Wir trauern um unseren Bischofsvikar P. Petrus, der am Freitag, 28. Oktober 2022, überraschend, aber geistlich gut vorbereitet, nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist.
Er wurde 1948 in Wien-Lainz geboren. Mit dem Stift Heiligenkreuz ist er seit seiner Zeit als Sängerknabe eng verbunden. Nach der Matura trat Paul Hübner in den Zisterzienserorden in Stift Heiligenkreuz ein und nahm den Klosternamen Petrus an. Nach seiner Priesterweihe 1973 wirkte er als Kaplan und später Pfarrer in Neukloster, Pfaffstätten, St. Anton (in Wr. Neustadt), Muthmannsdorf (mit Stollhof und Maiersdorf) sowie als Dechant von Baden und Wr. Neustadt - Neukloster, dem er auch als Prior vorstand.
Seit 2016 bis zu seinem Tod war er Bischofsvikar des Vikariats unter dem Wienerwald füllte diese Aufgabe mit großer Gottes- und Menschenliebe aus. In einem Antrittsinterview sagte er damals: „Es soll bei unserem Christsein spürbar werden, dass wir einander mit Wohlwollen begegnen, mit Respekt und Toleranz. Dann wird nämlich das eintreten, dass die Leute den Wunsch verspüren: ,Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört: Gott ist mit euch‘. (Sach 8, 23)“
Und wenige Tage vor seiner Operation schrieb er in einem Mail an sein Büro: „Ich selbst danke oft dem Herrn, dass Er mir dieses Bewusstsein Seiner Nähe schenkt. ,Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm, ER WIRD ES FÜGEN.‘ (Ps 37, 5)“
Schönborn: Spiritualität stand im Mittelpunkt von P. Petrus
Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn sagte in einer ersten Stellungnahme: „P. Petrus hatte immer ein großes Anliegen: dass wirklich Christus in unserer Mitte ist. Es war ihm in allen Bemühungen um Organisation immer ein Herzensanliegen, dass die Spiritualität im Mittelpunkt steht. Das hat er persönlich gelebt. Das hat er uns allen ans Herz gelegt. Dafür kann ich ihm nur aus ganzem Herzen dankbar sein. Er wird uns sehr fehlen. Ich vertraue darauf, dass er selber uns helfen wird, einen guten Nachfolger für seinen Dienst zu finden.“
Turnovszky: Dankbar für brüderliche und freundschaftliche Zusammenarbeit
Weihbischof Stephan Turnovszky, Bischofsvikar des Vikariates Nord, reagierte betroffen auf den überraschenden Tod von P. Petrus: „Mit großer Betroffenheit habe ich heute vom Tod von P. Petrus erfahren. Vor seiner Operation hat er mir noch seine Zuversicht ausgedrückt, dass er in Jesu Händen ist. Dass er jetzt so weit in Jesu Händen ist, habe ich damals nicht geahnt. Ich bin P. Petrus für die brüderliche und freundschaftliche Zusammenarbeit unendlich dankbar.“
Schutzki: Ausgleichende und entgegenkommende Offenheit Hübners
Dariusz Schutzki, Bischofsvikar des Vikariates Wien-Stadt, hob die freundschaftliche Verbundenheit mit P. Petrus sowie seine Offenheit hervor: „Wir haben einen Mitbruder verloren, mit dem ich und unser ganzes Team jahrelang nicht nur nachbarschaftlich (sein Büro ist gleich gegenüber), sondern auch freundschaftlich verbunden waren. Seine immer freundliche und fröhliche Art, seine ausgleichende und entgegenkommende Offenheit und auch seine spirituelle Tiefe, die ihn geprägt hat, wird uns fehlen. Der Herr gebe ihm die ewige Ruhe – und ich bin überzeugt, dass das Vikariat Süd jetzt einen weiteren Fürsprecher im Himmel hat. Danke, P. Petrus!"
Wir bitten um das Gebet für unseren P. Petrus, um ein ehrendes Angedenken und um Weiterarbeit in seinem Sinn.
Zur Parte des Stiftes Heiligenkreuz