Montag 23. Dezember 2024

Neues Team im Entwicklungsraum Floridsdorf Ost ab 1. September 2022

Die Priester Ivica Stankovic, Stephane Mwanza-Mpongo und Ioan-Julian Hotico übernehmen am 1. September die Arbeit im Entwicklungsraum Floridsdorf Ost und führen die fünf Pfarren (Auferstehung Christi, Don Bosco, Heiliges Kreuz, Herz Jesu und Leopoldau) zu einer Pfarre mit Teilgemeinden. 

Pfarrer Ivica Stankovic möchte sich hier vorstellen.

Grüß Gott geschätzte Freunde!

Durch die Entscheidung des Kardinals, und Gottes Fügung, bin ich zu euch gekommen, unseren gemeinsamen Weg, den wir bei der Taufe ausgesucht haben, zu gehen. Vor ein paar Jahren habt auch ihr euch dazu entschlossen, als eine größere Familie, die aus fünf Gemeinden besteht, den Weg zu gehen, und jetzt ist es so weit, sich intensiver miteinander auseinander zu setzen.

Hier kurz zu meiner Person. Ich bin in einer kleinen Stadt, Stolac, in Herzegowina, im Jahr 1979 geboren, als fünftes von sieben Kindern. Den ersten Teil des Lebens habe ich zu Hause, in der Heimat, verbracht, und dann mit 13 Jahren, mit vielen anderen, musste ich aus der Heimat flüchten. Der Krieg kam zu uns. Ich war mit einem Teil meiner Familie, über ein Jahr auf der Insel Hvar, in einem ehemaligen Hotel. Als es irgendwie möglich war, zurückzukehren, haben wir es gemacht. Alles war zerstört, aber wir haben es mit Gottes Hilfe wieder aufgebaut. Die Schule habe ich dann zu Hause fertig gemacht und gleich einen Job in der Nähe gefunden. Ein ganz normales Leben war es. Nach dem Jahr beim Militär, hat Gott mich gerufen. Mit fast 20 Jahren, habe ich mich auf den Weg gemacht, Gottes Willen zu tun. Zuerst habe ich in Zagreb und dann in Dublin studiert, und anschließend wurde ich im Dezember 2006 zum Diakon, und im Juni 2007 zum Priester geweiht. Ich war in der Diözese Mostar tätig, aber dann 2009, bin ich nach Istanbul gegangen, und habe dort für ein Jahr die Sprache gelernt. Das Ziel war, dass ich dort studiere. Gott wollte es aber anders, und hat mich durch einen guten Freund nach Wien gebracht. Studieren war auch hier vorgesehen, aber durch ein Ereignis - ein Kaplan in Leopoldsdorf im Marchfeld starb plötzlich, bin ich im Dezember 2011 dorthin gesandt worden. Nach einem Schuljahr bin ich nach Perchtoldsdorf gegangen, wo ich 4 Jahre als Kaplan tätig war. Im Jahr 2016 habe ich Fischamend als Seelsorger übernommen, wo ich bis jetzt war. Mit Gottes Begleitung und immer viel Unterstützung von vielen Freunden, habe ich immer alles gut geschafft.

„Viele Hände rasches Ende“ ist auch unser Ziel in der Zukunft. Wo viele sich vereinen, kann es nur gut gehen, egal ob zu Hause, in der Firma oder in der Pfarre. Wir wollen uns zusammensetzen und gemeinsam schauen, dass wir unsere Talente gut und zum Wohl von vielen einsetzen. Weil Jede/r  ihre/seine Talente hat, aber keine/r alle, ist es gut dass wir viele sind, um gemeinsam noch mehr von einander haben zu können.

Verschiedene Talente -  ein Glaube, verschiedene Menschen -  ein Ziel, das in den Geboten der Liebe zum Ausdruck kommt, Gott unseren Schöpfer zu lieben, und unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst. Anders gesagt, wer sich selbst schätzt und liebt, in Frieden mit sich ist und Freude am Leben hat, wird sicher dem Lieben Gott dafür danken, und wird dem Nächsten helfen, es auch zu sein. Das heißt, wir sollten immer mit uns selbst anfangen, dass wir dann unsere Talente gut nutzen können. Das Geheimnis des Zufrieden seins, liegt in jeder/jedem von uns. Durch Beten und lesen der Bibel, wirst du zuerst entdecken, dass du für Gott ganz was besonders bist, Ihn interessiert nicht ob du viel oder wenig hast, ob du jung oder alt bist, Titeln interessieren Ihn sowieso nicht, und wie du aussieht ist Ihm so was von egal. Der Druck, den die heutige Gesellschaft macht, alles muss nach außen gut aussehen, ist nicht gesund, und hat schon viele seelisch krank gemacht. Innerlich soll alles gut sein. Was Gott interessiert ist dein Herz, vor allem. Was ist in deinem Herzen?

Bist du ein guter Mensch oder nicht, ist seine Frage an uns. Leben nach seinen Geboten bringt den Frieden und Segen ins Herz. Dann jede Aufgabe zu schaffen, jede Mauer zu überspringen, jedes Problem zu bewältigen, ist viel leichter. Und du bist dann ganz frei, frei vom Bösen.

Daraus folgt dann, du wirst fröhlich, nicht ängstlich sein, du wirst lachen, und nicht traurig sein, du wirst einfach für andere auch ein Segen sein. Und die Menschen werden dich dann auch in ihrer Nähe haben wollen, weil du so bist. Sie werden dich schätzen und lieben, nicht wegen deines Aussehens oder deines Besitzes, sondern weil du sie schätzt und liebst. Das ist das Geheimnis des christlichen Lebens.

Meine Aufgabe in unseren Gemeinden ist es nur, mit euch gemeinsam, die Gebote der Liebe in den Alltag umzusetzen. Ist es leicht – nein, ist es möglich – sicher. Die Frage ist eigentlich nicht ob es leicht ist, die Frage ist ob es richtig ist. Und was kann mehr richtig sein, als Der Weg Jesu, der die Worte des ewigen Lebens hat. Mit Seinem Geist, wirst du Berge versetzen können. Allein geht nichts, aber mit Gottes Hilfe, und von einander unterstützt, ist nichts unmöglich. Egal wie schwer das Kreuz ist, mit uns wird es leichter sein, egal wie klein du dich fühlst, für uns bist du groß, egal wie unwichtig du dich fühlst, uns bist du ganz wichtig. Du bist ein KIND Gottes, vergiss es nie. Gott mit dir, du mit uns, und die Welt wird zum Paradies.

 

Mit diesen Gedanken, wünsche ich euch Gottes reichen Segen,

Pfarrer Ivica

 

Pfarre Der Weg Jesu
Pfarre Der Weg Jesu
Leopoldauer Pl. 12
1210 Wien

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