Diese Zeit lädt uns ein, ganz bewusst im Alltag den Glauben zu leben. Es gilt das Leben im Wandel der „kirchlichen Jahreszeiten“ zu gestalten.

Generell unterliegt die Kirche immer dem Wandel der Zeit. Mit kritischem Auge betrachtet, kann man aber erkennen, dass gerade in unserer Zeit die Herausforderungen zunehmen. Viele Menschen fühlen sich von der Botschaft der Kirche nicht mehr angesprochen und kehren der Kirche den Rücken. Es geht dabei nicht nur um die Kirchenaustritte, welche sich in unseren Pfarren in Grenzen halten, auch wenn jeder einzelne Austritt schmerzt, sondern vor allem darum, dass die Getauften immer weniger den Kontakt zur Kirchengemeinschaft suchen. Die Zahlen der Gottesdienstbesuche zeigen das sehr deutlich.

Das Einbringen der ganz persönlichen Glaubenserfahrung wird für das Leben der Kirche vor Ort immer wichtiger. Ebenso werden die Anforderungen an ein christliches Leben immer höher, da selbst die Gesetzgebung Normen setzt, die der christlichen Sitten- und Gesellschaftslehre entgegenlaufen. Der engagierte Christ muss in dieser menschlichen und auch kulturellen Wüste Oasen finden und schaffen, in denen er noch seinen Glauben leben und erfahren kann.

Das Erfahren von Kirche als Oase der Gottesbegegnung und der Lebenserfüllung wird in unterschiedlicher Weise und in unterschiedlichem Maße notwendig sein, damit eine lebendige Gemeinde vor Ort auch in Zukunft weiter bestehen kann.

Wenn die Pfarre oder auch die Gemeinschaft vor Ort als Oase des gelebten Glaubens und einem lebendigem Miteinander erfahren wird, kann man voller Zuversicht in die Zukunft schauen und wird die Botschaft Jesu auch weiterhin die Herzen der Menschen berühren.

Einen gesegneten Sommer wünscht

Ihr Pfarrer Wolfgang Brandner