* 22. Juli 1559 in Brindisi in Italien
† 22. Juli 1619 in Lissabon in Portugal
Laurentius, geboren 1559 in Brindisi, trat 1575 in den Kapuzinerorden ein. Er studierte in Padua und Venedig. Sein leidenschaftliches Interesse für die Heilige Schrift trieb ihn dazu, die biblischen Sprachen (Griechisch und Hebräisch) gründlich zu erlernen. 1582 wurde er in Venedig zum Priester geweiht. Bald wurde er als Prediger und hervorragender Lehrer der Theologie bekannt. Seine Ordensbrüder wählten ihn zum Guardian, wenige Jahre später zum Provinzial; 1602-1605 war er Ordensgeneral. Er führte den Kapuzinerorden in Österreich und Böhmen ein und war auch in Bayern tätig. Sein Wirken lässt sich mit dem des hl. Petrus Kanisius vergleichen. Zur theologischen Auseinandersetzung mit dem Protestantismus kam sein Einfluss auf die Religionspolitik der katholischen Fürsten. Laurentius starb, genau 60 Jahre alt, am 22. Juli 1619. Papst Johannes XXIII. erhob ihn 1959 zum Kirchenlehrer.
„Die Waffen
mit denen der Glaube verteidigt sein will, sind: das heilige Leben derer, die den Glauben predigen und lehren, und die Geduld in Leiden und Verfolgung.“ (Laurentius von Brindisi)
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* in Irland (oder in Aquitanien [?] in Frankreich)
† 618 (?) in Straßburg in Frankreich
Arbogast, in Irland als Arascach geboren, nach anderer Überlieferung aus Südfrankreich stammend, kam um 550 als Missionar, ließ sich der Legende nach im Wald von Hagenau im Elsass nieder und holte eines Tages den von einem Eber getöteten Sohn von König Dagobert II. von Austrasien ins Leben zurück. Dagobert II. war in Irland ausgebildet worden, er ernannte Arbogast zum Bischof von Straßburg.
Ältere Legenden lassen Arbogast trockenen Fußes über einen Fluss schreiten, Kranke heilen, Dämonen vertreiben und Streitigkeiten schlichten. Er ließ sich demnach unter einem Galgen begraben, um einen unschuldig Hingerichteten zu ehren.
Als Bischof von Straßburg wirkte Arbogast sehr segensreich, er ließ Kirchen und Klöster bauen und sorgte für das Aufblühen der Stadt. Arbogast gilt als Hauptbegründer des Christentums im Elsass. Schon zu Lebzeiten wurde er hoch verehrt.
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* in Jerusalem in Israel
† nach 536 v. Chr. in Babylon, heute Han-al-Mahawil im Irak
Daniel ist die Figur eines im 2. Jahrhundert vor Christus entstandenen lehrhaften, apolkalyptischen Buches, das der Verfasser in der Form des Selbstzeugnisses aus dem 6. Jahrhundert verfasst hat und das Bestandteil des Alten Testaments wurde. Der Daniel des Buches wurde 605 v. Chr. nach Babylon ins Exil deportiert, dann dort am Hof des Königs Nebukadnezar erzogen. Nach einer Traumdeutung erhielt er eine einflussreiche Stellung am Hof (Daniel 1). Wegen seiner Glaubenstreue ließ der König einige seiner hebräischen Freunde in einen Feuerofen werfen, aber sie überlebten dank Gottes Hilfe (Daniel 3). Daniel deutete auch dem nachfolgenden König Belschazzar die sprichwörtlich gewordenen, geisterhaften "Zeichen an der Wand", die "Menetekel"; sie lauteten: "Mene mene tekel u-parsin" und bedeuten: "mene": "G e z ä h l t hat Gott Deine Tage"; "tekel": "G e w o g e n wurdest du und zu leicht befunden"; "u-parsin": "G e t e i l t wird Dein Reich" (Daniel 5). Weil Daniel sich nicht an das Verbot des Betens hielt, das König Darius erlassen hatte, wurde er in die Löwengrube geworfen, blieb aber unversehrt und wurde gerettet (Daniel 6).
Seinem Volk im Exil erschloss Daniel mit seiner apokalyptischen Weissagung die Messias- und Endzeiterwartung (Daniel 7 - 12).
