Freitag 27. September 2024
Sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden.
Lk. 24, 47
Namenstage Hl. Vinzenz von Paul , Hl. Dietrich, Hl. Hiltrud von Lissies, Hl. Kjeld

Die Dorfkirche von Guttenbrunn

Guttenbrunn gehörte seit Gründung des Ortes zur Pfarre Falkenstein. Erst 1783 erfolgte die Zuteilung zur bereits seit zirka 200 Jahren aufrechten Pfarre Ottenthal. Die heutige Guttenbrunner Dorfkirche wurde erst im Jahre 1802 an ihrer jetzigen Stelle erbaut. Vorher stand ein aus Brettern gezimmertes Bethaus nach dem letzten Haus auf dem Weg in Richtung Falkenstein. Daher kann man noch hie und da die Riedbezeichnung „hinter der Kapelle“ hören und meint damit die Gegend zwischen dem Ortsgebiet und dem Diernberg. Ein Flurname „hinter der Kapelle“ ist selbst auf den Karten von 1820 und 1865 nicht vermerkt.
Als die Kapelle in den Ort verlegt wurde, musste jedes Haus in der Gemeinde 300 Ziegel beisteuern. Lange Zeit war kein Geld für die Erbauung eines Turmes vorhanden.

Es stand lediglich ein hölzerner Glockenstuhl zu ebener Erde neben dem Gotteshaus, der die einzige Glocke trug. Erst als die im Jahre 1844 verstorbene ledige Annamaria Stadler aus ihrem Nachlass 140 Gulden für die Erbauung eines Turmes spendete, ging man daran, diesen festen Turm an der Nordwestseite der Kapelle anzubauen. Der Turm wurde 1846 errichtet und am 3. Juni gemeinsam mit einer 61 kg schweren, neuen Glocke durch den Laaer Dechant Josef Holzinger eingeweiht.
Bereits 1843 ließ der Wohltäter Franz Josel aus Wien einen neuen Altar errichten, der am 7.5.1844 zu Ehren des hl. Franziskus eingeweiht wurde. In der Kapelle konnte nun jeden Samstag der Rosenkranz und in der Adventzeit täglich um 6 Uhr früh eine Andacht verrichtet werden. Im Turm sind derzeit 3 Glocken aus den Jahren 1673, 1951 und 1985 montiert. Die älteste Glocke, das Zügenglöcklein dürfte also schon in der alten Kapelle bzw. im Bethaus in Verwendung gewesen sein.
Nach der Jahrhundertwende waren die Ortsbewohner bestrebt, eine Kirche neben der bestehenden neu und größer aufzubauen. Im Jahre 1907 wird die Guttenbrunner Ortskapelle als klein und baufällig bezeichnet, die den gegenwärtigen Bedürfnissen der Bevölkerung nicht mehr entspricht. Eine größere Kapelle mit Messlizenz sollte erbaut werden. Am 6. Jänner fand unter Vorsitz des Vereinsvorstehers, Herrn Pfarrer Albert Schubert, die 1. Vollversammlung des Kapellenbauvereines statt. Nach dem Rechenschaftsbericht des Rechnungsführers, Herrn Schulleiter Franz Köhler betrug das Vereinsvermögen 2261 Kronen 13 Heller, freilich erst ein kleiner Betrag der veranschlagten Baukosten in Höhe von zirka 10.000 Kronen. 1913, die Kapelle blieb in der Größe und Gestalt bestehen, erfolgte die Turmkreuzeinweihung nachdem der Turm neu mit Blech anstatt Ziegel eingedeckt worden war. Die Einweihung des 17 m hohen Turmes nahm am Sonntag, den 13. Juli nachmittags Hochwürden Pfarrer Schadulek aus Pottenhofen vor. Nach vollzogener Weihe hielt derselbe eine sehr zu Herzen gehende Ansprache. An der Feier beteiligten sich die Gemeindevertretung, Feuerwehr und Schule.
Kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges, zu Beginn des Jahres 1914 hatte der Kapellenbauverein 2.714 Kronen gesammelt, wofür 2.000 Kronen bei der 4. Kriegsanleihe gezeichnet wurden. Der 1. Weltkrieg forderte die Abnahme der beiden großen Kirchenglocken aus den Jahren 1846 und 1874, wofür Guttenbrunn eine Entschädigung von 4 Kronen pro Kilogramm, zusammen 1568 Kronen, erhielt.
Der Plan zur Erbauung einer neuen Kirche wurde durch die Kriegsereignisse, Abnahme der Bevölkerungszahl und die Geldentwertung ganz fallengelassen. Den 2. Weltkrieg überstanden von unseren Glocken nur das Zügenglöcklein und die große Stahlglocke aus dem Jahre 1921.
Im Jahre 1956 wurde die Innen- und Außenrenovierung der Kapelle beschlossen. Aus dem Innern wurde alles hinausgeschafft, eine Sakristei, zugleich Beichtkammer angebaut.
Ein Terrazzoboden, neue Bänke, ein neuer Altar kamen in die Kapelle. Das Altarbild hatte nach einer Vorlage Anton Fuhrmann aus Steinebrunn angefertigt. Die feierliche Einweihung nahm bei größter Hitze am 7. Juli 1957 Prof. Pfliegler vor. Der Festtag begann mit einer Feldmesse beim Kriegerdenkmal und einer anschließenden Heldenehrung. Nachmittags gab es musikalische Unterhaltung im Gasthausgarten Hirtl. Die Messlizenz für Guttenbrunn lag im jeweiligen Ermessen des Pfarrers von Ottenthal. Die 1. hl. Messen zelebrierte Monsignore Pfliegler vom 8. - 12.7.1957 täglich. Durch eine Gemeindesammlung konnte ein neuer Kreuzweg in der Kapelle angeschafft und am 18.2.1958 durch Pfarrer Taubert eingeweiht werden. Die kanonische Visitation erfolgte am 13.5.1959 durch Dr. Jachym, der auch in Ottenthal das Sakrament der Firmung spendete. 1963 trat unser großer Wohltäter Prof. Pfliegler erneut in Erscheinung. Für die Anschaffung eines neuen Harmoniums gab er den halben Kaufpreis als Spende. Gesamtkosten: 12.000,- Schilling. Im Jahre 1967 wurde das Kirchenschiff nach vorne vergrößert, Mosaikfenster eingemauert. Den Platz für den Umbau stellte dankenswerterweise die Familie Karl Haselböck, Guttenbrunn 13 durch Abtretung des erforderlichen Grundstückes von ihrem Garten zur Verfügung. Die feierliche Einweihung der vergrößerten Kirche nahm Prof. Pfliegler am 1.10.1967 vor.
Kardinal König besuchte am 14.6.1968 im Zuge seiner Visitation auch Guttenbrunn und hielt in der Kirche eine kleine Andacht. Der neue Volksaltar erhielt seine Weihe durch Weihbischof Weinbacher am 30.6.1968.
1970 erhielt unser Gotteshaus ein elektrisches Läutwerk, 1974 eine neue Elektroorgel anstelle des Harmoniums. Seit 1985 hängt eine neue 12-Uhr-Glocke als Spende von Dr. Westen im Turm. Ende 1995 musste die Elektroorgel durch eine neue ausgetauscht werden. Der Kaufpreis von 12.000,- Schilling wurde durch eine Haussammlung zur Gänze aufgebracht. Seit 1996 gibt es auch eine Lautsprecheranlage, sie war früher in der Pfarrkirche Ottenthal.
2003 und 2004 erfuhr unsere Dorfkirche eine grundlegende Innen- und Außensanierung.

 

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