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Namenstage
Sel. Maria Theresia Wüllenweber, Hl. Roswitha von Gandersheim, Hl. Teresa...
Namenstage
05.
September
Sel. Maria Theresia Wüllenweber
* 1833, Nordrhein-Westfalen
† 1907
Ordensgründerin, Generaloberin
* 19. Februar 1833 auf Schloss Myllendonk bei Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen
† 25. Dezember 1907 in Rom
Theresia war die erste von fünf Töchtern des Barons Theodor von Wüllenweber und seiner Frau Elisabeth, geborene Lefort. Als 15-jährige kam sie in das Pensionat der Benediktinerinnen in Lüttich (Liège). Nach zwei Jahren kehrte sie nach Hause zurück und wurde von ihrem Vater in die Verwaltung der Güter eingeführt. Gegen seinen Willen, aber mit Unterstützung ihrer Mutter, trat sie 1857 in das Kloster Blumenthal der Schwestern vom Heiligen Herzen Jesu in Vaals in den Niederlanden ein. 1860 / 1861 wirkte sie als Ordensschwester in Warendorf in Nordrhein-Westfalen und in Orléans in Frankreich. Sie konnte sich aber nicht entschließen, die ewigen Gelübde ablegen, wurde 1863 vom Vater aus Orléans abgeholt und nach Mülheim an der Möhne in das Kloster der Schwestern von der Heimsuchung Mariens gebracht; schon nach wenigen Wochen erkannte sie, dass dieser Wechsel sie ihrer Bestimmung nicht näherbrachte, deshalb kehrte sie in ihr Elternhaus zurück.
1868 ging Theresia zu den Schwestern von der Ewigen Anbetung und Hilfe für arme Kirchen und arbeitete in deren Häusern in Brüssel, Lüttich (Liège) und Gent, fand aber auch dort nicht ihre Erfüllung. So kehrte sie 1871 erneut heim. 1876 pachtete sie einen Teil der Gebäude des zuvor säkularisierten Klosters Neuwerk in Mönchengladbach, kaufte dieses Anfang 1879 und nannte die Neuerwerbung Barbarastift. Sie nahm dort Waisenkinder auf und führte mit alleinstehenden Damen ein klosterähnliches Leben. Ostern 1882 wurde sie auf den jungen Pater Jordan aufmerksam, der kurz zuvor in Rom die Apostolische Lehrgesellschaft gegründet hatte. Nach einem Gespräch mit dem Gründer schloss sie sich dieser Gesellschaft an und legte ihr privates Gelübde ab. 1883 bildete Pater Jordan seine Gemeinschaft um in einen Orden mit einem weiblichen und einem männlichen Zweig. 1885 wurde der weibliche Zweig seiner Leitung entzogen und umbenannt in "Sorores Charitatis a Matre Dolorosa" ("Schwestern von der Schmerzhaften Mutter"), Theresia gehörte aber weiter zu Pater Jordan.
1888 gründete der inzwischen den Ordensnamen Franziskus vom Kreuz tragende Pater Jordan zusammen mit Theresia von Wüllenweber in Tivoli bei Rom den 2. Orden der Katholischen Lehrgesellschaft. Theresia legte 1889 ihre ewigen Gelübde ab, nahm den Ordensnamen Maria von den Aposteln an und wurde Novizenmeisterin sowie Oberin. 1893 wurde die Gesellschaft in "Societas Divini Salvatoris", ("Gesellschaft des Göttlichen Heilandes"), umbenannt, der weibliche Zweig hieß nun "Sorores Divini Salvatoris" ("Schwestern vom Göttlichen Heiland"), kurz Salvatorianer und Salvatorianerinnen. Ab 1904 war auch das Mutterhaus der Schwesterngemeinschaft in Rom.
