Geburt des Hl. Johannes des Täufers
Johannes der Täufer, Sohn von Zacharias und Elisabeth, erblickte etwa ein halbes Jahr vor Jesus das Licht der Welt. Die außergewöhnlichen Ereignisse vor und bei seiner Geburt lassen ihn als ein besonderes Geschenk Gottes, vom Heiligen Geist erfüllt, erkennen. Um das Jahr 28/29 folgte Johannes, damals etwa 30 Jahre alt, dem Ruf Gottes, um dem Volk Israel eine Taufe zur Vergebung der Sünden und das Herannahen des messianischen Reiches zu verkünden.
Er predigte in der Wüste, am Jordan und bei Jerusalem. Das Volk hing ihm an wegen seiner überzeugenden Wortgewalt und asketischen Lebensweise. Jesus ließ sich von Johannes taufen; dieser aber wies das Volk auf Jesus hin als den, der kommen soll und würdiger sei als er. Aus dem Kreis der Johannes-Jünger gewann Jesus seine ersten Anhänger.
Als Johannes den Ehebruch des KönigsHerodes Antipas öffentlich anprangerte, ließ dieser ihn gefangen nehmen. Auf Betreiben der Tochter der Herodias, der Königinmutter, ließ der König dann Johannes enthaupten. Die Verehrung des Täufers, den Jesus den "Größten der von einer Frau Geborenen" genannt hat, geht bis in die Frühzeit der Kirche zurück. Dargestellt wird er in Fellbekleidung, mit Kreuzstab, Lamm, und Taufschale.
Er ist Patron zahlreicher Berufsgruppen und des Souveränen Malteser Ritterordens. Mit seinem Festtag ist vielfältiges Brauchtum verbunden: die Volksbräuche zu seinem Namenstag (Johannis- Feuer, -Kraut, -Bad, Tanz um und über das Feuer) sind meist aus der heidnischen Sonnenwendfeier entstanden.
Pfarre und Pfarrkirche Gnadendorf sind der Enthauptung Johannes des Täufers geweiht.
Bild: Johannesstatue in der Nische am Turm der Pfarrkirche Gnadendorf