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* im 6. Jahrhundert in Edessa, heute Sanlıurfa in der Türkei
† Ende des 6. Jahrhunderts (?) in Emesa, heute Hims in Syrien
Simeon, der in einer Biographie ein "christlicher Weltmann" genannt wird, kam mit seinem Begleiter Johannes der Überlieferung nach bei einer Wallfahrt ins Kloster des Gerasimos nach Jerusalem. Bekehrt zu einem asketischen Leben, hielten sie sich 28 (oder 29) Jahre in der Wüste auf. Simeon ging dann nach Emesa - dem heutigen Hims - und lebte dort als "Narr in Christus": Sein Beiname Salos bedeutet "der Blödsinnige". Auf diese Art wollte Simeon in seinem Leben äußerste Demut um Christi willen verwirklichen. Viele Narrengeschichten - nicht immer historisch - sind von ihm überliefert.
Sein Beispiel wirkte nach auf andere. Er wurde geradezu zum Urbild des Narren um Christi willen. Auch Andreas Salos und die Traditionslinie der Jurodivyj im russischen Mönchtum berufen sich auf ihn.
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lebte im 1./2. Jahrhundert in Rom
Praxedis war nach der Legende eine römische Jungfrau und Stifterin einer Kirche. Eine andere Legende erzählt von Praxedis und Pudentiana als Schwestern und Töchter des römischen Senators Pudens, der Petrus in Rom in seinem Haus aufgemommen habe. Praxedis setzte sich für verfolgte Christen ein, in ihrer Zisterne bewahrte sie die Leichname von Märtyrern auf.
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* in Abenberg in Bayern
†um 1140 (?) bei Abenberg
Stilla - nach der Überlieferung eine Adlige aus dem Geschlecht der Bamberger Vögte des Hochstifts, derer von Abenberg - legte das Gelübde der Jungfräulichkeit ab und führte zusammen mit drei Gefährtinnen ein Leben im Gebet und im Dienst an Kranken; sie wirkte so als Wohltäterin und stiftete auch die Kirche St. Peter bei Abenberg; auch das - tatsächlich erst 1482 entstandene - Kloster Marienburg neben der Kirche St. Peter wird ihr manchmal zugeschrieben.
Stillas Sarkophag in der Peterskirche bei Abenberg und ihr Grabstein - wohl um 1250 entstanden - sind seit 1480 bis heute Ziel von Wallfahrern. Stilla Lebensdaten sind ungewiss; ihre Lebensgeschichte verfasste der Stiftsdekan Wolfgang Agricola, der sich der Reformation anschloss.
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† um 300 in Marseille
Victor war der Legende nach römischer Hauptmann, der seine Soldaten Deutherius, Felicianus und Alexander bekhrte und sie zur Taufe führte. Als sie der Verfolgung unter Kaiser Maximianus ausgesetzt waren, tröstete und stärkte er seine Glaubensgenossen. Schließlich ergriff man ihn selbst, als er am Jupiter-Altar nicht opfern wollte. Er wurde grausam gemartert: in eine Mühle gelegt, die aber sofort stillstand; der Mühlstein, den man auf ihn legte, erdrückte ihn nicht, so dass man ihn enthauptete. Sein Leichnam wurde in den Fluss geworfen, aber von Engeln erhoben. Mit ihm starben seine Gefährten.
Die Schilderung des Martyriums von Victor erinnert an die Leiden, die bei Polykarp von Smyrna oder Ignatius von Antiochien beschrieben werden. Gräber aus der Mitte des 3. Jahrhunderts wurden 1963 in der Krypta der Kirche St. Victor in Marseille gefunden; da die hier Verehrten im 5. Jahrhundert schon anonym waren, ist die Leidensgeschichte des 6. Jahrhunderts rein fiktiv; sie nennt Victor auch Bischof von Marseille; als solcher bezeichnet ihn auch Hrabanus Maurus.
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* in Irland
† 624 (?) in Straßburg in Frankreich
Der vornehme Ire Florentius kam ins Elsass, wo er sich bei der Mündung der Hasel in die Breusch als Einsiedler niederließ. Nach der Legende heilte er die Tochter des Königs Dagobert und sollte dafür so viel Land bekommen, wie sein kleiner Esel während der Morgentoilette des Königs umschreiten könne. Der König verspätete sich, der Esel galoppierte - so ergab sich ein umfangreiches Gelände, der später reiche Grundbesitz des Klosters Niederhaslach. Florentius gründete die Klöster St. Thomas in Straßburg und Niederhaslach. Nach dem Tod Arbogasts wurde er Bischof von Straßburg.
Florentius' Reliquien befinden sich in Niederhaslach.
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