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Pfarre Engelhartstetten
2292 Untere Hauptstraße 157
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Schlosskapelle
Die alte Michaelskapelle im Westtrakt des Schlosses und die nachfolgende, vom Erdboden bis in den ersten Stock reichende Kapelle im Nordteil des Schlosses, sind heute längst verfallen. Mehr als zwei Jahrhunderte gab es kein Gotteshaus im Schloss.
Als im Jahre 1962 das Österreichische Fischereimuseum in diesem, in noch kleinsten Anfängen, eröffnet werden konnte, da lag den Gründern dieses Museums schon der Wunsch nahe, in einem der schönsten Turmräume eine Schlosskapelle zu Ehren des Hl. Petrus, des Patrons der Fischer, zu errichten.
Im Jahre 1967 war es dann soweit, dass unter dem festlichen Geläute der Orther Kirchenglocken in diesem Weiheraum die erste heilige Messe gelesen werden konnte. Seither sind die Abendmessen vor dem Festtage Peter und Paul und am Vorabend des Hl. Nikolaus, des Patrones der Fährleute, wahrlich immer ein Erlebnis für die Messbesucher.
Antonikirche - Antonikapelle
Auf einer alten Ansicht aus dem Jahr 1910 befindet sich östlich der heutigen Antoniuskapelle an der Wiener Straße ein schlichtes Holzkreuz. Es stand lange dort, dort, wo sich der Altar der alten Orther Antoniuskirche befand. Später wurde das Kreuz an den Beginn der Andlersdorfer Straße versetzt.
Die Antonikirche erstand in der Zeit der Reformation, als die Orther Pfarrkirche den Protestanten überlassen werden musste und sie wurde von den Brüdern Grafen Niklas und Wolfgang Salm für die Orther Katholiken erbaut.
Das Fest des Hl. Antonius wurde immer als Orther Kirchtag gefeiert. In vielen Widmungen und Schenkungen gedachte man dieser Kirche, von welcher leider kein Bildnis vorhanden ist.
Vor 200 Jahren wurde die Antonikirche abgebrochen, das Abbruchmaterial verkauft, der Erlös für die Orther und Breitstettener Schule verwendet. Auch die große Glocke und die Kehlheimer Platten gingen nach Breitstetten.
Dann wurde eifrig gesammelt zur Errichtung wenigstens einer kleinen Antoniuskapelle. Ein Sammler aus dem Jahre 1819 war der Bauer Johann Waraschitz von Orth Nr. 52.
Johanneskapelle
Der Fadenbach war einst ein fließendes, breites, reines und auch sehr fischreiches Gewässer. Der Übergang zum heutigen Jägergrund mit seinem alten Forsthaus, der früher Mühlgrund, später Germnudelgrund geheißen hatte, war eine breite Holzbrücke. Wie auf vielen Brücken stand auch auf dieser ein Standbild des Hl. Johannes von Nepomuk, des Brückenheiligen.
Als aber um die 1880er Jahre der 60 km lange Schutzdamm errichtet wurde, wurde auch die so genannte Dienerbrücke durch den heute bestehenden Aufschüttungsdamm mit verrohrtem Wasserdurchlass ersetzt und die Statue des Hl. Johannes in die neuerbaute Kapelle übertragen.
Die Johanneskapelle ist seit vielen Jahren ein Ort des jährlichen Fronleichnamsaltares.
Annakapelle
Dort, wo die Straße nach Breitstetten von der Ortsstraße abzweigt, steht die der heiligen Anna geweihte Kapelle. Früher schon stand sie in selbiger Gegend wie heute, in der so genannten Lucken. Man nannte sie Kapelle bei der Lucken. Und noch früher hieß sie Schweinhammerkapelle, nach ihrem Erbauer Simon Schweinhammer, der in Orth ein vermögender Fleischhauer und 1660 auch Marktrichter (Bürgermeister) war.
Heute noch ist die liebliche Kapelle ein Ort der Aufstellung eines Fronleichnamsaltares. In der Kapelle befinden sich zwei Statuen, jene die der Gottesmutter (Immaculata) und "Anna Selbdritt", Mutter Anna, welche auf ihren Armen Maria und das Jesuskind hält.