Es ist Karfreitag, Herr, ein böser Wind weht über Golgotha, drei Kreuze, aufgerichtet, stehn dem Himmel nah, sind Todespfähle unterm dunklen Firmament.

Die Hammerschläge sind verstummt und ein Gewitter brennt, die Blitze über Berg und Tal. Da spricht der eine in der Mitte noch ein letztes Mal zu seinem Vater. Und der Schmerz ist wie ein Schrei, denn noch sind diese Qualen nicht vorbei. Soldatenstimmen hört man, auch die Frauen sind schon fort, ein jeder meidet nachts den grauenvollen Ort.

Nur einer kniet im blutbefleckten Sand und hebt zum mittler'n Kreuze seine Hand; der Morgen dämmert schon, und der Soldat fällt auf sein Angesicht und spricht: "Du bist wahrhaftig Gottes Sohn!"