Geschichte Grafensulz
Grafensulz wird zuerst im Jahre 1308 erwähnt, als Hademar von Asparn dem Kloster Altenburg Güter in diesem Dorf schenkt. Eine Deutung des Namens könnte „der Sumpf der Gräfinnen“ sein. Als Reinprecht II. von Walsee in den pfandweisen Besitz Asparns kam, entstand wegen der Güter ein Streit, der jedoch 1413 zugunsten des Klosters entschieden wurde. Im 15. Jahrhundert befand sich eine Familie Herting im Besitze der vom Landesfürsten verliehenen Hofstatt in Grafensulz.
Pfarrkirche hl. Ägyd mit Friedhof
Bauteile der weit außerhalb des Ortes auf einem hausbergartig zugerichteten Hügel situierten St.Ägidius-Kirche weisen romanische Formen auf, die wohl schon um 1200 entstanden sind. Die Ägidiuskirche, die auch das zweitälteste Taufbecken Österreichs besitzt, war, ebenso wie der Pfarrhof von Mistelbach, eine Asylstätte, was so viel bedeutete, dass das Tor Tag und Nacht geöffnet sein musste, damit die Priester den Schutzsuchenden Asyl bieten konnten.
Urkundlich mit 1560 eine Pfarrkirche. Die Kirche ist dem Minoritenorden inkorporiert.
Der Hochaltar als barockes Säulenretabel aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts mit der Aufsatzgruppe Dreifaltigkeit zeigt das Altarbild Ägyd des Malers Bonifaz (1953). Der rechte Seitenaltar zeigt ein Ölbild Maria mit Kind aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in einem spätbarocken Rahmen. Die Kanzel ist aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Ein Votivbild ist aus 1774.