Sieben Neupriester - sieben Wege zur Berufung zum priesterlichen Dienst.
Sieben Neupriester - sieben Wege zur Berufung zum priesterlichen Dienst.
Kardinal Christoph Schönborn spendet am Samstag, 19. Juni im Stephansdom sieben Diakonen das Sakrament der Priesterweihe.
Kardinal Christoph Schönborn weiht am 19. Juni 2021 die Diakone Max Angermann, Karl Girisch, Robert Rintersbacher, Thomas Tsach aus dem Wiener Priesterseminar, Patrik Mojžiš und Marcos Rios aus dem diözesanen Missionskolleg Redemptoris Mater sowie den Lazaristen P. Joseph Swaris CM zu Priestern.
Karl Girisch wurde 1944 in Wien geboren und studierte an der Hochschule für Welthandel. Als selbstständiger Unternehmer leitete er ein Werbestatistik - Unternehmen. Aus der Ehe mit seiner Gattin Felicitas gingen ein Sohn und eine Tochter hervor. Seit 2001 ist er Diakon der Erzdiözese Wien und war lange Jahre in der Pfarre Maria Namen in Wien - Ottakring tätig. Nach dem Tod seiner Frau trat er 2019 ins Priesterseminar ein. Seine Lieblingsstelle aus der Schrift stammt aus dem sogenannten hohepriesterlichen Gebet Jesu im 17. Kapitel des Johannesevangeliums: „Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir.“
Max Angermann wurde 1946 in Graz geboren, ist verwitwet und dreifacher Großvater. Er war Lehrer für Geschichte und Sozialkunde und in der Ausbildung von Religionslehrern sowie in der Erwachsenenbildung der Diözesen St. Pölten und Wien engagiert. 1993 wurde er zum Diakon geweiht und war in den Pfarren Breitenfeld und Atzgersdorf und darüber hinaus seelsorglich tätig. Auch als Priester möchte er vor allem Suchenden und Fragenden Auskunft und Hoffnung mitgeben. Gerade in der Zeit der Pandemie, so ist Angermann überzeugt, ist das Bedürfnis der Menschen nach „Hilfe in Wort und Tat“ gewachsen. Inspiration für seinen Dienst sind ihm zahlreiche Gestalten aus der Bibel und der Kirchengeschichte, die ihm zeigen, „wie viele Wege zu Gott führen.“ Seine Primiz feiert Angermann am Sonntag, 20. Juni in der Pfarre Breitenfeld.
Robert Rintersbacher wurde 1953 in Wien geboren, war zunächst im Finanzamt für Körperschaften tätig, danach im Bereich Holzexport, Offizier auf Zeit im österreichischen Bundesheer, sechs Jahre lang Generalsekretär in der Bundes-Ingenieurkammer und von 1993 bis zu seinem Eintritt ins Wiener Priesterseminar Büroleiter und Geschäftsführer der Alpenland-Wohnbaugruppe.
Geprägt haben Rintersbachers Lebensweg seine Mitgliedschaft in den katholischen Studentenverbindungen und der Lazarusorden, dessen Statthalter er von 2009 - 2021 war ebenso wie Begegnungen mit Persönlichkeiten wie etwa dem verstorbenen Göttweiger Abt Wilhelm Zedinek, dem Seckauer Mönch Laurentius Hora oder dem verstorbenen Juristen und Diakon Prof. Franz Eckert. In seinem künftigen Dienst als Priester macht er sich keine Illusionen über die Herausforderungen in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft. Sein Ziel ist es, „den Glauben in zeitgemäßer Sprache den Menschen anzubieten und zu vermitteln“. Rintersbacher feiert seine Primiz am Sonntag, 20. Juni in seiner Diakonatspfarre Baden - St. Stephan.
