Heiliger Paulus
Paulus, mit seinem jüdischen Namen Saul, hatte von seinem Vater das römische Bürgerrecht geerbt. Auf Grund seiner Erziehung und seines Studiums in Jerusalem war Paulus ein treuer Anhänger des Glaubens seiner Väter.
So musste er in einem gekreuzigten Messias ein Ärgernis erblicken, das ihn zu einem hartnäckigen Christenverfolger werden ließ.
Auf der Reise nach Damaskus, wo er die Christengemeinde ausrotten wollte, erlebte er vor den Toren der Stadt eine Erscheinung des Gekreuzigten, die in Paulus eine vollständige Umkehr bewirkte. In Damaskus wurde er getauft und ging dann nach Arabien.
Fortan wirkte Paulus vor allem unter den Heiden. Auf drei großen Missionsreisen gründete er christliche Gemeinden in Kleinasien, Mazedonien und Griechenland. Beim Apostelkonzil in Jerusalem erkämpfte Paulus für die Heidenchristen die Freiheit vom mosaischen Gesetz. Einer Gefangenschaft in Cäsarea folgte eine Haft in Rom. Mit dem von ihm gegründeten Gemeinden blieb Paulus durch Briefe in Verbindung.
Die altkirchliche Überlieferung berichtet von einer zweiten Gefangenschaft des "Völkerapostels" in Rom und seinem Tod durch das Schwert in der Zeit Neros.
Paulus wird als Apostel mit Buch und Schwert dargestellt. Besonders verehren ihn, neben vielen anderen Handwerkern, die Weber und Zeltmacher als Patron. Seine Fürsprache wird gesucht gegen Hagel und Blitz und für die Fruchbarkeit der Felder.
Bild: Heiliger Paulus - Statue am Gnadendorfer Hochaltar