Sr. Veronika Maria Petri
Krankenschwester, Hebamme und Leiterin des Roman Catholic Medical Board der tansanischen Diözese Morogoro.
Sr. Veronika Maria Petri
Krankenschwester, Hebamme und Leiterin des Roman Catholic Medical Board der tansanischen Diözese Morogoro.
Sr. Veronika Maria Petri betreut seit Jahrzehnten Krankenstationen in Tansania für junge Mütter. 2014 erhielt sie dafür den Romeropreis der KMBÖ.
Veronika Petri wurde im afrikanischen Tansania geboren. Als sie zehn Jahre alt ist, stirbt ihre Mutter bei der Geburt des vierten Kindes an Kindbettfieber. „Dann musste ich die Haushaltungsschule machen, da ich die Älteste war, um meinem Vater zu helfen.“ Mit dem normalen Schulunterricht war es vorbei. Ihr Vater heiratet ein zweites Mal, doch auch ihre Stiefmutter stirbt bei der Geburt.
Die Frage, warum Frauen bei der Geburt sterben, lässt sie nicht in Ruhe. „Daraufhin fasste ich den Entschluss, Krankenschwester zu werden“, erinnert sie sich. Veronika wendet sich an die Schwestern vom Kostbaren Blut, die hier wirken. Doch diese erkennen in ihr mehr die Berufung zur Lehrerin als zur Krankenschwester. In der Folge unterricht sie sieben Jahre.
„Mein Herz hat aber immer wieder weh getan, weil auch die dritte Frau meines Vaters bei der Geburt eines Kindes beinahe gestorben wäre“. Sr. Veronika Maria Petri wechselt zu den Niederbronner Schwestern, Missionarinnen aus Deutschland und Frankreich, die in Tansania in der Krankenarbeit tätig sind.
Zum Besuch der Krankenpflege und Hebammenschule kommt sie in die deutsche Oberpfalz, danach soll sie nach Angola oder Kamerun gehen, doch sie möchte zurück nach Tansania.
So wechselt Sr. Veronika Maria Petri zur Kongregation vom Unbefleckten Herzen Mariens und kommt als Krankenschwester und Hebamme in ihre Heimat. „Wir wurden von der Regierung gebeten Ambulanzstationen aufzubauen, mittlerweile sind es 36, die wir errichtet haben“, berichtet „Mama Vero“, die sich auch über die Unterstützung aus Österreich für die Krankenprojekte in Tansania freut.
Im Altern von 80 Jahren ist sie noch voller Tatendrang und für die Einstellung und Betreuung der Schwestern sowie für die Verteilung der Medikamente von einem zentralen Lager aus verantwortlich.