Hl. Dominikus
* 1170, Caleruega bei Burgos in Spanien
† 1221
Priester, Ordensgründer
* um 1170 in Caleruega bei Burgos in Spanien
† 6. August 1221 in Bologna in Italien
Dominikus wurde um 1170 in dem Dorf Caleruega in Kastilien geboren. Nach dem Studium der Philosophie und der Theologie wurde er bald Mitglied des Domkapitels von Osma. Schon früh zeigte sich seine Liebe zur Armut und zu den Armen, aber auch seine Vorliebe für das Gebet, die Betrachtung und das Studium. Zwei Reisen durch Europa erweiterten seinen Horizont und wurden entscheidend für sein weiteres Leben. Vor allem lernte er die Gefahr kennen, die der Kirche von verschiedenen Häresien drohte. Mit seinem Freund Didacus von Acevedo begann er, den Albigensern zu predigen, und als Didacus starb, übernahm Dominikus die Leitung des von diesem gegründeten Missionsinstituts in Toulouse (Südfrankreich). Bald fand er weitere Mitarbeiter; mit ihnen gründete er 1215 den Predigerorden, dessen Hauptaufgabe es war, durch Wort und Beispiel die Irrgläubigen zu bekehren. Der Orden, dem er die Regel des hl. Augustinus gab, wurde 1216 bestätigt. Er wurde in den folgenden Jahrhunderten zu einer der großen Erneuerungskräfte in der Kirche. Dominikus starb am 6. August 1221 in Bologna. Er wurde 1234 heilig gesprochen.
Bücher - Menschen
Während einer Hungersnot in Palencia verkaufte Dominikus alles, was er hatte, auch die teuren und ihm so notwendigen Bücher. „Wie könnte ich in diesen toten Büchern studieren, wenn ich weiß, dass lebende Menschen am Verhungern sind?“
http://www.erzabtei-beuron.de/schott/proprium/August08.htm
Hl. Cyriakus
† 305
Diakon, Märtyrer, Nothelfer
† 305 (?) in Rom
Cyriacus, von Papst Marcellinus oder Marcellus I. um 300 in Rom zum Diakon geweiht, wurde nach der Legende von Kaiser Maximian verurteilt, als Zwangsarbeiter beim Bau einer Thermenanlage mitzuwirken und Erde zu tragen. Viele Mitchristen und Leidensgenossen wurden nach Martern getötet. Als aus Artemia, der besessenen Tochter von Kaiser Diokletian, ein Teufel schrie, nur Cyriacus könne ihn vertreiben, wurde dieser gerufen, heilte und taufte er Artemia. Der ausfahrende Teufel prophezeite, er werde Cyriacus zwingen, nach Babylon - heute Han-al-Mahawil im Irak - zu gehen. Bald darauf wurde Cyriacus tatsächlich vom Perserkönig gerufen, um dessen besessene Tochter zu heilen. Cyriacus heilte auch diese und taufte sie mit ihren Eltern und viel Volks.
Cyriacus kehrte nach Rom zurück. Diokletian hatte ihm ein Haus geschenkt, aber nach dessen Abdankung im Jahr 305 ließ ihn Maximian abermals greifen, foltern, mit siedendem Pech übergießen und enthaupten. Ein Statthalter nahm das Haus von Cyriacus in Besitz, badete darin an der Stelle, an der Cyriacus zu taufen pflegte, und hielt ein Festmahl mit 19 Freunden, die alle zusammen eines plötzliches Todes starben. Das Bad wurde geschlossen, die Heiden fingen an, die Christen zu fürchten und in Ehren zu halten.
Cyriacus wurde an der Via Ostiensis begraben, Reliquien kamen u.a. nach Ancona, Neuhausen bei Worms, Bamberg und Altorf im Elsass. In der Pfalz als Patron des Weinbaus verehrt, werden Cyriacus noch heute in einer Kapelle bei Lindenberg - wo er als Einsiedler gelebt haben soll - am Sonntag nächst dem 8. August bei der Cyriakus-Wallfahrt die ersten Trauben dargebracht. Einmal sei er auf dem Heimweg von Deidesheim, wo er oft Kranke in Spital besucht habe, müde gewesen und sich deshalb einen Wingertstiefel - einen Pfahl, der zur Stütze der Rebe dient - als Wanderstab für den Heimweg - nach anderer Überlieferung als Stütze bei Glatteis - genommen. Normalerweise begrüßte das Glöckchen der Lindenberger Kapelle den heimkehrenden Heiligen, doch diesmal schwieg es. Cyriacus erkannte sein Unrecht, brachte den Pfahl an seine Stelle zurück - und bei seiner Wiederkehr nach Lindenberg erklang wieder der fröhliche Glockenton.
