4. Fastensonntag: „laetare“ (jubeln, fröhlich sein, frohlocke)
„Freut euch mit Jerusalem und jauchzt in ihr alle, die ihr sie liebt! Jubelt mit ihr, alle, die ihr um sie trauert.“ (Jes. 66,10)
Dieser Text ist für mich vollkommen unverständlich. Warum soll ich mich mit Jerusalem heutzutage noch freuen? Unruhen im Nahen Osten‼ Kein dauerhafter Friede in sicht‼ Was könnte mit „Jerusalem“ gemeint sein?
Der 4. Fastensonntag wurde früher auch »Rosensonntag« genannt. Dieser Name stammt aus der Tradition, dass an diesem Tag die sogenannte Goldene Rose oder Tugendrose vom Papst gesegnet wurde, mit der verdiente Persönlichkeiten und Institutionen ausgezeichnet wurden. Dieser Brauch wurde vom 11. bis zum 19. Jh. gepflogen. Für die Empfänger dieser Auszeichnung war das sicher ein Grund zu rieseiger Freude. Warum und von wem wurde diese Tradition abgeschafft? Schade!
Hurra! Ich aber freue mich, dass die halbe Fastenzeit vorüber ist!
Aber! Die zweite Hälfte wartet noch auf mich‼ Zeit, inne zu halten und nachzudenken, was ich in der ersten Hälfte der Fastenzeit geschafft habe, welche Vorsätze ich zumindest ansatzweise umgesetzt habe.
Was ist vollkommen misslungen und warum? Waren die Vorsätze zu hoch gesteckt? War ich nicht konsequent genug und habe ich mich verführen lassen?
Der Mensch ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Wir Menschen schaffen es einfach nicht aus eigener Kraft, Gott gerecht zu werden. Doch Gott schafft es, uns zu sich zu ziehen. Aus Gnade.
Voraussetzung dafür und die Vergebung ist das Eingeständnis der Schuld, die Umkehr.
Wenn das kein Grund zur Freude ist?!?
Kehret um …. und werft wir alles Versagen und alle Schuld ins himmlische Schatzkistl. Es hilft!
Johannes Fuchs