Entstehungsgeschichte der Pfarrkirche Asparn/Zaya
Die erste urkundliche Erwähnung ist eine Schenkung des Stammbesitzes der Herren von Asparn an die Asparner Kirche, mit der Auflage auf die Besetzung der Pfarre Einfluss zu haben, wahrscheinlich um 1136. Die Kirche, ein kleines romanisches Gotteshaus, war vermutlich dem Stift Klosterneuburg gewidmet.
Der heilige Pankraz wurde damals besonders in von Adeligen gestifteten Kirchen verehrt und so ist er auch der Kirchenpatron der Asparner Kirche. Pankratius ist ein sogenannter Eisheiliger, d.h. er ist der Schützer der jungen Saat und der Blüten vor der Kälte.
Nach dem Aussterben der Herren von Asparn vor 1286, waren die Sunnberger (bei Hollabrunn) Pfandinhaber der Herrschaft von Asparn. Diese schenkten die Kirche samt dem Kirchenzehent dem Stift Altenburg. Ende des 14. Jahrhunderts kamen die Herren von Wallsee in den Besitz von Asparn. Unter Reinprecht II von Wallsee wurde die romanische Kirche im gotischen Stil umgebaut. 1495/96 erfolgte der Bau der Annakapelle ( später, 1767-1930 Franziskuskapelle, ab 1930 Gnadenkapelle und jetzt wieder Franziskuskapelle genannt).
In weiterer Folge fand ein häufiger Herrschaftswechsel statt. Unter dem Pfandinhaber Adam Gall nahm die Reformation ihren Einzug . In dieser Zeit war nur mehr ein Pfarrer tätig (vorher bis zu vier).
1610 übernahm Seifried Christoph Graf Breuner die Herrschaft Asparn. Dieser studierte Jura in Padua und lernte dort die Minoriten kennen. So holte er, dem die Erneuerung der katholischen Kirche ein großes Anliegen war, die Minoriten nach Asparn.
1624 gründete Breuner das Minoritenkloster.
1628 wurde die Antoniuskapelle im Barockstil errichtet mit zahlreichen Fresken, die den malerischen Höhepunkt der Kirche darstellen. 1752 erfolgte der noch heute existierende Umbau. 1629 wurde die Pfarre dem Minoritenorden eingegliedert.
Der Außenbau der Kirche ist von Schlichtheit gekennzeichnet, so wie die Kirche eines Bettelordens sein soll.