2019 wurde Richard Hansl nach acht Jahren Ausbildung zum Priester geweiht. Wir haben ihn begleitet.
2019 wurde Richard Hansl nach acht Jahren Ausbildung zum Priester geweiht. Wir haben ihn begleitet.
Richard Hansl ist Priester, seit 2018 begleiten wir ihn auf seinem Werdegang. Damals war er noch Diakon in Cyrill und Method. 2019 wurde er nach acht Jahren Ausbildung zum Priester geweiht. Wir haben nachgefragt, wie es ihm als Priester geht.
"In diesem Übergang vom Diakon zum Priester, hat sich einiges verändert", erklärt uns Richard Hansl. Heute arbeitet der gebürtige Oberösterreicher als Kaplan in Ober St. Veit. "Liturgisch rückt man in den Mittelpunkt. Es ist mehr Vorbereitung nötig, es wird ja auch eine gute Predigt erwartet und, dass man immer zu allem Bescheid weiß. Das Vertrauen, dass einem entgegengebracht wird, ist noch einmal größer geworden, es ist ein stärkeres mit Leben in der Gemeinde. Es ist eine sehr schöne Aufgabe, die mir viel Freude macht."
In Pfarrer Andreas Kaiser hat Richard einen erfahrenen Mentor und Freund gefunden. "Nachdem wir den großen Vorteil haben, dass unser Anfahrts- und Rückreiseweg zum Arbeitsplatz nicht so groß ist, sondern es sich nur um ein Stockwerk handelt, hat man am Abend auch Zeit zusammen zu sitzen, gemeinsam zu essen und den Tag Revue passieren zu lassen", so Pfarrer Andreas Kaiser. Auch wenn das Zusammenleben kein Revival einer Studenten WG sei, könne man es sich ein wenig so vorstellen. "Natürlich hat jeder seine eigenen Bereiche, aber man kann sich austauschen und das erfahre ich als sehr wertvoll. Das hängt natürlich auch von Sympathie ab, aber manchmal hat man halt ein Glück."
6.000 Katholiken leben in der Pfarre Ober St. Veit, fast 700 kommen in die Gottesdienste. So gibt es jedes Wochenende die Vorabendmesse und drei Sonntagmessen, über das Jahr verteilt über 90 Taufen, so wie die Firmung und Erstkommunion. Auch als Hochzeitskirche ist Ober St. Veit sehr beliebt. "Da sieht man, dass ein gutes Pfarrleben vorhanden ist, dass man priesterlich begleiten darf."
Richard Hansl lernt und die zahlreichen positiven Rückmeldungen und Begegnungen erleichtern es ihm, in die neue Rolle als Priester hineinzuwachsen. "Es ist schön, wenn man merkt, dass man im Herzen der Menschen einen Zugang geschaffen hat, dass sie geborgen sind und mit Vertrauen auf den Lieben Gott schauen dürfen. Im Endeffekt geben wir weiter, was unser Leben prägt und uns Freude macht."
In den acht Jahren Ausbildung sei er oft auch ungeduldig geworden, berichtet Richard. "Aber, wenn man geweiht ist, merkt man auch, dass es sich auszahlt. Ich kann nur jeden, der dieses Ziehen im Herzen spürt, ermutigen, es zu probieren."