Pater Johannes Paul Chavanne, OCist, Priester und Mönch aus dem Stift Heiligenkreuz, Kaplan in Würflach und Seelsorger für Olympische und Paralympische Spiele.
Pater Johannes Paul Chavanne, OCist, Priester und Mönch aus dem Stift Heiligenkreuz, Kaplan in Würflach und Seelsorger für Olympische und Paralympische Spiele.
Pater Johannes Paul Chavanne lernt bei Lernaufenthalten während des Jusstudiums die Zisterzienser in Heiligenkreuz kennen und tritt ein.
Johannes Paul Chavanne stammt aus Wien-Landstraße. Er ist der älteste von fünf Brüdern. Der sonntägliche Messbesuch ist Fixpunkt. Nach der Erstkommunion beginnt er in St. Rochus zu Ministrieren. In der Schule ist er: "schlimm, nicht besonders gut und faul". Das schlägt sich in der Religionsmatura mit einem Zweier nieder, "was aber offensichtlich gerecht war", blickt er gelassen zurück. Während der Bundesheerzeit verstärkt sich bei ihm das Nachdenken über den Sinn im Leben und die Zukunft. Auch Glaube und Religion beschäftigen ihn.
Johannes Paul arbeitet danach bei der Rettung. Dann will er "die Welt sehen" und wechselt für neun Monate in ein Straßenkinderprojekt der Salesianer Don Boscos in Südindien. "Ich habe dort erlebt, dass Glaube ganz selbstverständlich zum Leben eines Menschen gehören kann". Diese Erkenntnis begleitet ihn bei der viermonatigen Rückreise auf dem Landweg. "In dieser Zeit habe ich in meinem Inneren entschieden, Priester zu werden, mein Leben ganz in den Dienst des Glaubens zu stellen, ich wusste aber nicht wo und wie ich das machen könnte".
Auslöser für seine Berufung ist ein Satz von Papst Johannes Paul II., gerichtet an Jugendliche: "Seit niemals zufrieden mit Mittelmäßigkeit. Das ist für mich wirklich ein Motto geworden". Doch es braucht noch Zeit. Johannes Paul beginnt mit dem Rechtswissenschaftsstudium und schließt auch den ersten Abschnitt ab. Mit einem Studienkollegen fährt er öfter ins Stift Heiligenkreuz "um in Ruhe lernen zu können". Und er nützt diese Zeit um die Mönche kennen zu lernen: "Ich bin auf sehr glaubwürdige Leute getroffen, eine sehr lebendige und junge Gemeinschaft".
Bald fühlt er sich in Heiligenkreuz heimisch und "wagt den Sprung" mit 23 Jahren einzutreten. In Familie und Freundeskreis überrascht sein Schritt: "Da gab es natürlich Skepsis und Fragen, aber ich bin glücklich und deswegen ist das der Weg, den ich gehe. Alle die mich mögen, tragen das auch mit", freut sich P. Johannes Paul Chavanne.