Cyriacus wird als einer der Vierzehn Nothelfer verehrt.
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Famian, eigentlich Gerhard [Quardo], geboren um 1090 in Köln, verschenkte sein Erbe den Armen und pilgerte um 1112 durch Italien und Spanien. Hier lebte er zu S. Placido etwa 25 Jahre als Einsiedler. Um 1144 wurde er Zisterziensermönch zu Osera. Eine weitere Pilgerfahrt führte ihn zum Heiligen Land. Auf der Rückreise ereilte ihn am 8. August 1150 zu Gallese am Tiber der Tod. Über seinem heute noch unversehrten Leib wurde eine Kirche errichtet. Wegen der vielen Wunder an seinem Grab nannte man ihn Famian, den Weltberühmten.
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Vierzehn heilige Nothelfer
Die vierzehn heiligen Nothelfer wurden schon im 9. Jahrhundert angerufen und verehrt. In ihren Legenden baten Dionysius wie auch Blasius, Dorothea und andere vor ihrem Tod um die Gnade der Fürbitte und erhielten die Verheißung, bei Anrufung hilfreich vermitteln zu dürfen.
Die Heiligenverehrung gewann dann vor allem im von der Pest bedrohten 13./14. Jahrhundert stark an Bedeutung. Den einzelnen Heiligen wurden Aufgabenbereiche zugewiesen. So wird bis heute Florian, der als Märtyrer ertränkt wurde, angerufen bei Feuersbrunst, doch er wurde auch zum Patron der Bierbrauer, Fassbinder und Schornsteinfeger. Die menschliche Ohnmacht gegen die Schicksalsschläge und Katastrophen der Zeit wurde mit Hilfe der Nothelfer bekämpft. In der Not einen Heiligen anrufen half im Verständnis des Volkes viel, in der Not viele Heilige anrufen half mehr.
1377 ordnete der Regensburger Bischof Konrad von Haimburg die Verehrung der Heiligen Barbara an, und zwar zugleich mit der Heiligen Katharina und der Heiligen Margareta. Der Volksmund schmiedete sich dazu den Merkvers: "St. Margaretha mit dem Wurm, St. Barbara mit dem Turm, St. Katharina mit dem Radl, das sind die heiligen drei Madl". Regensburg wurde auch Ausgangspunkt für den sich verbreitenden Nothelferkult. Das Nothelferfenster in der südlichen Chorschräge des Regensburger Domes dürfte eine der frühesten Darstellungen dieses Themas überhaupt sein. Auch in Schlesien war die Anrufung der Nothelfer sehr verbreitet, mit den Flüchtlingen nach dem 2. Weltkrieg kam der Brauch erneut nach Deutschland.
Durch eine Vision wurde der Kult um die vierzehn Nothelfer volkstümlich: Der Legende nach sind dem Klosterschäfer Hermann Leicht der Zisterzienserabtei Langheim - dem heutigen Klosterlangheim - in Oberfranken 1445 und 1446 vierzehn Gestalten erschienen, die sich als vierzehn Nothelfer zu erkennen gaben und die Errichtung einer Kapelle am Ort ihrer Erscheinung forderten. 1774 erbaute Balthasar Neumann die noch heute vielbesuchte Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen. Der Kult verbreitet sich über Würzburg und Bamberg und über den gesamten deutschen Sprachraum bis nach Italien, Schweden und Ungarn. Über 800 Kirchen wurden den Vierzehnheiligen geweiht.
In der Regel gelten als die vierzehn Nothelfer:
• Achatius, angerufen gegen Todesangst und Zweifel
• Ägidius, angerufen zur Ablegung einer guten Beichte
• Barbara, Patronin der Sterbenden
• Blasius, angerufen gegen Halsleiden
• Christophorus, angerufen gegen unvorbereiteten Tod
• Cyriacus, angerufen gegen Anfechtung in der Todesstunde
• Dionysius, angerufen gegen Kopfschmerzen
• Erasmus, angerufen gegen Leibschmerzen
• Eustachius, angerufen in allen schwierigen Lebenslagen
• Georg, angerufen gegen Seuchen der Haustiere
• Katharina, angerufen gegen Leiden der Zunge und schwere Sprache
• Margareta, Patronin der Gebärenden
• Pantaleon, Patron der Ärzte
• Vitus (Veit), angerufen gegen Epilepsie
Je nach örtlichen Patronaten findet sich anstelle von Erasmus Nikolaus, statt Dionysius Papst Sixtus II. oder in der Funktion des Ägidius Leonhard. Als Nothelfer bezeichnet und zu diesen hinzugerechnet werden gelegentlich auch die vier heiligen Marschälle (ohne gemeinsamen Gedenktag). Dies sind: Antonius der Große (Eremita), 17.1., Hubertus, Bischof von Lüttich, 3.11., Kornelius, Papst, 16.9., Quirinus von Neuß, 30.3. (Köln).
