"Der Glaube selbst war für mich immer eine wichtige Triebkraft. Zum Glück ist starker Zweifel ausgeblieben", so Richard Hansl.
"Der Glaube selbst war für mich immer eine wichtige Triebkraft. Zum Glück ist starker Zweifel ausgeblieben", so Richard Hansl.
"Meine Freunde haben einen Wettpool eröffnet, wie lange der Hansl das aushält, im Priesterseminar", berichtet Richard Hansl, der im Juni zum Priester geweiht wird.
Richard Hansl ist 33 Jahre und bereitet sich auf die Priesterweihe im Juni 2019 vor. "Bei einem Aufenthalt in Barcelona, mit 22 Jahren, hatte ich eine sehr intensive Gebetserfahrung. Das war der Startschuss, mich mit meinem Glauben näher auseinander zu setzen. Es hat sich dann sehr schnell herauskristallisiert wo, ich hingehen möchte, wo ich einen Ruf verspüre", berichtet Richard.
Die Reaktionen in seinem Umfeld waren unterschiedlich. "Meine Freunde haben einen Wettpool eröffnet, wie lange der Hansl das aushält, im Priesterseminar." Auch für seine Familie sei es am Anfang eine Herausforderung gewesen. Es war die Skepsis da, ob das eigene Kind in dieser Rolle und an diesem Ort glücklich wird. "Die Skepsis ist dann in Stolz und Freude umgeschwungen. Es sind schon alle sehr gespannt auf die Priesterweihe", sagt Hansl.
Mit allem leicht, rund um die die Berufung Priester, tut auch Richard sich nicht: "Man hat immer Dinge mit denen man sich anfreunden muss, gewisse Dogmen, die man nicht so leicht versteht. Ich habe bei meinem Eintritt gesagt, wenn mir etwas sehr willkürlich vorkommt, dann werde ich mich wahrscheinlich wieder verabschieden. Das war bis jetzt nicht der Fall." Auch bei Positionen der Kirche, die ihm selbst nicht so naheliegen, versteht Richard die Intention hinter der Entscheidung und kann sie so annehmen. "Der Glaube selbst war für mich immer eine wichtige Triebkraft. Zum Glück ist starker Zweifel ausgeblieben."
"Gott ist derjenige, der meinen Alltag prägt", so Richard. Sein Tag beginnt und endet mit dem Gebet. "Ich glaube, durch bloße theoretische Vermittlung werden die Menschen heute nicht erreicht. Sie müssen auch merken, dass das eine authentische Persönlichkeit ist, die betet, die gläubig ist, aber die gleichzeitig auch den Glauben auf die Menschen anwenden kann und auf Fragen reagiert."