Weihe
Wer ein Amt in der Kirche ausübt, hat einen besonderen Auftrag. Er lebt und handelt nach seinem Vorbild Jesus Christus. Durch das Sakrament der Weihe wird die Sendung, die Christus seinen Aposteln anvertraut hat, in der Kirche ausgeübt. Die Weihe verleiht die Vollmacht, im Namen und mit der Autorität Christi sowie im Namen der Kirche zu handeln.
Das Sakrament der Weihe ist in der katholischen Kirche in drei Stufen gegliedert: die Diakonen-, die Priester- und die Bischofsweihe. Die Weihe geschieht jeweils durch Handauflegung und das Sprechen des für die jeweilige Weihe vorgesehenen Weihegebets.
Bischof
"Die Bischofsweihe […] macht den Bischof zum rechtmäßigen Nachfolger der Apostel und gliedert ihn in das Kollegium der Bischöfe ein, indem er in der Einheit mit dem Papst die Ämter des Lehrens, der Heiligung und der Leitung ausübt. Der Bischof übt sein Hirtenamt mit Hilfe seiner Priester und Diakone aus" (Hoping, H., Sakramente, in: G. Gänswein / M. Lohmann, Katholisch. Wissen aus erster Hand, Freiburg: Herder 2010, 187).
Priester
Priester werden in der Weihe als Mitarbeiter des Bischofs in das Presbyterium aufgenommen. "Die erste Aufgabe des Priesters ist die Verkündigung in ihren verschiedenen Formen (Evangelium, Predigt u. a.). Als Leiter der ihm anvertrauten Gemeinde(n) trägt er Sorge für ihre Einheit. Als Priester Jesu Christi feiert er den Gottesdienst der Kirche, vor allem die Eucharistie. Als Seelsorger soll er sich auch den Armen, Kranken und Notleidenden zuwenden" (Hoping, H., Sakramente, in: G. Gänswein / M. Lohmann, Katholisch. Wissen aus erster Hand, Freiburg: Herder 2010, 188).
Diakon
Der Diakon (griech. Diakonos = Diener) ist die erste Stufe im Weihesakrament der Katholischen Kirche. Wie der Name schon sagt, engagiert sich ein Diakon vor allem im karitativen Bereich (Diakonie), jedoch unterrichtet er auch, betreibt Katechese, verkündet das Evangelium, predigt in der Messe und assistiert im Gottesdienst.
"Nachdem der Diakon über Jahrhunderte nur eine Weihestufe auf dem Weg ins Priesteramt war, ist er heute auch wieder eine eigenständige Berufung für zölibatär Lebende wie für Verheiratete. Zum einen soll damit der dienende Charakter der Kirche neu betont werden, zum anderen wollte man wie in der Urkirche den Priestern einen Stand zur Seite geben, der besondere pastorale und soziale Aufgaben der Kirche übernimmt" (YOUCAT 255).