Donnerstag 21. November 2024
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(Hl. Johannes Paul II.)

Die Syrisch-Maronitische Gemeinde

Seit Februar 2018 feiert die Syrisch-Maronitische Gemeinde – eine mit Rom unierte, christliche Kirche – ihre Gottesdienste in unserer Kirche. Die in Arabisch gehaltenen Messfeiern beginnen jeden Sonntag um 11.00 Uhr.

Hl. Maron

 

Auf Intitiative von Weihbischof Franz Scharl feiert die Syrisch-Maronitische Gemeinde – eine mit Rom unierte, christliche Kirche – ihre Gottesdienste in unserer Kirche. Näheres dazu lesen Sie in diesem Brief unseres Pfarrers.

 

Hier einige interessante Informationen über die Maronitische Glaubensgemeinschaft: 

 

Welchen Ursprung hat die Maronitische Kirche?
Die Maronitische Kirche ist nach dem Hl. Maron benannt, einem Priestermönch aus der Region Cyrrhus. Er war ein asketischer, dem Gebet und der Meditation ergebener Mann, dessen Vorbild viele Einsiedler zur Nachahmung begeisterte. Nach seinem Tod – rund 410 nach Christus – wurde zu seinem Andenken ein Kloster errichtet, dem bis zu 800 Mönche angehörten.
Wie entwickelte sich diese christliche Kirche?

Zu Beginn unterschieden sich die Maroniten in keiner Weise von den anderen christlichen Gemeinschaften. Ihr spezifischer Charakter entwickelte sich erst im Zuge der theologischen Auseinandersetzungen, die durch die byzantinischen Kaiser gefördert wurden und zu einem schicksalhaften Bruch in der Kirche führten. Die Maronitische Kirche wurde nach dem Konzil von Chalzedon (451) gegründet, damit sich die Lehre des Konzils verbreitet. Bis ins 7. Jahrhundert, als die Araber Syrien eroberten, hatten die Maroniten unter Verfolgung zu leiden.

 

Um der Bedrohung durch arabische Eroberer zu entrinnen, beschlossen die Maroniten – wie einst Abraham – sich aufzumachen und in jenes Land zu ziehen, das Gott ihnen weisen würde. So gelangten sie in den Libanon. Im 11. Jahrhundert stellten sich die Maroniten auf die Seite der Kreuzfahrer, die kamen, um das Heilige Land zu befreien. Die Maroniten empfingen sie und geleiteten sie nach Jerusalem. Damals entstand eine feste Bindung zu den Christen in Europa, die bis heute besteht – insbesondere zum Heiligen Stuhl und zu Frankreich. Seit dem 12. Jahrhundert ist die Maronitische Kirche mit der Römisch-Katholischen Kirche uniert und erkennt den Papst als Oberhaupt an.

Wie ist die Maronitische Kirche organisiert?

Die Maronitische Kirche ist eine traditionsreiche katholische patriarchale Kirche mit syro-antiocheneischem Ursprung, die im Libanon und im Nahen Osten verwurzelt und Wappen der Maronitischen Kirchein der ganzen Welt verbreitet ist. Sie ist seit dem 12. Jahrhundert mit der Katholischen Kirche unter Beibehaltung ihres Ritus (syrisch-maronitisch) uniert. Das Katholische Kirchenrecht findet ebenso wie das 2. Vatikanische Konzil seine Anwendung in der Maronitischen Kirche. 

 

Der Patriarch der Syrischen Maronitischen Kirche von Antiochien hat heute seinen Sitz in Bkerké, nördlich von Beirut, und muss nach seiner Wahl vom Papst bestätigt werden. Er ist das geistliche und politische Oberhaupt der Maroniten. Der jetzige Patriarch Béchara Pierre Raï ist auch ein Kardinal. Trotz ihrer katholischen Bindung haben die Maroniten ihre eigene Hierarchie und eine ostkirchliche Liturgie. Die Liturgie wird zwar auf Arabisch und Syrisch gefeiert, ist aber dem römisch-katholischen Ritus sehr ähnlich. Maronitische Priester sind aber auch berechtigt die Liturgie nach dem römisch-katholischen Ritus zu feiern. 

Wo ist diese Kirche überall verbreitet?
Weltweit gibt es etwa 6 Millionen Maroniten. Die größte Gruppe von etwa 1.432.000 lebt im Libanon, wo die Maroniten ein Viertel der Bevölkerung bilden und nach der libanesischen Verfassung den Präsidenten stellen. In Europa leben etwa 71.500 Maroniten in Frankreich, 50.000 in Großbritannien und 5.000 in Belgien.

 

Die Maronitische Gemeinde in Wien, die seit Februar 2018 in der Pfarre Unterheiligenstadt beheimatet ist, hat rund 300 Mitglieder und wird von P. Michel Harb geleitet. 

Chor der Maronitischen Gemeinde

 

Es ist schön, wie sich diese Gemeinde in unser Pfarrleben miteinbringt und zum gemeinsamen Gelingen von Festen und Veranstaltungen beiträgt – zum Beispiel beim Fronleichnamsfest oder bei der Langen Nacht der Kirchen.

 

Das gelungene Miteinander der beiden Gemeinden ist ein lebendiges Beispiel für die vom Apostel Paulus beschriebene „Einheit in der Vielfalt”!

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