Als Generaloberin engagierte sich Maria von den Aposteln für die innere Festigung und die Ausbreitung der Schwesterngemeinschaft in Italien, Indien, der Schweiz, in Österreich, Ungarn, Belgien und den USA. Die reiste zu den europäischen Niederlassungen. Sie wurde beim ersten Generalkapitel des Ordens 1905 zur Generaloberin wiedergewählt. Nach zwei schweren Asthmaanfällen wurde sie 1907 zeitweise arbeitsunfähig, schließlich starb sie nach einer Gehirnhautentzündung.
Ihre letzte Ruhestätte fand Maria von den Aposteln auf dem Campo Santo Teutonico im Vatikan. 1952 wurden ihre Gebeine in das Mutterhaus der Salvatorianerinnen in Rom überführt.
Die Salvatorianerinnen wurden 1911 päpstlich anerkannt. Heute arbeiten etwa 1200 Schwestern in 30 Ländern in Europa, Afrika, Asien, Nord- und Südamerika v.a. in caritativen und schulischen Aufgabenfeldern. In Nord- und Süddeutschland wirken Salvatorianerinnen und Salvatorianer in den Diözesen Augsburg, München, Passau, Rottenburg-Stuttgart, Würzburg, Berlin, Münster, Aachen, Köln, Paderborn, Hildesheim und Trier.
http://www.heiligenlexikon.de
* 19. Februar 1833 auf Schloss Myllendonk bei Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen
† 25. Dezember 1907 in Rom
Theresia war die erste von fünf Töchtern des Barons Theodor von Wüllenweber und seiner Frau Elisabeth, geborene Lefort. Als 15-jährige kam sie in das Pensionat der Benediktinerinnen in Lüttich (Liège). Nach zwei Jahren kehrte sie nach Hause zurück und wurde von ihrem Vater in die Verwaltung der Güter eingeführt. Gegen seinen Willen, aber mit Unterstützung ihrer Mutter, trat sie 1857 in das Kloster Blumenthal der Schwestern vom Heiligen Herzen Jesu in Vaals in den Niederlanden ein. 1860 / 1861 wirkte sie als Ordensschwester in Warendorf in Nordrhein-Westfalen und in Orléans in Frankreich. Sie konnte sich aber nicht entschließen, die ewigen Gelübde ablegen, wurde 1863 vom Vater aus Orléans abgeholt und nach Mülheim an der Möhne in das Kloster der Schwestern von der Heimsuchung Mariens gebracht; schon nach wenigen Wochen erkannte sie, dass dieser Wechsel sie ihrer Bestimmung nicht näherbrachte, deshalb kehrte sie in ihr Elternhaus zurück.
1868 ging Theresia zu den Schwestern von der Ewigen Anbetung und Hilfe für arme Kirchen und arbeitete in deren Häusern in Brüssel, Lüttich (Liège) und Gent, fand aber auch dort nicht ihre Erfüllung. So kehrte sie 1871 erneut heim. 1876 pachtete sie einen Teil der Gebäude des zuvor säkularisierten Klosters Neuwerk in Mönchengladbach, kaufte dieses Anfang 1879 und nannte die Neuerwerbung Barbarastift. Sie nahm dort Waisenkinder auf und führte mit alleinstehenden Damen ein klosterähnliches Leben. Ostern 1882 wurde sie auf den jungen Pater Jordan aufmerksam, der kurz zuvor in Rom die Apostolische Lehrgesellschaft gegründet hatte. Nach einem Gespräch mit dem Gründer schloss sie sich dieser Gesellschaft an und legte ihr privates Gelübde ab. 1883 bildete Pater Jordan seine Gemeinschaft um in einen Orden mit einem weiblichen und einem männlichen Zweig. 1885 wurde der weibliche Zweig seiner Leitung entzogen und umbenannt in "Sorores Charitatis a Matre Dolorosa" ("Schwestern von der Schmerzhaften Mutter"), Theresia gehörte aber weiter zu Pater Jordan.
