Caspar, Melchior und Balthasar: Sternstunden und Wissenswertes
"20 + C + M + B + 19" schreiben die Sternsinger
mit geweihter Kreide an die Tür
Aus der Geschichte des Christentums sind die Heiligen Drei Könige nicht wegzudenken. Ihrer Sendung sind die Heiligen Drei in all der Zeit treu geblieben: Sie bringen den Menschen Segenswünsche, die frohe Botschaft von der Geburt Christi und sammeln für Menschen in der "Dritten Welt". Stationen einer Zeitreise durch zwei bewegte Jahrtausende.
Die Könige - Sterndeuter aus dem Osten
Die Bibel spricht von "Magiern aus dem Morgenland". Sie waren wahrscheinlich Sterndeuter am Hof in Mesopotamien. Ihren astronomischen Berechnungen nach war der Stern Vorbote eines großes Heilsereignisses. Daher folgten sie ihm bis zu dem Stall, in dem Jesus geboren wurde.
Der Stern
Der Stern von Bethlehem könnte einer Theorie von Johannes Kepler zufolge eine spezielle Konstellation von Jupiter und Saturn gewesen sein: Die Laufbahnen dieser zwei Planeten waren so nahe aneinander, dass sie den Eindruck eines einzelnen, besonders strahlenden Sternes ergaben.
Die Gaben - Gold, Weihrauch und Myrrhe
Die Gaben der Heiligen Drei zählten damals zu den kostbarsten Handelsgütern. Weihrauch und Myrrhe sind wohlriechende Harze, die ausschließlich in den Bergregionen Südarabiens, Somalias und Abessiniens gewonnen wurden. Weihrauch und Myrrhe wurden im Orient bei kultischen Handlungen verwendet, der aufsteigende Rauch symbolisierte die Gebete zu den Göttern.
Die Namen - Caspar, Melchior und Balthasar
Caspar ("Schatzmeister"), Melchior ("Mein König ist Licht") und Balthasar ("Schütze sein Leben") wurden erst im 5. Jhdt. durch die Überlieferung zu den "Heiligen Drei Königen". Jeder von ihnen stand für einen der damals bekannten Erdteile (Afrika, Asien und Europa). Einer alten Tradition zufolge ist Caspar der schwarze, Balthasar der gelbe und Melchior der weiße König, wobei es hier auch regional unterschiedliche Überlieferungen gibt.
Die Botschaft - Frieden und Segenswünsche für das neue Jahr
"20 + C + M + B + 19" schreiben die Sternsinger mit geweihter Kreide an die Tür. Es bedeutet "Christus mansionem benedicat", übersetzt "Christus segne dieses Haus", und soll Frieden und Segen für das kommende Jahr bringen. Die drei Kreuze stehen für die Dreifaltigkeit. Früher galt der Dreikönigssegen als Schutz gegen "Zauberei", geweihtes Dreikönigswasser wurde gegen Krankheiten verabreicht und auf die Felder gesprengt. Seit alters her heißt es, dass jene Felder, über welche die Sternsingerinnen und Sternsinger gehen, doppelte Ernte tragen.