Dienstag 24. Dezember 2024
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Joh. 1, 38-39
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Historisches zur Kirche und zur Marktgemeinde Großkrut

Der romanische Kern der Pfarrkirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Ein gotischer Bauteil kam im ersten Viertel des 14.Jahrhunderts hinzu. Im 15. Jahrhundert gab es spätgotische Zu- und Umbauten. Ein sehenswertes Ölbergrelief eines unbekannten Künstlers um 1500 findet man an der Ostseite des Chores. Auffallend ist auch der massive quadratische Wehrturm mit ca. 2 m dicken Mauern und rechteckigen Schlitzfenstern.

Die Marktgemeinde Großkrut (Seehöhe 181 m), mit den Katastralgemeinden Althöflein, Ginzersdorf und Harrersdorf, erstreckt sich über eine Fläche von 3.845 ha und hat 1641 Einwohner, sowie 366 Zweitwohnbesitzer (Stand: März 1995). Die höchste Erhebung ist der Wartberg mit 235 m. Großkrut wurde erstmals urkundlich im Jahre 1055 n. Chr. unter dem Namen CRUBETEN erwähnt. Aufgrund einer Urkunde vom 14. Dezember 1055, ausgestellt in Ulm, schenkte Kaiser Heinrich III. "auf Fürbitte unserer Gattin, Kaiserin Agnes , zum Heile unserer Seele und der unserer Gattin Agnes und unseres Sohnes Heinrich, weiter zu all unser in Christo ruhenden Vorfahren Seelenruhe...." das Gebiet von Gaubitsch und Großkrut, das vorher ein gewisser, wegen Teilnahme an einer Verschwörung gegen den Kaiser zum Tode verurteilter Riwin zu Lehen hatte, dem Münster Passau. Die Pfarrkirche in Großkrut ist dem heiligen Stephan, dem Patron der Passauer Domkirche, geweiht. Dies weist auf eine passauische Gründung hin (das Bistum Passau übte nach seiner Gründung im Jahre 739 durch den heiligen Bonifatius eifrige Missionstätigkeit entlang der Donau bis nach Ungarn aus). Passau gründete die Doppelpfarre Gaubitsch-Krut (die Bezeichnung CHRUT wird bis 1358 verwendet) Aus dieser Urpfarre gingen 21 Weinviertler Pfarren hervor. Wahrscheinlich Ende des 12. Jahrhunderts kam der passauische Besitz Gaubitsch-Krut an die damaligen Landefürsten, die Babenberger. Rudolf von Habsburg stiftete 1280 zum Gedenken an die gewonnene Schlacht auf dem Marchfeld bei Dürnkrut/Jedenspeigen über Ottokar das Dominikanerkloster zum heiligen Kreuz in Tulln, dem er den landesfürstlichen Besitz in Krut übereignete. Krut blieb dann bis zur Aufhebung des Klosters im Jahre 1782 durch Kaiser Joseph II. im Eigentum der Tullner Nonnen. Danach kam dieser Besitz an den Religionsfonds, von welchem ihn Graf Cohary, Besitzer von Walterskirchen und Harrersdorf, erwarb. Ab 1359 bis 1922 heißt Großkrut BÖHMISCHKRUT, wobei man bei diesem Ortsnamen unterschiedliche Schreibweisen findet. Ab dem Jahre 1922 trägt unsere Gemeinde den Namen GROSSKRUT. Großkrut ist eine Gemeinde mit gemischten Berufsstand. Der Boden auf dem 38,45 Quadratkilometer großen Gebiet ist sehr fruchtbar und für Acker- und Weinbau gut geeignet. Hauptbeschäftigung der Bevölkerung war seit alters her die Landwirtschaft, vornehmlich Ackerbau und Weinbau. Großkrut gehört zu den ältesten weinbautreibenden Gemeinden im nordöstlichen Weinviertel. Neben der Landwirtschaft war Großkrut bedingt durch das Marktrecht auch ein Handelsplatz. Das Recht Märkte abzuhalten geht bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts zurück und weist auf die wirtschaftliche Bedeutung der Gemeinde hin. Noch heute werden viermal jährlich Märkte abgehalten: 2. Februar Maria Lichtmeß, 16.Mai Johann von Nepomuk, 10. August Laurentius und 15. Oktober Theresia.

Gottesdienste
Evangelium von heute Lk 1, 67-79 + Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas 67 Sein Vater...
Pfarre Großkrut
Schulstr. 6
2143 Großkrut

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