1888 gründete der inzwischen den Ordensnamen Franziskus vom Kreuz tragende Pater Jordan zusammen mit Theresia von Wüllenweber in Tivoli bei Rom den 2. Orden der Katholischen Lehrgesellschaft. Theresia legte 1889 ihre ewigen Gelübde ab, nahm den Ordensnamen Maria von den Aposteln an und wurde Novizenmeisterin sowie Oberin. 1893 wurde die Gesellschaft in "Societas Divini Salvatoris", ("Gesellschaft des Göttlichen Heilandes"), umbenannt, der weibliche Zweig hieß nun "Sorores Divini Salvatoris" ("Schwestern vom Göttlichen Heiland"), kurz Salvatorianer und Salvatorianerinnen. Ab 1904 war auch das Mutterhaus der Schwesterngemeinschaft in Rom.
Als Generaloberin engagierte sich Maria von den Aposteln für die innere Festigung und die Ausbreitung der Schwesterngemeinschaft in Italien, Indien, der Schweiz, in Österreich, Ungarn, Belgien und den USA. Die reiste zu den europäischen Niederlassungen. Sie wurde beim ersten Generalkapitel des Ordens 1905 zur Generaloberin wiedergewählt. Nach zwei schweren Asthmaanfällen wurde sie 1907 zeitweise arbeitsunfähig, schließlich starb sie nach einer Gehirnhautentzündung.
Ihre letzte Ruhestätte fand Maria von den Aposteln auf dem Campo Santo Teutonico im Vatikan. 1952 wurden ihre Gebeine in das Mutterhaus der Salvatorianerinnen in Rom überführt.
Die Salvatorianerinnen wurden 1911 päpstlich anerkannt. Heute arbeiten etwa 1200 Schwestern in 30 Ländern in Europa, Afrika, Asien, Nord- und Südamerika v.a. in caritativen und schulischen Aufgabenfeldern. In Nord- und Süddeutschland wirken Salvatorianerinnen und Salvatorianer in den Diözesen Augsburg, München, Passau, Rottenburg-Stuttgart, Würzburg, Berlin, Münster, Aachen, Köln, Paderborn, Hildesheim und Trier.
http://www.heiligenlexikon.de
Hl. Roswitha von Gandersheim
* 938
† 973
Nonne, Mystikerin, Dichterin
* um 938
† nach 973 in Gandersheim
Roswitha (Hrotsvitha) stammte aus niedersächsischem Adel und trat als junges Mädchen ins Kloster in Gandersheim ein. Sie wurde als Mystikerin und Dichterin bekannt. Nach 962 verfasste sie in lateinischer Sprache acht poetisch geformte Heiligenlegenden, darunter die über Gondolf, Theophilos, Dionysius und eine über Pelagius, den Begründer des Pelagianismus, in der erstmals der Bund des Teufels mit einem Menschen behandelt wird. Sechs Dramen über Gestalten des Glaubens, darunter eines über Abraham, waren die ersten Dramen des Mittelalters in Deutschland; sie thematisieren den Sieg christlicher Frauentugenden über heidnische Lasterhaftigkeit und erzählen von starken Frauenpersönlichkeiten. Diesen eigenwillig gestalteten Dramen verleiht die ausdrucksstarke Sprache und die überraschend differenzierte Psychologie bis heute Aktualität. Historische Gedichte glorifizierten Kaiser Otto I., den Onkel der Äbtissin des Klosters.
Hrotsvitha gilt als erste Dichterin in Deutschland und in der gesamten christlichen Welt seit der Antike. Ihr Werk geriet für lange Zeit in Vergessenheit, erst 1501 wurde es in Buchform, versehen mit Illustrationen aus der Werkstatt Albrecht Dürers, zugänglich gemacht.