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Hl. Hildiger
† 753
Bischof von Köln
† 8. August 753 nahe der Iburg bei Osnabrück in Niedersachsen
Hildiger wurde Nachfolger von Agilof und gilt als der erste der karolingischen Bischöfe von Köln. Er begleitete Frankenkönig Pippin den Jüngeren auf dem Feldzug gegen die Sachsen und fiel dabei im Kampf.
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Hl. Rathard
* 223, Dießen am Ammersee in Bayern
Priester, Klostergründer
* in Dießen am Ammersee in Bayern
† im 9. Jahrhundert daselbst
Rathard aus dem Geschlecht der Grafen von Dießen-Andechs wurde Priester und stiftete 815 das Chorherrenstift St. Georg in Dießen.
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Hl. Altmann von Passau
* 1015, Westfalen
† 1091
Bischof von Passau
* um 1015 in Westfalen
† 8. August 1091 in Zeiselmauer, heute Teilort von Zeiselmauer-Wolfpassing bei Wien in Österreich
Altmann stammte aus einem Adelsgeschlecht, war Schüler in Paderborn, studierte in Paris und an anderen europäischen Universitäten und wurde Lehrer an der Domschule in Paderborn. Um 1051 wurde er Hofkaplan bei Kaiser Heinrich III. und Stiftspropst in Aachen, nach dessen Tod 1056 begleitete er die Witwe Agnes nach Passau. 1064 nahm er an der großen deutschen Palästinawallfahrt teil. 1065 wurde er auf Wunsch der Kaiserin Agnes Bischof von Passau. Als einer von wenigen deutschen Bischöfe unterstützte er die Reformen von Papst Gregor VII. zur Abschaffung der Laieninvestitur und - unter teilweise tumultuartigem Widerspruch des Klerus - zur Durchsetzung des Zölibats.
Nachdem Altmann 1077 im Investiturstreit die Absetzung von Kaiser Heinrich IV. unterstützt hatte, zerbrach sein zunächst gutes Verhältnis zum Kaiser. Altmann blieb der Wormser Versammlung 1076 fern und nahm als päpstlicher Legat an den Verhandlungen der Fürstenopposition in Ulm und Tribur - dem heutigen Trebur bei Groß-Gerau - teil; 1077 befand er sich im Gefolge des Gegenkönigs Rudolf. Anfang 1078 wurde Passau von Heinrich IV. besetzt, Altmann musste vor dem um seine Macht Kämpfenden fliehen und fand Zuflucht in dem von ihm 1070 gestifteten Stift Göttweig im österreichischen Teil der Diözese Passau. Er trat 1079 auf der Fastensynode in Rom gegen Heinrich auf, blieb anscheinend ein Jahr lang in Rom und wurde auf der Fastensynode 1080 von Gregor VII. zum ständigen päpstlichen Legaten in Deutschland bestellt; dabei wirkte er mit Wilhelm von Hirsau im Sinne der Reformen von Hirsau zusammen und versuchte 1080 - vergeblich - in Konstanz einen Gegenbischof einzusetzen.
Altmann konnte nicht nach Passau zurückkehren, sein Einfluss blieb auf den Ostteil seiner Diözese beschränkt, wo ihn Markgraf Leopold II. von Österreich unterstützte. 1085 setze Kaiser Heinrich IV. ihn formell als Bischof ab, er beharrte aber auf seinem Anspruch und amtierte bis zu seinem Tod in Göttweig. Hier weihte er 1083 das Augustinerchorherrenstift, wo er dann auch bestattet wurde. Sein Reformwerk kam nur im von Herzog Welf I. von Bayern gegründeten, ab 1085 von Mönchen aus St. Nikola in Passau und aus St. Pölten besiedelten Kloster Rottenbuch in Bayern zu stetiger Entfaltung. Weiheakte in Lambach 1089 und in Salzburg 1090 sind die letzten Nachrichten.
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Hl. Eusebius
† 462
Bischof von Mailand
† um 462 in Mailand
Eusebius bekämpfte den Arianismus und baute die von den Hunnen zerstörte Kathedrale in Mailand wieder auf.
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