ägypten.
Kurz vor ihrem dreizehnten Geburtstag wurde sie von ihrem Onkel ohne ihr Einverständnis mit einem Bruder ihrer Tante verlobt. Acht Tage vor der Verheiratung erklärte das Mädchen, es wolle nicht heiraten, sondern Jungfrau bleiben. Einen Teil der folgenden Nacht brachte sie im Gebet vor einem Bild der Maria zu und bat um Hilfe. Im Schlaf sagte ihr eine Stimme diese Hilfe zu. Mirjam erwachte, schnitt ihre langen Haare ab und legte sie samt den Edelsteinen, die sie von ihrem Verlobten als Brautgeschenk erhalten hatte, beiseite. Inzwischen hatte ihr Onkel zum Hochzeitsmahl Freunde und Bekannte eingeladen. Nach orientalischer Sitte musste die Braut in vollem Schmuck vor den Hochzeitsgästen erscheinen, aber Mirjam brachte an Stelle der üblichen Getränke ihre mit Gold und Edelsteinen gezierten Haare. Ihr zorniger Onkel schlug sie und behandelte sie fortan wie eine Sklavin, von ihrem Beichtvater wurde ihr die Eucharistie verweigert, weil sie dem Onkel ungehorsam war.
Nachdem so die Hochzeit geplatzt war, wollte Mirjam zu ihrem Bruder nach Nazaret gehen und flüchtete zu einem früheren Diener der Familie, der dorthin reisen wollte. Dieser war Muslim und wollte Mirjam nun zum Islam bekehren, sie aber bekannte ihren Glauben an Jesus Christus. Der Mann schnitt ihr aus Zorn darüber die Kehle durch, sie überlebte aber diesen Mordversuch; Die 1 cm breite und 10 cm lange Narbe dieses Einschnittes blieb ihr jedoch ein Leben lang erhalten. Ein Arzt bezeugte später, dass es eigentlich nicht möglich ist, diese Verletzung zu überleben; Mirjam bekannte: Ich befand mich im Himmel. Die Muttergottes, die Engel und die Heiligen empfingen mich mit großer Güte und ich sah meine Eltern bei ihnen. Auch den strahlenden Thron der Heiligsten Dreifaltigkeit durfte ich sehen und Jesus in seiner Menschheit. Da sagte jemand zu mir: Du bist Jungfrau, das ist wahr, aber dein Buch ist noch nicht vollendet. Nach diesen Worten erwachte Mirjam in einer Grotte, eine Ordensfrau in hellblauen Gewändern war bei ihr, sprach sehr wenig, erwies sich als außerordentlich zartfühlend und sagte nach einigen Wochen der Pflege zu Mirjam: Du wirst nach Frankreich gehen, Karmelitin werden und in Betlehem sterben.; dann brachte sie Mirjam in ein Franziskanerkloster. 1875 erzählte Mirjam ihrem geistlichen Vater, Pater Estrade: Ich weiß jetzt, dass die Ordensfrau, die mich nach meinem Martyrium gepflegt hat, die Muttergottes war..
Mirjam arbeitete dann als Hausmädchen in Beirut, und ab 1864 in Marseille in Frankreich. Kurz nach ihrer Ankunft dort empfing Mirjam die Heilige Eucharistie und fiel daraufhin in eine viertägige Ekstase. Sie wurde anschließend in das Postulat der Josefsschwestern aufgenommen. Mit 20 Jahren empfing sie die Wundmale Christi. Die Ordensgemeinschaft verwehrte ihr die Zulassung zum Noviziat, die Oberin schickte sie zu den unbeschuhten Karmelitinnen in Pau, wo sie 1867 eintrat und den Ordensamen Maria von der Kreuzigung Jesu bekam.
Maria wurde nun zur Ordensarbeit nach Mangalore - dem heutigen Mangaluru - in Indien geschickt und legte dort 1870 ihr Gelübde ab. Immer wieder fiel sie in Ekstase, schwebte über den Boden, hatte die Fähigkeit zur Bilokation - d.h. an zwei Orten gleichzeitig zu sein - , und ihr wurden Prophezeiungen und viele Visionen zuteil. 1872 kehrte sie nach Frankreich zurück, 1875 gründete sie in Betlehem ein Karmelitinnenkloster, dann folgte eine Ordensgründung in Nazaret. Im August 1878 stürzt sie bei körperlicher Arbeit, brach sich den Arm und sah ihr Ende kommen; fünf Tage später starb sie.
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