http://www.heiligenlexikon.de
* um 938
† nach 973 in Gandersheim
Roswitha (Hrotsvitha) stammte aus niedersächsischem Adel und trat als junges Mädchen ins Kloster in Gandersheim ein. Sie wurde als Mystikerin und Dichterin bekannt. Nach 962 verfasste sie in lateinischer Sprache acht poetisch geformte Heiligenlegenden, darunter die über Gondolf, Theophilos, Dionysius und eine über Pelagius, den Begründer des Pelagianismus, in der erstmals der Bund des Teufels mit einem Menschen behandelt wird. Sechs Dramen über Gestalten des Glaubens, darunter eines über Abraham, waren die ersten Dramen des Mittelalters in Deutschland; sie thematisieren den Sieg christlicher Frauentugenden über heidnische Lasterhaftigkeit und erzählen von starken Frauenpersönlichkeiten. Diesen eigenwillig gestalteten Dramen verleiht die ausdrucksstarke Sprache und die überraschend differenzierte Psychologie bis heute Aktualität. Historische Gedichte glorifizierten Kaiser Otto I., den Onkel der Äbtissin des Klosters.
Hrotsvitha gilt als erste Dichterin in Deutschland und in der gesamten christlichen Welt seit der Antike. Ihr Werk geriet für lange Zeit in Vergessenheit, erst 1501 wurde es in Buchform, versehen mit Illustrationen aus der Werkstatt Albrecht Dürers, zugänglich gemacht.
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Hl. Teresa (Mutter Teresa)
* 1910, Skopje (Скопје) in Mazedonien
† 1997
Ordensgründerin, "Engel der Armen"
* 27. August 1910 in Skopje (Скопје) in Mazedonien
† 5. September 1997 in Kalkutta in Indien
Agnes (Anjezë) Gonxhe Bojaxhiu wurde als Tochter eines Bauunternehmers der albanischen Bevölkerungsgruppe geboren und katholisch getauft. Als sie neun Jahre alt war, starb der Vater überraschend. Immer stärker verspürte das Mädchen den Wunsch, sich in der Mission zu engagieren. Im Alter von 18 Jahren schloss sie sich unter dem Einfluss von Jesuiten in Letnica den Schwestern der Jungfrau von Loreto an und erhielt in Rathfarnham in Irland ihre Ausbildung als Missionarin. Anfang 1929 kam sie über Colombo, Madras - das heutige Chennai - und Kalkutta nach Darjeeling am Fuß des Himalaya-Gebirges, wo sie das Noviziat absolvierte, in den Orden aufgenommen wurde und in Erinnerung an Thérèse von Lisieux den Ordensnamen Teresa annahm.
In Kalkutta wurde Teresa zur Lehrerin ausgebildet, im Mai 1937 legte sie das Ordensgelübde ab und wurde Leiterin einer höheren Schule für bengalische Mädchen in Kalkutta. Direkt neben der Schule lag ein großes Armenviertel. Am 10. September 1937 zog Teresa sich nach Darjeeling zurück, wo sie sich entschloss, ihr Leben in Zukunft den Ärmsten der Armen zu widmen; als wichtigsten Tag ihres Lebens bezeichnete sie deshalb diesen Tag. 1946 begann sie, in Kalkutta unter den Ärmsten im Slum zu leben und zu arbeiten; dennoch dauerte es bis 1948, bis sie die Erlaubnis erhielt, den Orden zu verlassen.
1949 schloss sich ein bengalisches Mädchen Teresas Wirken an, sie eröffnete die erste Schule in einem Slum in Kalkutta. 1950 genehmigte der Papst die Gründung der Gemeinschaft der Missionarinnen der Nächstenliebe, die damals 12 Schwestern umfasste und deren Generaloberin Teresa wurde und bis kurz vor ihrem Tod blieb. Die Ordensschwestern verpflichteten sich, niemals für Geld oder für Wohlhabende tätig zu sein und kümmerten sich in den Elendsvierteln von Kalkutta um ausgesetzte Säuglinge, Kranke, Hungernde und Sterbende. 1952 eröffneten sie das Haus Nirmal Hriday ("Reines Herz"), ein Kranken- und Sterbehaus, um die Ärmsten von der Straße zu holen. Dort haben seitdem zehntausende Menschen Hilfe gefunden, mehr als die Hälfte haben Dank der Pflege überlebt, die anderen sind zumindest in Würde gestorben. Noch im selben Jahr konnte das Kinderhaus Shishu Bhavan, eröffnet werden. 1962 gründete Mutter Teresa die Leprakolonie Shanti Nagar, es folgte die Gründung von Schulen für Arme, von Entbindungsheimen und einem Heim für ledige Mütter.
