Die Heiller-Orgel
Gregor Hradetzky, Krems, erbaute 1964 für den Mozartsaal des Wiener Konzerthauses die europaweit erste mechanische Konzertsaalorgel nach 1945. Anton Heiller regte das Instrument an und betreute seine Errichtung, spielte darauf legendäre Konzerte und Bach-Zyklen. Alle namhaften nationalen und internationalen Organisten dieser Zeit waren an dieser Orgel zu Gast. 1992 kam es zu Abbau und Übertragung ins Presbyterium der Stadtpfarrkirche Korneuburg und dort zur Verwendung als Chororgel bis 2015, dem Jahr der erneuten Übertragung, diesmal nach Dornbach, in die Heimat Anton Heillers, .
Eine historische Besonderheit und Produkt der Orgelbewegung, gebaut unter federführender Mitwirkung des Dornbacher Organisten und Komponisten Anton Heiller, kehrt von der Romantik und den elektropneumatischen Instrumenten ab und markiert einen deutlichen Wendepunkt in Traktur, Disposition und Intonation. Geplant und errichtet von Orgelbaumeister Gregor Hradetzky in der Rekordzeit von 10 Monaten. Anton Heiller erbat vom damals besten deutschen Orgelbaumeister Rudolf von Beckerath, Hamburg, die Zungenstimmen. Beckerath lernte in Paris bei Gonzales und steht so auch in der Nachfolge von Cavaille-Coll. Dementsprechend französischen Charakter haben Trompette und Cromorne.
Feierliche Orgelweihe am 10. Oktober 2015.
Disposition: 25 Register auf 2 Manualen und Pedal