Monsignore
Dr. Ewald Huscava
Pfarrvikar der Gemeinde
Donaucitykirche
An gewaltigen Worten, Bildern und Taten mangelt es nicht in den Lesungen an diesem 3. Fastensonntag : ein selbstbewusster, fordernder Gott in der ersten , die Radikalität des Kreuzestodes in der zweiten Lesung und ein zu Gewalt - und Zornesausbrüchen neigender Jesus im Evangelium.
Wer von einem lieblichen Gottes - und Jesusbild träumt, wird hier schlecht bedient.
Gott ist anders, Jesus ist anders. Wir ahnen es längst, hätten es aber gerne manchmal etwas "gemütlicher".
Zum Evangelium: Da schreibt Johannes ziemlich am Ende der heutigen Stelle: "Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an....". Die Rede ist von den vielen, die zum Glauben an ihn gekommen waren, weil sie die Zeichen gesehen hatten, die er tat.
Sich anvertrauen also- Welche Gedanken, Überlegungen, Wünsche steigen in uns auf?
Wir wissen um die Sehnsucht, die in uns allen lebt, eine Sehnsucht, jemanden zu haben, dem wir uns anvertrauen können, jemanden,den wir zu unserem Vertrauten machen, einen ,dem wir wirklich alles sagen, dem wir uns öffnen, vorbehaltslos--
Wie, so fragen wir uns, muss dieser/ diese Jemand sein? Welche besonderen Eigenschaften, Fähigkeiten-außer zuhören und schweigen zu können- muss er/ sie wohl haben?
Und wir selber: Haben wir die Eigenschaften, die Fähigkeiten-vor allem aber das Glück-der/die Vertraute von jemandem zu sein?....
Josepha St.
Hinweis: Lesungen und Evangelium finden Sie gemeinsamit mit Tagesgebet und Psamlen über den "Schott-Tagesliturgie" Knopf auf https://erzabtei-beuron.de/index.html.