Durch den Journalisten Malcolm Muggeridge wurde Mutter Teresa weltweit bekannt - ohne ihn hätte die Welt vielleicht nie von Mutter Teresa erfahren, schrieb nach ihrem Tod die Catholic Times. Sie erhielt zahlreiche Einladungen aus aller Welt, wodurch ihr Werk und Anliegen Unterstützung erfuhren. Die Gemeinschaft wuchs und bekam viele Spenden, besonders, nachdem Teresa 1979 mit dem Friedens-Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Weltweite Aufmerksamkeit erzielte schließlich auch ihre Freundschaft mit der Gattin des englischen Thronerben, Lady Diana.
Im Jahr 2007 erschien ein Buch mit überraschenden Enthüllungen und dem Titel "Komm, sei du mein Licht! Die geheimen Aufzeichnungen der Heiligen von Kalkutta". Gerüchten, die von einer Nachtseite und tiefen seelischen Erschütterungen wissen wollten, sollte durch Veröffentlichung des Materials - gegen den erklärten Willen der Autorin - Einhalt geboten werden; der Herausgeber des Buches ist der Heiligsprechungs-Postulator, Father Brian Kolodiejchuk. Wer darin die mystischen Partien einer tiefen Vereinigung mit Gott überliest, ist schockiert und befremdet, Sätze zu lesen wie: "In mir ist kein Gott", oder "Wenn ich jemals eine Heilige werde, dann ganz gewiss eine Heilige der Dunkelheit. Ich werde nie den Himmel sehen ..." Solche Sätze sind Zeugnis davon, dass auch Heilige und gerade sie dunkle Stunden durchleben und kämpfen müssen. Doch niemals ließ Mutter Teresa zu, dass ihre innere Qual ihre Arbeit beeinträchtigte; das macht sie noch bewundernswerter.
Nach ihrem Tod erhielt Mutter Teresa, der "Engel der Armen", in Indien ein Staatsbegräbnis. Im Jahr 2007 unterhielt der Orden 757 Häuser der Nächstenliebe in 145 Ländern, unter anderem Heime für Sterbende, für Aids- und Lepra-Kranke, für Obdachlose und Kinder.
Am 19. Oktober 2003 wurde wurde Mutter Teresa seliggesprochen und am 4. September 2016 von Papst Franziskus als einer der Höhepunkte des Jahres der Barmherzigkeit heiliggesprochen.
red/ www.heiligenlexikon.de
* 27. August 1910 in Skopje (Скопје) in Mazedonien
† 5. September 1997 in Kalkutta in Indien
Agnes (Anjezë) Gonxhe Bojaxhiu wurde als Tochter eines Bauunternehmers der albanischen Bevölkerungsgruppe geboren und katholisch getauft. Als sie neun Jahre alt war, starb der Vater überraschend. Immer stärker verspürte das Mädchen den Wunsch, sich in der Mission zu engagieren. Im Alter von 18 Jahren schloss sie sich unter dem Einfluss von Jesuiten in Letnica den Schwestern der Jungfrau von Loreto an und erhielt in Rathfarnham in Irland ihre Ausbildung als Missionarin. Anfang 1929 kam sie über Colombo, Madras - das heutige Chennai - und Kalkutta nach Darjeeling am Fuß des Himalaya-Gebirges, wo sie das Noviziat absolvierte, in den Orden aufgenommen wurde und in Erinnerung an Thérèse von Lisieux den Ordensnamen Teresa annahm.
