Geschichte Pfarre Ameis
Demnach wurde die erste Kirche in Ameis als Filialkirche zu Asparn a.d. Zaya unter Markgraf Leopold III, zugleich mit der Mutterkirche dort, vor 1136 erbaut. Sie wurde im damals üblichen romanischen Landkirchenstil errichtet. Betreut wurde sie in Ameis von einem Vikar, während der Patron der Pfarrer von Asparn war. Damals wurde die Pfarre Asparn/Zaya mit ihren beiden Filialkirchen Ameis und Wenzersdorf bis zum Jahr 1624 von Weltpriestern verwaltet.
Laut einer Urkunde datiert mit 1.1.1308 wurde die Pfarre Asparn samt den beiden Filialkirchen mit dem Benediktinerstift Altenburg vereinigt. Dort verblieben sie bis zum Rückkauf der Pfarren durch Baron Wallsee im Jahr 1421.
1458, nach Verwüstungen der Gegend durch das Heer des Böhmerkönigs Georg Podiebrad, denen die romanische Kirche von Ameis und die damalige Ortschaft Krotendorf zum Opfer gefallen sein dürften, wurde die Ameiser Kirche mit Leithakalksteinen neu auf-, in gotischen Stil umgebaut und vergrößert. Die heutigen Grundmauern, inklusive des Turms, entsprechen diesem Bau. Das Presbyterium ist heute noch gotisch erhalten mit Strebepfeilern außen und Gewölberippen und Konsolen im Inneren und hohen Fenstern, deren 2 einmal bemalt waren.
Am 24.4.1624 übernahmen die Minoriten die Pfarre Asparn samt den Filialen Ameis, Föllim, Grafensulz und Wenzersdorf nach der Zustimmung des Fürstbischofs von Passau, Erzherzog Leopold Wilhelm, auf die Bitte des Grafen von Asparn a.d. Zaya, Siegfried Christoph Breiner, hin. Die Inkorporation aber erfolgte wegen Bedenken erst mit Dekret des Bischofs Leopold Wilhelm am 18.2.1632. Worauf ebenfalls 1632, Graf Seyfried Christop Breuner, dem Minoritenkloster Asparn, die von diesen schon verwalteten Pfarren, Asparn, Grafensulz, Wenzersdorf und Ameis mit Föllim, übergab.
Im 17. Jhdt. wurde das gotische Gewölbe, wie auch in Asparn/Zaya, weil es Risse bekommen hatte, entfernt und durch ein Kappengewölbe auf 4 Pfeilern im Hauptschiff ersetzt und es wurde die heutige Sakristei zugebaut.
Im 18. Jhdt. wurde der Kirchenraum um die heutige Taufkapelle, die sogenannten Halbbauern, um das Vorkappel beim Haupteingang und auch um ein Seitenkammerl, zur Aufbewahrung der Begräbnisutensilien und des hl. Grabes, erweitert. Das Seitenkammerl wurde später wieder abgerissen und existiert heute nicht mehr.