1192 vertauschte Wichard von Seefeld ein Gut in Gnas gegen das Gut Feldsberg (heute: Valtice). Er dürfte hier auch bald eine Kirche oder Schloßkapelle errichtet haben. Ulrich von Liechtenstein der Minnesänger, kam am 21. Mai 1227 bei seiner Fahrt nach Feldsberg, bestritt dort ein Turnier und berichtete:
„Diu husvrou nam mich bi der hant, si wiste mich von den zehant in die kirchen wol getan.“
Da immer engste Verbindungen zwischen den Orten Feldsberg und Schrattenberg bestanden, dürfte auch in Schrattenberg mit der Errichtung einer Burg (festes Haus) in der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts eine Burgkapelle errichtet worden sein. Der Pfarrer von Böhmisch Krut bestellte einen capellanus expositus in diese Kapelle. Mit der Zeit lockerte sich der Zusammenhang mit der Mutterpfarre Böhmisch Krut, sodass im Jahre 1333 im Lonsdorfer Codex Schrattenberg bereits als Pfarre des Dekanats Stätz (Staatz) erscheint.
1429 findet sich wieder eine Eintragung, die die Pfarre Schrattenberg bestätigt. Bei einer Visitation 1544, angeordnet vom Erzherzog Ferdinand I., stellte man fest: „Die Pfarre Schrattenberg hat schon vier Jahre keinen Pfarrer, sodass der durch die Herrschaft der Liechtensteiner geförderte Protestantismus leicht eindringen konnte.“
Der Aufforderung wieder einen Pfarrer zu installieren, kam die Herrschaft nicht nach. Erst nachdem Karl von Liechtenstein wieder katholisch wurde, kehrt 1600 auch Schrattenberg zum katholischen Glauben zurück. Der erst mit Namen genannte Pfarrer von Schrattenberg hieß Nikolaus Seiler (1600-1602), von diesen Pfarrer an, sind alle im Ort wirkenden Geistlichen namentlich bekannt.