Thomas Tsach wurde 1983 in Wien geboren, wuchs im Bezirk Mattersburg auf und ist gelernter Kraftfahrzeug Mechaniker. Er studierte in Brixen und Heiligenkreuz Theologie. Vom lebendigen Glauben in seiner Herkunftsfamilie und in seiner Pfarre geprägt, möchte er als Priester diese Erfahrung möglichst vielen Menschen weitergeben. Dabei ist ihm der persönliche Kontakt mit den Menschen in den Gemeinden vor Ort besonders wichtig. Im Lauf seiner Ausbildung war er bereits in den Pfarren Cyrill und Method, Wien 21, in der Stadtpfarre Brixen, Südtirol, der Pfarre St. Nepomuk, Wien 2, der Stadtpfarre Traiskirchen und in der Pfarre Möllersdorf tätig. Sein Vorbild ist der Hl. Johannes Maria Vianney, der „Pfarrer von Ars“. Seine Primiz feiert er bereits am 19. Juni in Klausen- Leopoldsdorf und am 20. Juni in Möllersdorf.
Marcos Rios wurde 1992 in Sant Antonio, Texas in den Vereinigten Staaten geboren und entdeckte, geprägt von seiner Familie und seiner Gemeinschaft auf dem Neokatechumenalen Weg früh seine Berufung zum Priesteramt. 2011 trat er ins Missionskolleg Redemptoris Mater in Ober St. Veit ein und studierte Theologie an der Universität Wien. Zwei Jahre verbrachte er in Deutschland. Sein Diakonatsjahr führte ihn in die Pfarre Johannes Paul II. in Wien - Brigittenau.
Die persönliche Zukunft sieht er gelassen. Sein Motto formuliert er so: „Die Pläne Gottes sind viel größer als meine“. Daher möchte er auch weiterhin für alle und alles verfügbar sein, wohin Gott ihn sendet. Dabei sind ihm der Apostel Paulus aber auch König David Vorbilder. Auch das Motto für seine Priesterweihe bringt das zum Ausdruck: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege – Spruch des HERRN. So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.“(Jes 55, 8-9)
Seine Primiz feiert Rios am 20. Juni in der Kirche St. Johannes Kapestran in Brigittenau.
Patrik Mojžiš wurde 1992 in Martin in der Slowakei als fünftes von neun Kindern geboren. Als junger Erwachsener lernte er den Neokatechumenalen Weg kennen. Gleichzeitig wuchs in ihm seine Berufung zum Priester. 2011 ging er nach Wien ans Missionskolleg Redemptoris Mater, studierte in Heiligenkreuz und Wien Theologie und verbrachte unter anderem mehrere Jahre in Großbritannien. Sein Diakonatsjahr führte ihn nach St. Benedikt am Leberberg in Wien - Simmering.
Als Priester möchte er vor allem seine persönliche Erfahrung mit Gott weitergeben. „Persönlich“, so Mojžiš „habe ich den Ruf Gottes nach einer existentiellen Krise auf eine sehr tiefe und starke Weise gehört. Dadurch habe ich die Liebe Gottes zu mir erfahren, und dass der einzige, der mich glücklich machen kann, nur Er ist.“ Passenderweise sieht er unter anderem in Philipp Neri und Don Bosco seine persönlichen Vorbilder und hat als Motto den Vers aus Johannes 21, gewählt: "Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebe."
Seine Primiz feiert er am 20. Juni in St. Benedikt am Leberberg.
P. Joseph Swaris wurde 1985 in Colombo auf Sri lanka geboren und lernte im Stift Heiligenkreuz die, vom Hl. Vinzenz von Paul gegründete Gemeinschaft der Lazaristen kennen. Das Ordenscharisma, vor allem das konkrete Engagement für die Armen hatte ihn schon bei priesterlichen Vorbildern, vor allem seinem Taufpaten, einem belgischen Missionar in seiner Heimat fasziniert. Sein Noviziat verbrachte er in Philadelphia/USA. Theologie studierte er in Graz. Am Festtag des hl. Martin, dem 11. November 2020, legte er in Wien die Ewigen Gelübde ab und wurde damit endgültig in die Kongregation der Mission (Lazaristen) aufgenommen. Von Weihbischof Turnovszky 2020 zum Diakon geweiht verbrachte er das Diakonatsjahr zum Teil bei der Caritas in Graz und zum Teil in der Lazaristenpfarre in Wien, Kaiserstraße. Sein Motto stammt aus dem Matthäusevangelium und fasst seine persönliche Berufung zusammen: „Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25, 40).
Seine Primiz feiert er am 20. Juni in der Lazaristenkirche Wien.
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