"Ich zweifle jeden Tag ein wenig daran, ob es wirklich das Richtige ist. Aber dann ist da wieder diese Gewissheit, ja der Herr hat mich gerufen", sagt Matthias Ruzicka.
"Ich zweifle jeden Tag ein wenig daran, ob es wirklich das Richtige ist. Aber dann ist da wieder diese Gewissheit, ja der Herr hat mich gerufen", sagt Matthias Ruzicka.
Anfang 20, sportlich, in den sozialen Medien aktiv, nicht zuletzt gut vernetzt mit einem großen Freundeskreis. Von so einem jungen Mann erwartet man sich alles Mögliche, aber nicht unbedingt, dass er vorhat, katholischer Priester zu werden.
Wir haben Matthias Ruzicka getroffen und gefragt, wie in ihm die Entscheidung gereift ist ins Wiener Priesterseminar einzutreten.
"Früher hätte ich mir nie gedacht, dass ich Priester werde. Es war jetzt kein Nogo, sondern einfach nicht auf meinem Bildschirm", sagt Matthias, der sich in der Vorbereitungszeit für das Priesterseminar befindet. Beim Weltjugendtag kamen mehrmals die Worte: "Trau dich deiner Berufung nachzugehen", und Matthias begann sich zu fragen, was Gott von ihm will. Der Gedanke Priester zu werden, setzte sich langsam in ihm fest. Über die Jahre, die es von diesem ersten Gedanken bis zur Entscheidung gedauert hat, hat er intensiv seine Berufung geprüft und mit vielen Menschen darüber gesprochen.
Die erste Überraschung und Skepsis seiner Eltern ist mittlerweile in Unterstützung und Wertschätzung umgeschlagen. "Ich glaube, dass sie auch ein wenig stolz sind, dass ich diesen Weg gehe."
Der Glaube durchdringt Matthias Alltag in jeder Facette. "Ich beginne den Tag mit Lobpreis, höre ein wenig Musik, mache ein Kreuzzeichen und lese das Evangelium. Ich versuche alles, was ich tue, zu Gottes Ehren zu machen, zu zeigen, dass diese Freude, die ich verspüre, nicht nur aus mir selbst, sondern auch aus meinem Glauben kommt."
Wenn man eine Berufung verspürt, so Matthias, dann sei es das Wichtigste, erstmal offen zu bleiben und nicht sein Herz zu verschließen. "Ich zweifle jeden Tag ein wenig daran, ob es wirklich das Richtige ist. Aber dann ist da wieder diese Gewissheit, ja der Herr hat mich gerufen." Ganz besonders spürt Matthias seine Berufung, wenn er in der Kirche steht und Lobpreis leitet oder mit Menschen über Gott spricht. "Dann merke ich: Wow, das ist es, das ist der Weg, den der Herr für mich geplant hat. Dann überwinde ich meine Angst, denn Gott ist größer als alles, was unser Leben belastet."
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