In Kalkutta wurde Teresa zur Lehrerin ausgebildet, im Mai 1937 legte sie das Ordensgelübde ab und wurde Leiterin einer höheren Schule für bengalische Mädchen in Kalkutta. Direkt neben der Schule lag ein großes Armenviertel. Am 10. September 1937 zog Teresa sich nach Darjeeling zurück, wo sie sich entschloss, ihr Leben in Zukunft den Ärmsten der Armen zu widmen; als wichtigsten Tag ihres Lebens bezeichnete sie deshalb diesen Tag. 1946 begann sie, in Kalkutta unter den Ärmsten im Slum zu leben und zu arbeiten; dennoch dauerte es bis 1948, bis sie die Erlaubnis erhielt, den Orden zu verlassen.
1949 schloss sich ein bengalisches Mädchen Teresas Wirken an, sie eröffnete die erste Schule in einem Slum in Kalkutta. 1950 genehmigte der Papst die Gründung der Gemeinschaft der Missionarinnen der Nächstenliebe, die damals 12 Schwestern umfasste und deren Generaloberin Teresa wurde und bis kurz vor ihrem Tod blieb. Die Ordensschwestern verpflichteten sich, niemals für Geld oder für Wohlhabende tätig zu sein und kümmerten sich in den Elendsvierteln von Kalkutta um ausgesetzte Säuglinge, Kranke, Hungernde und Sterbende. 1952 eröffneten sie das Haus Nirmal Hriday ("Reines Herz"), ein Kranken- und Sterbehaus, um die Ärmsten von der Straße zu holen. Dort haben seitdem zehntausende Menschen Hilfe gefunden, mehr als die Hälfte haben Dank der Pflege überlebt, die anderen sind zumindest in Würde gestorben. Noch im selben Jahr konnte das Kinderhaus Shishu Bhavan, eröffnet werden. 1962 gründete Mutter Teresa die Leprakolonie Shanti Nagar, es folgte die Gründung von Schulen für Arme, von Entbindungsheimen und einem Heim für ledige Mütter.
Durch den Journalisten Malcolm Muggeridge wurde Mutter Teresa weltweit bekannt - ohne ihn hätte die Welt vielleicht nie von Mutter Teresa erfahren, schrieb nach ihrem Tod die Catholic Times. Sie erhielt zahlreiche Einladungen aus aller Welt, wodurch ihr Werk und Anliegen Unterstützung erfuhren. Die Gemeinschaft wuchs und bekam viele Spenden, besonders, nachdem Teresa 1979 mit dem Friedens-Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Weltweite Aufmerksamkeit erzielte schließlich auch ihre Freundschaft mit der Gattin des englischen Thronerben, Lady Diana.
Im Jahr 2007 erschien ein Buch mit überraschenden Enthüllungen und dem Titel "Komm, sei du mein Licht! Die geheimen Aufzeichnungen der Heiligen von Kalkutta". Gerüchten, die von einer Nachtseite und tiefen seelischen Erschütterungen wissen wollten, sollte durch Veröffentlichung des Materials - gegen den erklärten Willen der Autorin - Einhalt geboten werden; der Herausgeber des Buches ist der Heiligsprechungs-Postulator, Father Brian Kolodiejchuk. Wer darin die mystischen Partien einer tiefen Vereinigung mit Gott überliest, ist schockiert und befremdet, Sätze zu lesen wie: "In mir ist kein Gott", oder "Wenn ich jemals eine Heilige werde, dann ganz gewiss eine Heilige der Dunkelheit. Ich werde nie den Himmel sehen ..." Solche Sätze sind Zeugnis davon, dass auch Heilige und gerade sie dunkle Stunden durchleben und kämpfen müssen. Doch niemals ließ Mutter Teresa zu, dass ihre innere Qual ihre Arbeit beeinträchtigte; das macht sie noch bewundernswerter.
