Neujahr - Hochfest der Gottesmutter Maria
Es ist ein sogenannter "allgemeiner Gedenktag der Gottesmutter". Der erste Jänner ist auch das "Hochfest der Namensgebung des Herrn".
Dem "Fest der Namensgebung" liegt der Bericht des Evangelisten Lukas über die Namensgebung und Beschneidung Jesu zu Grunde. "Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde." (Lk 2,21)
Maria die Fürsprecherin bei Gott
Gott wurde von den Christen im Lauf der Zeit immer mehr als der strenge Richter angesehen, der die Menschen für ihre Vergehen und Sünden bestraft. Deshalb suchten die Menschen Maria, die als die milde Herrscherin dargestellt wird. Man erhoffte durch Gebete, die man an sie richtete (wie etwa das Rosenkranzgebet), ihre Fürsprache bei Gott zu erhalten.
An vielen Orten entwickelten sich Marienwallfahrtsorte, die bis heute ihre Anziehungskraft ausüben. Maria ist die Frau des Glaubens, die uns heute vorgestellt wird. Über sie berichtet der Evangelist Lukas im Weihnachtsevangelium: "Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach" (Lk 2,19).
Sie zeigte den Hirten und den Weisen den Gottessohn. Sie ist der Thron für Jesus.
Maria wurde von Gott erwählt, die Frau aus dem Volk, eine einfache Frau, wie es in einem alten Lied heißt. Ihr Glaube und ihr Vertrauen machen Maria zu einem Vorbild im Glauben. Maria wird seit Generationen um die Fürsprache bei Gott gebeten. Im Stundenbuch der Kirche heißt es: "Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, heilige Gottesgebärerin; verschmähe nicht unser Gebet in unsern Nöten, sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren, o du glorreiche und gebenedeite Jungfrau."
Papst Paul VI. erhob den 1. Jänner außerdem zum Weltfriedenstag. An diesem Tag sind Christen und alle Menschen guten Willens zum Gebet für den Frieden in der Welt aufgerufen.