Nach ihrem Tod erhielt Mutter Teresa, der "Engel der Armen", in Indien ein Staatsbegräbnis. Im Jahr 2007 unterhielt der Orden 757 Häuser der Nächstenliebe in 145 Ländern, unter anderem Heime für Sterbende, für Aids- und Lepra-Kranke, für Obdachlose und Kinder.
Am 19. Oktober 2003 wurde wurde Mutter Teresa seliggesprochen und am 4. September 2016 von Papst Franziskus als einer der Höhepunkte des Jahres der Barmherzigkeit heiliggesprochen.
red/ www.heiligenlexikon.de
Hl. Bertin
* 615, Orval bei Coutances in Frankreich
† 709
Abt in St. Omer, Glaubensbote im Nordosten Frankreichs
* um 615 in Orval bei Coutances in Frankreich
† um 709 in Sithiu, heute St-Omer bei Calais in Frankreich
Bertin bereitete sich schon in jungen Jahren in Luxeuil - dem heutigen Luxeuil-les-Bains - auf die Missionstätigkeit vor. Um 638 zog er mit zwei Gefährten in den Norden Frankreichs, um seinem Verwandten, dem Bischof Audomar von Thérouanne, bei der Glaubensverbreitung zu helfen. In der rauhen, sumpfigen Gegend um Calais entstand nach entbehrungsreicher Vorarbeit ein Kloster nach der Mischregel von Benediktinern und Kolumban. Bald darauf folgte wegen des großen Zulaufs ein weiteres Kloster in Sithiu, dessen zweiter Abt Bertin 659 wurde.
Bertin zeichnete sich durch erfolgreiche Verwaltung aus. 691 verlieh Chlodwig II. dem Kloster die Immunität.
Schon 745 ist Bertins Verehrung als Heiliger belegt. Nach 1100 wurde Sithiu nach Bertin in St-Bertin umbenannt, inzwischen heißt der Ort St-Omer.
Im 12. Jahrhundert wurde das Kloster St-Bertin dem Verband der Benediktinerklöster von Cluny angegliedert und reformiert. Im Mittelalter stand es in hoher Blüte, seine Kirche war ein herausragendes Bauwerk der Gotik des 14. Jahrhunderts. In der Französischen Revolution wurde das Kloster aufgehoben und verfiel, die Steine wurden zum Bau des Rathauses verwendet.
www.heiligenlexikon.de
* um 615 in Orval bei Coutances in Frankreich
† um 709 in Sithiu, heute St-Omer bei Calais in Frankreich
Bertin bereitete sich schon in jungen Jahren in Luxeuil - dem heutigen Luxeuil-les-Bains - auf die Missionstätigkeit vor. Um 638 zog er mit zwei Gefährten in den Norden Frankreichs, um seinem Verwandten, dem Bischof Audomar von Thérouanne, bei der Glaubensverbreitung zu helfen. In der rauhen, sumpfigen Gegend um Calais entstand nach entbehrungsreicher Vorarbeit ein Kloster nach der Mischregel von Benediktinern und Kolumban. Bald darauf folgte wegen des großen Zulaufs ein weiteres Kloster in Sithiu, dessen zweiter Abt Bertin 659 wurde.
Bertin zeichnete sich durch erfolgreiche Verwaltung aus. 691 verlieh Chlodwig II. dem Kloster die Immunität.
Schon 745 ist Bertins Verehrung als Heiliger belegt. Nach 1100 wurde Sithiu nach Bertin in St-Bertin umbenannt, inzwischen heißt der Ort St-Omer.
Im 12. Jahrhundert wurde das Kloster St-Bertin dem Verband der Benediktinerklöster von Cluny angegliedert und reformiert. Im Mittelalter stand es in hoher Blüte, seine Kirche war ein herausragendes Bauwerk der Gotik des 14. Jahrhunderts. In der Französischen Revolution wurde das Kloster aufgehoben und verfiel, die Steine wurden zum Bau des Rathauses verwendet.
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